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Verfasser: JesseX Datum: Dienstag, den 12. Januar 2010, um 23:23 Uhr Betrifft: "Channeln" und "Clear" werden ...
Zu diesem Thema fallen mir diese ganzen Individualisierungstendenzen in unserer Gesellschaft ein. Nicht daà ich Individualität etwa schlecht fände usw., aber jeder (der daran glaubt) entwickelt so eine Vorstellung von seinem "persönlichen" Schutzengel. Wie hieà doch einmal der Slogan, beim jährlichen Bikertreffen und dem evangelischen Open-Air-Gottesdienst bei der St. Michaelis-Kirche in Hamburg? "Fahr nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann."
Menschen sind gröÃtenteils manipulierbar, und wenn sich mit der Engelssache o.ä. ("Channeln/Engeltherapie") irgendwie Geld machen läÃt, wird dies schnell Vermarktung finden (bzw. hat es ja schon). Aber was solls? Die christlichen Glaubensinhalte haben ja ohnehin viele merkwürdige Elemente. Eigentlich ist das Christentum auch eine synkretistische Neuschaffung einer Religion mit Elementen aus dem alten Ãgypten (Osiriskult / Marienverehrung im Christentum) und dem vorderen Orient.
Wenn sich die Gesellschaft, wie es sich zumindest in Deutschland darstellt, tendenziell immer atheistischer entwickelt (Islam einmal ausgeklammert), werden Wahrsager, Engelstherapeuten und andere Heilsbringer gute Geschäfte machen; von Scientology, die den "geclearten" Menschen zum Götzenbild erhebt, der in seiner höchsten "Entfaltungsform" dann ein sogenannter "Operating Thetan" ("OT") ist, oder der Bibelvertriebsgesellschaft der Zeugen Jehovas ganz zu schweigen.
Man kann den Kirchen vorwerfen, was man will, und ich habe mich mit Beschimpfungen auf meine (ehemalige) ev.luth. Kirche auch nie zurückgehalten. Auf die Katholiken bin ich auch nicht gut zu sprechen. Aber: was hätten wir denn dann noch, anstelle dieses in sich widerstreitenden Glaubens namens Christentum? Ich weià es nicht.