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Verfasser: Björni
Datum: Freitag, den 12. Oktober 2007, um 18:02 Uhr
Betrifft: Pont.Max. etc.

>> Und diese Pontifex Maxima waren schon immer Spinner ... unfehlbar ... Stellvertreter Gottes auf Erden ... Wer´s glaubt, wird SELIG

> Genaugenommen kann ein glaeubiger Christ das doch gar nicht glauben, oder wo im N.T. wird die Existenz eines Vize-Gottes deklariert?

Das ist in der Tat merkwürdig. Man sollte bedenken, daß die röm.-kath. Kirche samt ihrer Kurie kein biblisch begründbares Fundament vorzuweisen hat.

Wie Dir sicher bekannt ist, versucht das Papsttum seine Autorität darauf zurückzuführen, daß Jesus sagte:

“Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und alle Mächte des Todes [‘Pforten der Hölle’ in and. Üs.] können ihr nichts anhaben.”—Matth. 16:18, NEÜ.

Der Pontifex Maximus aus Rom nimmt für sich in Anspruch, Christi Stellvertreter auf Erden zu sein, und begründet das damit, daß nach seiner Auslegung von Matthäus 16, Vers 18 der Apostel Petrus der Felsen sei, auf dem die Kirche aufgebaut ist. Doch diese Interpretation ist biblisch unhaltbar und erweist sich im Licht biblischer Theologie als absolut widersinnig. Weshalb?

> Ich habe mich auch schon oft gefragt, aus welchen Quellen leitet die RKK eigentlich die Existenz von Kardinaelen ab...?

Die Auslegung, daß Petrus das Haupt und der Grund der Kirche Christi sei, führt zwangsläufig zu der Annahme, daß nach dem Tod des Apostels ein Nachfolger die Stelle Petri einnehmen und Christi Kirche verwalten (oder ausbeuten?) mußte. Aus dieser Idee heraus entstand das Papssttum, dessen Vertreter heute noch von dem Papst als von dem “Nachfolger Petri” reden, der Jesus Christus angeblich vertreten soll, indem er dessen Kirche verwaltet (oder beherrscht?). Das Kardinalsamt ist ein weiterer heidnischer Auswuchs aus dem blasphemischen Misthaufen Roms ( = Groß-Babylon, vgl. Offb. 17 + 18) und beruft sich auf die (irrige) Annahme der göttlichen Vollmacht des Papstes, der Kardinäle ernennt.

Was will Jesus eigentlich in Matthäus 16, Vers 18 sagen? Eigentlich stimmt der Kontext nicht mit der Auffassung überein, Jesus meine hier Petrus mit dem “Felsen.” Stattdessen geht es im Textzusammenhang um die Frage: Wer ist Jesus?, und nicht um die Frage: Wer ist Petrus? Also empfiehlt es sich—besonders für überzeugte Katholiken—einmal den Gesamtzusammenhang der Situation zu betrachten:

“Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippia kam, fragte er seine Jünger: ‘Für wen halten die Leute den Menschensohn?’ ‘Einige halten dich für Johannes den Täufer,’ antworteten sie, ‘andere für Elija und wieder andere für Jeremia oder einen der alten Propheten.’ ‘Und ihr,’ fragte er weiter, ‘für wen haltet ihr mich?’

‘Du bist der Messias,’ erwiderte Petrus, ‘der Sohn des lebendigen Gottes.’ Darauf sagte Jesus zu ihm: ‘Wie glücklich bist du, Simon Ben-Jona; denn das hat dir mein Vater im Himmel offenbart. Von einem Menschen konntest du das nicht haben. Deshalb sage ich dir jetzt: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und alle Mächte des Todes [“Pforten der Hölle” in and. Üs.] können ihr nichts anhaben. Ich werde dir die Schlüssel zu dem Reich geben, das vom Himmel regiert wird; was du auf der Erde bindest, wird im Himmel gebunden sein, und was du auf der Erde löst, das wird im Himmel gelöst sein.’ Anschließend schärfte Jesus seinen Jüngern ein, niemand zu sagen, daß er der Messias sei.”—Matth. 16:13—20, NEÜ.

Der Text will nicht sagen: Petrus, Du bist der Fels, auf dem ich (Jesus) meine Gemeinde aufbaue, sondern: Du bist Petrus [griechisch: petros, d.h. Stein], und auf diesen Felsen (dem im Kontext erwähnten Jesus Christus, den Du, Petrus, als Sohn des lebendigen Gottes bekennst) will ich meine Kirche bauen. Also: Jesus Christus baut seine Kirche nicht auf Petrus, sondern auf sich selbst.

Diese Auslegung wird von Petrus selbst bestätigt, denn zusammenfassend sagt er—übereinstimmend mit dem Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift—über Jesus: “Euch nun, die ihr glaubet, ist die Kostbarkeit; den Ungehorsamen aber: ‘Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden,’ und ‘ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses,’ [Jes. 8:14] die sich, da sie nicht gehorsam sind, an dem Worte stoßen, wozu sie auch gesetzt worden sind.” (1. Pet. 2:7, 8, Ebf) Er bekennt Christus also als FELSEN, auf dem die Kirche aufgebaut ist, und nicht sich selbst—Petrus. Somit ist die röm.-kath. Sicht der Dinge verkehrt und das Papsttum vom biblischen Standpunkt aus hinfällig.

Ganz liebe Grüße
Euer Björni. =)

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