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Verfasser: Gunar Datum: Montag, den 1. Dezember 2003, um 11:04 Uhr Betrifft: Zog Max Strauà die Fäden bei Wabag?
Münchner Merkur
01.12.2003Zog Max Strauà die Fäden bei Wabag?
Ex-Justitiar offenbar mehr als nur Berater - Kritik von Maget
München - Der Münchner Ex-Anwalt Max Strauà hat nach einem Bericht des "Focus" bei der Anlagefirma Wirtschaftsanalyse- und Beratung-Aktiengesellschaft Wabag eine bedeutendere Rolle gespielt als bisher angenommen. Laut "Focus" entlieà der älteste Sohn von Franz Josef Strauà im Mai 1998 eigenmächtig Dietrich Marquardt als Vorstand der Wabag-Projektgesellschaft Trentec AG, obwohl dafür kein Aufsichtsratsbeschluss vorgelegen habe.
Die Anwälte von Strauà hatten bisher stets betont, ihr Mandant sei als langjähriger Justitiar der Wabag für die Firma nur beratend tätig gewesen und habe das komplizierte Firmengeflecht nicht überblickt. Das inzwischen bankrotte Unternehmen aus Oberhaching (Kreis München) soll Anleger um rund 100 Millionen Euro geprellt haben (wir berichteten).
Dem Bericht zufolge setzte sich Strauà mehrmals persönlich für die Bewilligung von Fördergeldern für Wabag-Projekte ein. Anfang 1997 habe er den damaligen sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf (CDU) schriftlich gebeten, im Vorstand der Landesbank Sachsen auf einen Kreditantrag für die Trentec AG Einfluss zu nehmen.
1998 soll Strauà mit einigen der inzwischen zu Haftstrafen verurteilten Wabag-Chefs in den USA auf Investorensuche gegangen sein. Eine Rechnung des Waldorf-Astoria-Hotels in New York habe umgerechnet rund 25 000 Euro betragen. Wegen Beihilfe zum Betrug soll sich Strauà vor Gericht verantworten.
Kritik an der "Prozess-Strategie" der StrauÃ-Familie im Vorfeld des Augsburger Prozesses gegen Strauà wegen Steuerhinterziehung übte SPD-Fraktionschef Franz Maget. Der andauernde Krankenhausaufenthalt solle offenbar dazu führen, dass Strauà für verhandlungsunfähig erklärt und der Prozess verhindert werde. Man befürchte wohl Nachteile für die Karriere von Strauà Schwester Monika Hohlmeier.
http://www.merkur-online.de/regionen/oberbay/254,214000.htmlWeià jemand, auf welchen Artikel des FOCUS hier Bezug genommen wird?