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Beitrag 1 von 16
zum Thema Träumer und Visionäre
Seite erstellt am 26.4.24 um 18:30 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: James
Datum: Donnerstag, den 13. Dezember 2001, um 17:29 Uhr
Betrifft: Träumer und Visionäre

Gerade das Bin Laden Video Band gesehen. Fast unglaublich zu sehen, wie ...

- Bin Laden und Konsorten sich ihrer Taten rühmen, "Gepriesen sei Allah!", sich hier und da amüsieren und fast schlapplachen

- sich gegenseitig in einer improvisierten "Zeugnisversammlung" fast gegenseitig die Show stellen wer die "besten" Träume, Visionen Allahs hatte, "Gepriesen sei Allah!", wie sie vorher "alles schon gesehen hatten."

- sie die einzig "wahren Islam" haben und lehren

- alles anderen "Ungläubige" sind und ihr Tod daher zu rechtfertigen ist

- Bin Laden der große Experte und Mathematiker sei, der am besten "vorherkalkuliert" hat, wieviele Menschen bei Terrorangriff auf das WTC sterben werden, das es jedoch so viele werden, selbst das hatte er nicht geahnt, "Gepriesen sei Allah!"

- die Masse der Terroristen von ihrem "Glück" nichts vorher wußten, benutzt wurden wie Bauern auf dem Schachbrett, oder Marionetten im großen Terrorspiel.

- etc. etc. etc.

Und solche religiösen Fanatiker zu sehen ist schlicht ... zum Erbrechen.

Cheers, James

PS ... und dann sind sie noch so dämlich arrogant und filmen und brüsten sich.

PPS: "Der Glaube an eine heilige Sache ist in beträchtlichem Ausmaß Ersatz für verlorenes Selbstvertrauen." (Eric Hoffer, Der Fanatiker, München, 1999, S. 25

Hoffer behauptet nicht,

"daß alle diese Bewegungen einander glichen, sondern daß sie wesentliche Merkmale, die ihnen Familienähnlichkeit verleihen, gemeinsam haben. Alle Massenbewegungen erzeugen in ihren Anhängern die Bereitschaft zu sterben und den Drang zu geschlossener Aktion; alle züchten - ohne Rücksicht auf die Doktrin, die sie predigen, und das Programm, das sie sich vornehmen, - Fanatismus, glühende Hoffnung, Enthusiasmus, Haß und Intoleranz. Sie alle sind imstande, einen mächtigen Strom der Aktivität in gewissen Lebensbereichen zu entfesseln, und sie alle fordern blinden Gehorsam und unbeirrbare Gefolgschaft. ... Sie appellieren an eine bestimmten, immer selben Typus menschlichen Geistes.

Obgleich es offensichtlich Unterschiede gibt, zwischen einem fanatischen Christen, einem fanatischen Mohammedaner, einem fanatischen Nationalisten, einem fanatischen Kommunisten und einem fanatischen Nazi. kann der Fanatismus, der sie beherrscht, als ein und derselbe betrachtet werden." (ebd., S.7)

"Wenn unsere individuellen Interessen und Aussichten unserem Leben keinen Sinn zu geben vermögen, dann suchen wir verzweifelt nach etwas anderem, wofür wir leben können. Und so sind alle Formen der Hingabe, Ergebenheit, Loyalität und des Selbstverzichts wesentlich der verzweifelte Versuch, sich an etwas zu klammern, was einem vergeblichen und verpfuschten Leben Wert und Bedeutung geben könnte. Daher wird Ersatz notwendigerweise mit leidenschaftlich übersteigerten Gefühlen entgegengenommen. Wir mögen ein eingeschränktes Selbstvertrauen haben, doch muß unser Vertrauen in unsere Nation, Religion, Rasse oder heilige Sache ungewöhnlich und kompromißlos sein, denn ein Ersatz, der mit lauen Gefühlen aufgenommen wird, ist nicht in der Lage, ein gehaßtes Ich zu verdrängen. Es besteht nämlich keine Gewißheit, daß eine Sache ein Leben wert sei, solange wir nicht bereit sind, dafür zu sterben. Unsere Bereitschaft, für eine Sache zu sterben, ist also der Qualitätsnachweis unseres Persönlichkeitsersatzes." (ebd., S.27f.)

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