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Verfasser: Sakhr al-Djinni
Datum: Dienstag, den 9. Oktober 2007, um 20:58 Uhr
Betrifft: hmm...

hallo,

also was ich hier in den letzten postings an meinungen zum islam bzw. zu moslems lesen konnte, finde ich schon recht beunruhigend! sie bestätigen mir einmal mehr, wie gravierend sich die islam- und moslemfeindliche propaganda in den achso freien westlichen medien in den sechs jahren nach dem 11.09.2001 mittlerweile ausgewirkt hat. diese situation braucht den vergleich mit der hysterischen, antisemitischen hetze in den anfängen der nazizeit bald nicht mehr zu scheuen, nur daß es sich diesmal gegen angehörige einer anderen religion und andere ethnien richtet.

die kritik und die vorwürfe des westens gegen präsident ahmadinejad, gegen die nuklearpolitik des iran, aber auch gegen syrien und den islam an sich sind heuchlerisch, selbstgerecht und perfide. wer bereit ist, sich mit dem thema auch anhand anderer informationsquellen als den freiwillig gleichgeschalteten, westlichen medienkonzernen zu beschäftigen, kann sich selbst davon überzeugen, daß hier seitens der usa und ihrer westlichen verbündeten ganz andere absichten verfolgt als die immer behauptete verteidigung sogenannter "westlicher/christlicher werte", der menschenrechte oder des abstrakten begriffs der "demokratie". wenn es um nützliche diktatoren geht, sieht die sache nämlich gleich anders aus... (auch saddam hussein war ein solcher, bevor er von bush senior zum "neuen hitler" erklärt wurde, als er den usa nicht mehr nützlich war (z.b. von ihm 1980-88 den 1. golfkrieg gegen den iran führen zu lassen)).

der sogenannte "krieg gegen den terror", den die usa und ihre verbündeten seit dem 11.09.2001 führen, ist ein vorwand, um durch die geführten kriege gegen afghanistan und den irak ziele zu verwirklichen, die sonst nur sehr viel langwieriger erreichbar gewesen wären.

der islam ist keine zentralistische religion wie der katholizismus mit seinem papst, so daß es im islam unterschiedliche strömungen gibt. es ist ein gefährlicher irrweg, den islam und muslime insgesamt zu verteufeln, wie es im westen immer hemmungsloser getan wird, nur weil es im islam auch extremistische strömungen gibt, die aber in der minderheit sind. es gibt unter den muslimen auch sehr wohl ein bewußtsein für einen reformbedarf in ihrer religion und dementsprechende diskussionsprozesse dazu, aber das machen die moslems am besten selbst unter sich aus, ohne einmischung durch den achso „aufgeklärten“, „demokratischen“ westen.

besonders verwundert mich die angst davor, daß der islam in den europäischen ländern unter der alteingesessenen bevölkerung fuß fassen könnte und „das christentum“ in gefahr sei... also wirklich...! die leute hier sind doch mittlerweile viel zu unreligiös oder gar atheistisch, um von irgendeiner religion bekehrt zu werden (wie ja auch die mormonensekte zu ihrer ernüchterung erfahren muß). ein paar moscheebauten (und wenn es dutzende wären...! in einem land, in dem es gleichzeitig aberhunderte christlicher kirchen gibt plus die der anderen religionen) sollten ja wohl nicht ausreichend sein, um deswegen zeter und mordio zu schreien...

aber die islamophobe propaganda ist eben notwendig, um in der bevölkerung der westlichen länder für die nötige zustimmung zu den weiteren kriegsplänen von usa/eu/nato gegen die noch nicht unterworfenen länder mit mehrheitlich muslimischer bevölkerung im nahen osten zu sorgen  (vor allem gegen syrien, vielleicht aber auch über diesen umweg gegen den iran (wegen des beistandspaktes zwischen den beiden ländern). ein angriff auf den iran könnte sich aber schnell zu einem globalen krieg ausweiten, den der westen dann aber wohl kaum noch kontrollieren oder gar gewinnen könnte.

hier noch ein link zum thema:

http://www.arendt-art.de/deutsch/glauben/anti-islamismus_islamophobie_neuer_rassismus_islam.htm

grüße,

SaD

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