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Verfasser: Gunar
Datum: Freitag, den 7. November 2003, um 6:07 Uhr
Betrifft: Strauß soll vier Millionen Euro Schadenersatz zahlen / CSU-Parteiamt ruht

Münchner Merkur
7.11.03

Max Strauß auf Schadensersatz verklagt

Nach der Anklageerhebung gegen Max Strauß wegen Beihilfe zum Betrug kommt auf den Sohn des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß noch eine Schadensersatzforderung von rund vier Millionen Euro zu. Die Münchner Rechtsanwältin Katja Fohrer, die in der Wabag-Affäre rund 200 Geschädigte zivilrechtlich vertritt, kündigte an, Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Man werde mit der Klage nicht abwarten, bis das strafrechtliche Urteil vorliege, sagte Fohrer. Unterdessen lässt Max Strauß nach der neuerlichen Anklage sein Parteiamt als stellvertretender Kreisvorsitzender im Münchner Süden ruhen.

Wie berichtet, steht Strauß schon länger im Visier der Ermittler. Der 44-Jährige soll als Anwalt der früher in Oberhaching ansässigen Wabag-Gruppe an Vertragsverhandlungen zu Geldanlagen mitgewirkt haben, durch die Anleger um rund 100 Millionen betrogen wurden. Mehrere Beteiligte, darunter auch frühere Ex-Manager des Unternehmens, wurden schon zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Zwar habe man bei den Zivilklagen gegen die Verantwortlichen "fast immer gesiegt", jedoch sei bei diesen "momentan nichts zu holen", sagte Rechtsanwältin Katja Fohrer. Gegen die Raiffeisenbank Isartal stehe demnächst eine Verhandlung vor dem Bundesgerichtshof an.

Fohrer hofft nun, dass bei Max Strauß Geld zu holen ist. Ob dies der Fall ist, muss sich noch zeigen. Wegen Verdachts der Steuerhinterziehung in der Schreiber-Affäre soll gegen den Politikersohn im Januar vor dem Landgericht Augsburg verhandelt werden. Außerdem will das Finanzamt die diesem angeblich vorenthaltenen 2,7 Millionen Euro von Strauß haben.

http://www.merkur-online.de/regionen/muenchenstadt/51,203969.html

Süddeutsche Zeitung
7.11.03

Max Strauß lässt Parteiamt ruhen

CSU-Kreisverband reagiert verhalten auf neue Anklage

Max Strauß lässt nun sein Parteiamt in seinem CSU-Kreisverband im Münchner Süden ruhen. Er werde seine Funktion als stellvertretender Kreisvorsitzender bis auf weiteres nicht ausüben, ließ seine Schwester, die Münchner Parteichefin Monika Hohlmeier, erklären. Strauß steht seit gestern wegen Beihilfe zu Betrug im Zusammenhang mit der Pleite des Wabag-Konzerns unter Anklage. Außerdem soll er sich im Januar vor dem Landgericht Augsburg einer Anklage wegen Steuerhinterziehung stellen. Laut Hohlmeier soll Strauß, der derzeit krank in einer Klinik liegt, sein Amt bereits seit Mitte des Sommers ruhen lassen.Allerdings hatte er selbst noch Ende Juni Ankündigungen seiner Schwester dementiert, er werde sich aus Parteiämtern zurückziehen.

Parteifreunde in seinem CSU-Verband reagieren verhalten auf die neue Anklage. „Wir müssen abwarten, was rauskommt“, sagt Stadtrat Reinhold Babor, wie Strauß Vizevorsitzender im CSU-Kreis. Vorher will Babor sich „nicht an Spekulationen beteiligen“. Nur so viel: „Wenn ihm wirklich etwas nachgewiesen wird, muss er zurücktreten.“ Auch andere halten sich zurück: „Fragen Sie den CSU-Kreisvorsitzenden“, sagt Stadtrat Andreas Lorenz, der die Junge Union im Süden anführt. Kreischef Curt Niklas, der den Vorsitz erst im Sommer von seinem Freund Strauß übernommen hatte, war nicht erreichbar – ebenso wenig wie der Landtagsabgeordnete Joachim Haedke, der Kreis-Vizechef ist und dessen Name in der CSU-Affäre um angeblichen Mitgliederkauf im Münchner Ostens aufgetaucht ist.

http://www.sueddeutsche.de/sz/muenchen/red-artikel616/

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