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Verfasser: Amias
Datum: Sonntag, den 4. September 2005, um 1:20 Uhr
Betrifft: Unterschiede

> Diese Ideologie, die du ansprichst ist aber auch bei europäischen Religionsgemeinschaften zu  erkennen. Jahrhunderte lang hat z.B. die röm. kath. Kirche Missionare in die ganze Welt geschickt. Und das in erster Linie um ihre -ich nenne es mal- ureigene Ideologie zuverbreiten. Nichts anderes machen heutzutage die amerikanischen Sekten wie die Mormonen. Demzufolge ist es keine typisch amerikanische Vorgehensweise. Es ist eher ein Nachahmen der Missionierungswut der kath. Kirche der vergangenen Jahre.

Also Unterschiede sind meines Erachtens definitiv vorhanden zwischen dem amerikanischen Christentum und dem europäisch-orientalischen Christentum. Dass eine Religion, die missionarisch ausgelegt ist, interessiert ist, sich in vollstem Maße zu verbreiten, ist ja völlig logisch. Die Eigenart in den angesprochenen amerikanischen Religionsgemeinschaften besteht jedoch darin, dass eine besagte Kirche -wie die der Mormonen zum Beispiel- Teil einer Ideologie ist, die auf nationalem Bewusstsein basiert und nur Teil eines Ganzem ist. Würde man nun dieses Schema auf deine besagte katholische Kirche anwenden, dann müsste sie predigen, dass Italien unter der besonderen Führung Gottes stünde. Dies ist jedoch in einer Weltkirche wie der RKK gar nicht zu verantworten... in der Tat besitzt die katholische Kirche in jedem Land eine andere kulturelle Ausprägung, ein romanisierungsprozess hat nie statgefunden, selbst durch die lateinische Kirchensprache nicht.

> Auch der sog. Eingebore im Busch sollte doch christianisiert werden um seine vermeintlich gefährdete Seele auf katholischer Art und Weise zu Retten. Und wurden die Wilden gerettet oder brachten die Missionare ihnen nicht den Tod, sei es aufgrund unbekannter Viren oder auf kultureller Ebene?

Wirklich? Ich wusste gar nicht, dass Mormonen im Zeitalter des Imperialismus geraten wurde nach "katholischer Art und Weise" zu retten. Man sieht eben, dass man niemals auslernt....
Ach ja, für die Indianer war der Christianisierungsprozess wohl eher Völkermord als Mission, das gilt nicht nur für den katholischen Süden, sondern auch für den protestantischen Norden und die Mormonen mischen dort die Karten mit....

> Assimilation und Missionierung sind immer problematisch Methoden von Kirchen, egal wie sie auch heissen mögen. Da darf man prinzipiell keinen Unterschied machen. Wenn ja, dann sollte man sich doch noch einmal über Dinge wie Doppelmoral oder dem Messen mit zweierlei Maße auseinandersetzen.

So hier müssen wir jetzt aber wieder den Sprung in die Gegenwart machen. Ich würde dir zustimmen, wenn es heute noch solche rügen Methoden gäbe wie zum Imperialismus, aber wieso sollte es schon problematisch sein, wenn Missionare an meine Haustür klopfen, oder mir ein Häftchen in die Hand drücken?

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