Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 29 von 66 Beiträgen.
Seite erstellt am 29.3.24 um 10:54 Uhr
zur Nachrichtenliste
der Beitrag:
Verfasser: koriantumr
Datum: Mittwoch, den 10. Oktober 2007, um 13:47 Uhr
Betrifft: Der Islam

Hallo Alma (Bist der der Ältere oder der Jüngere;-) ?),

teilweise gebe ich Dir recht.
Die NAK kenne ich viel zu wenig, um die richtig einschätzen zu können. Ich ordne die für mich in die Kategorie "Freikirche" ein. Meiner Meinung nach hatte die sektenhafte Züge an sich, sich aber in den letzten Jahren allerdings leicht geöffnet, modernisiert und liberalisiert...

Klar steht in jedem Dorf eine Kirche. Oft auch mehrere kath oder ev. Das Problem ist, dass - von Ausnahmen abgesehen - diese oft nur noch musealen Charakter haben. Ein paar Beispiele aus eigener Erfahrung:

1) An einem stinknormalen Sonntag in einer lutherischen Kirche in einer Studentenstadt in Niedersachsen (nominelle Protestantenhochburg!). Gottesdienstteilnehmer: ca. 12 alte Damen.

2) In einer anderen Studentenstadt in Hessen (ebenfalls Protestantenhochburg!),  in der ev. Hauptkirche der Stadt bei einem Abendmahlgottesdienst am Sonntag abend: ca. 25 Gläubige. Der Gottesdienst fand nicht im Hauptschiff, sondern in einer kleinen Seitenkapelle statt, dass der Besuchermangel nicht so sehr ins Auge fiel.

3) Karfreitag, höchster ev. Feiertag, in einer ev. Kirche in meiner Heimatstadt. Teilnehmer ca. 75 ältere Herrschaften und ca. 8 Personen unter 65.

4) In einer anderen ev. Kirche meiner Heimatstadt hatten wir mal einen ökomenischen Gottesdienst. Von ev. Seite waren wieder nur 20 ältere Damen und der 16jährige Pastorssohn anwesend...

5) In meiner früheren kath. Kirchengemeinde im Rheinland ist es Sonntags bei 3 Messen zwar halbvoll in einer großen Kirche, aber das Problem ist auch hier die totale Überalterung des Publikums. Die Leute unter 65 sind an 2 Händen abzuzählen. Wenn man dann noch unmündige (Enkel-)kinder abzieht, die mitmüssen, siehts ziemlich mau aus.

Ich kenne natürlich auch Gemeinden die gut laufen, sehr lebendig sind und eine guten Altersdurchschnitt haben. Diese Gemeinden sind aber  die Ausnahme und nicht die Regel. Alleine in meiner Heimatstadt (ca. 60000 Einwohner) im "katholischen" Rheinland wurden die letzten Jahre 2 kath. Kirchen profanisiert. 2 ev. Kirchen verkauft und 1 NAK-Kirche ebenfalls eingestampft... dafür aber eine Moschee errichtet...

Ich stimme völlig mit Dir überein, dass man den Moslems die Kinderarmut (im doppelten Sinne) und die areligiösität der allermeisten Deutschen natürlich nicht anlasten kann. Da müssen wir uns schon an die eigene Nase packen. Meine Beispielaufzählung dient nur dazu, dein Argument mit den vielen Kirchen und den wenigen Moscheen zu relativieren.

Die Kirchen sind, außer zu Weihnachten, Konzerten, anderen kulturellen Veranstaltungen und als touristische Sehenswürdigkeit, tendenziell gähnend leer und werden, wenn man sich den Altersdurchschnitt der praktizierenden Gläubigen anguckt immer leerer und "lebensunfähiger", was man an Streichung von Gottesdiensten, Gemeindefusionen, Profanisierungen, Ent- und Umwidmungen, Abrissen, etc. unschwer erkennen kann. Moscheen gibt es zwar wenige, aber, wenn man sich anguckt, was sich da seit den 60er Jahren und insbesondere in den letzten Jahren getan hat und tut, immer mehr. Und diese Moscheen sind tendenziell voll, v.a. von jungen Moselms. Was das langfristig für Deutschland und unsere europäischen Nachbarländer zu bedeuten hat, kann man sich denken... Hier findet ein kultureller Umbruch statt. Erste Auswüchse kann man ja schon in England (bspw. Unruhen in Manchester) oder in Frankreich in den Banlieus... Oder in Duisburg-Marxloh, Köln-Chorweiler, Berlin-Neukölln, etc.pp. sehen... Mal Ehrlich, möchtest Du in einem solchen Stadteil leben und Deine Kinder zur Schule schicken?

Natürlich gibt es auch moderate Moslems, aber guck doch mal eine Woche abends die Nachrichten und mach eine Strichliste, was für Konflikte mit dem islamischen Kulturkreis zusammenhängen bspw. Türkei (Laizismus vs. Islam, Iinnerislamisch Sunitten vs. Kurden, Aleviten. Islam vs. rechtlose christl. Minderheit), Afgahnistan, Pakistan, Indonesien, Philipinien, Tschetschenien, Albanien, Algerien, Maroko, Sudan, Ägypten (Muslimbruderschaft) Bosnien, Kosovo, Libanon, v.a. Israel-Palästina, innerislamisch Sunniten-Schiiten), Iran, usw. usf. Alles Zufälle?? Gibt es eine Demokratie in einem islamischen Land, außer einer halben in der Türkei? Zustände in Saudi-Arabien (Frauen dürfen kein Autofahren [und das ist noch so das harmloseste was dort v.a. für Frauen verboten ist]). Afrika: Zwangsbeschneidung junger Mädchen., Zwangsheirat

Ich empfehle die Bücher von Hirsi Ali, Udo Ulfkotte, Heyndrik M. Broder (Hurra, wir kapitulieren), Samuel Huntington (Clash of Civilisations).

Ich habe nur mal Stichwortartig eingetippt, was mir spontan an islamisch tangierten Konflikten einfällt. Mir ist dabei auch klar, dass dort auch andere Dinge wie kulturelle Einflüsse, Länderspezifische Besonderheiten, historische Begebenheiten eine Rolle spielen.

So, zum Abschluß noch ein thematischer Zeitungsartikel von heute:

http://www.welt.de/welt_print/article1249685/Schuetzt_sie_sie_ist_kostbar.html

Liebe Grüße

zur Nachrichtenliste
auf diesen Beitrag antworten:

nicht möglich, da das maximale Themenalter erreicht wurde.

zur Nachrichtenliste
das Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge in diesem Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge außerhalb dieses Themengebietes: zur Nachrichtenliste
zurück
www.mormonentum.de