Das Exmo-Diskussionsforum

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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Mittwoch, den 18. März 2009, um 10:41 Uhr
Betrifft: Lass uns den Anfang machen

Liebe Sappho,

Dein Beitrag "Der Ton zwischen Mormonen und Exmos" hat mir richtig gut gefallen. Du schreibst:

> Sollen sich beide Seiten annähern? Wünschenswert wäre es, allein schon, damit eine bessere Kommunikation herrschen kann. Jedoch sehe ich dafür keine Möglichkeit, jedenfalls zur Zeit nicht. Warum? Weil das Beharren der Mormonen, immer in der "richtigen Ecke zu stehen" eine Diskussion unmöglich macht. Weil sie nicht zugeben können, dass ihre Kirche manches Gute, aber auch viel Schlechtes hervorgebracht hatte. Weil sie ihre eigenen Fehler nicht zugeben können. Das sehe ich immer wieder in Diskussionen mit gläubigen Mormonen. Aber auch bei uns Exmormonen ist nicht alles "Gold was glänzt". Auch wir machen Fehler.

Wenn Diskussionen zwischen Dir und gläubigen Mitgliedern der HLT-Kirche in der Vergangenheit nicht optimal gelaufen sind, dann lass es uns besser machen. Meinem Eindruck nach gibt es in meiner Glaubensgemeinschaft viele Menschen, die sehr wohl sehen, dass unsere Religion ihre Fehler hat. Mir ist das auch bewusst. Ich stehe keinesfalls auf dem Standpunkt, dass ich mich "immer in der richtigen Ecke" befinde. Genau wie Du versuche ich einfach nur, ein einigermaßen glückliches Leben zu führen und nach meinen Werten zu leben. Mir persönlich hilft die HLT-Kirche dabei, aber ich habe vor dem Hintergrund Deiner Biographie vollstes Verständnis dafür, dass dies bei Dir völlig anders ist. Dir ist ein schreckliches Unrecht widerfahren. Und ich sage es gerne nochmal: Ich bin absolut der Meinung, dass meine Glaubensgemeinschaft im Umgang mit Menschen, deren sexuelle Orientierung von der Norm abweicht, viele Fehler begangen hat und hier noch viel dazulernen muss. Aber die HLT-Kirche wird (zum Glück) weiterhin existieren und es wird dort auch in Zukunft Frauen und Männer geben, die homosexuell, bisexuell oder transsexuell sind. Nach meiner idealistischen Überzeugung kann es für Betroffene einen großen Unterschied machen, wenn es für sie in ihrer Gemeinde wenigstens eine Person gibt, die ihnen als echter Freund zur Seite steht. Ich will zumindest versuchen, dieser Freund zu sein. Andere Menschen kann ich nicht ändern, aber ich kann dazu beitragen, dass in meinem kirchlichen und sonstigen Umfeld niemand ausgegrenzt wird. Wie wichtig das ist, wurde mir wie gesagt auch durch Deine Geschichte klar. Und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, möchte ich an dieser Stelle nochmals betonen, dass solche Einblicke für mich ein wichtiger Grund sind, warum ich mich in diesem Forum ein wenig engagiere.

Vielen Dank nochmals für Deinen Beitrag und viele Grüße

Gipfelstürmer

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