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Verfasser: Xenon
Datum: Dienstag, den 16. Oktober 2007, um 15:21 Uhr
Betrifft: Widerspruch!

> Im Grunde genommen wurde die Aufklärung erst durch das Christentum ermöglicht.

Diese Aussage widerspricht der Tatsache, dass es eine Aufklaerungsepoche im islamischen Kulturraum im 12./13.-Jahrunhdert gab. Es war damals auch eine kulturelle Hochbluete im arabischen Raum. Dass sie keine Auswirkung bis heute hat, ist dem Umstand zuzuschreiben, dass sie zu frueh stattfand.

Ganz grundsaetzlich sei an dieser Stelle nocheinmal pointiert in den Raum gestellt, dass jede Form des Monotheismus den Keim des Auserwaehltheitswahn in sich traegt. Und damit sind der Intoleranz Tuer und Tor geoeffnet. Der im Monotheismus Glaeubige ist besonders stark auf seine eigenen Glaubensinhalte fixiert.

Eine ganz andere Tatsache im Zeitalter des Kreuzrittertums. Man weiss heute, dass die Christen die schlimmeren Schlaechter waren als ihre muslimischen Gegner, die Sarazener.

> Die große römische Hure erhielt einen tödlichen Schlag (die Reformation), wodurch erstmals freies Forschen - in wissenschaftlicher, kultureller und religiöser Hinsicht - unabhängig von der abtrünnigen röm.-kath. Geistlichkeit ermöglicht worden ist.

Das war damals so. Du hast recht. Bedenke aber, dass es heute wieder eher umgekehrt ist. Waehrend  vor wenigen Jahren die RKK zugegeben hatte, dass die kosmologische und biologische Evolution Tatsache ist (weil sie dagegen keine apologethisch tauglichen Waffen mehr zur Verfuegung hatte), kommen heute vor allem aus den evangelikalen Lagern extreme und z.T auch sehr duemmliche Fundamentalismen und Kreationismen. *schauder*

> Eigentlich hat nicht das Christentum die Menschen unterdrückt, sondern ein päpstliches System, das sich zu Unrecht ins Licht Christi stellte. Erst durch die von Gott gesegnete Arbeit der Reformatoren, die das Christentum in seiner wahren Form wieder hervorzubringen versuchten, wurde eine Aufklärung möglich. Somit ist das Zeitalter der Aufklärung in Wahrheit eine Frucht des Christentums, und größtenteils sogar eine sehr wertvolle.

Das wirkt auf mich doch sehr religioes angehaucht dogmatisch. Ich kann von solcher Art von Inhalten nichts abgewinnen. Es fragt sich, wie es andern in dieser Runde ergeht...

> Somit ist das Zeitalter der Aufklärung in Wahrheit eine Frucht des Christentums, und größtenteils sogar eine sehr wertvolle.

Wenn dem so ist, dann bitte ich Dich, Inhalte von Descarte und Voltaire aufzuzeigen, welche mit christlich-religioesen Gedankengut kompatibel sind. Es eilt nicht, nimm’s nur in Ruhe. Ich denke, dass sowas seine Zeit braucht...

Gruss
der XENON:-):-):-)

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