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Verfasser: Gipfelstürmer Datum: Mittwoch, den 1. Dezember 2010, um 15:05 Uhr Betrifft: Mein Leben wäre ohne Kirche ärmer
> Warum ich denke, dass ich hier etwas verpasst habe?! Weil ich mich in meiner Jugend an viele langweilige Sonntage erinnere, die ich hätte sinnvoller nutzen können - als mit der unsäglichen "Sabbat-Heiligung".
Wenn man einigermaÃen zufrieden mit dem eigenen Leben ist, dann kann man mit mehr oder weniger groÃer Genugtuung auf die bisher getroffenen Entscheidungen zurückblicken und sich über sie freuen. Denn sie waren offenbar richtig. Wir sind augenscheinlich beide recht glücklich. Das ist gut so. Es gab Zeiten in meinem Leben, da hätten die Tage 30, 40 oder gar 50 Stunden umfassen können â ich wäre trotzdem mit meiner Arbeit nicht fertig geworden. Ich bin so dankbar für einen Wochentag, der diese Hetze für mich durchbrochen und mich wieder in die richtige Spur gesetzt hat. Mich am Sonntag im Gottesdienst daran zu erinnern, dass mein Leben vergänglich ist und dass es noch mehr gibt auÃer der Arbeit, hat mich bisher vielleicht vor einem Herzinfarkt bewahrt. Ich liebe schlechte Klassen und verworrene Ansprachen, weil sie mir immer wieder vor Augen führen, dass es nicht immer darauf ankommt, was ein Mensch leistet oder welche Qualität er abliefert. Im Job ist das anders. Die Gottesdienstbesuche haben mich hingegen gelehrt, gelassener mit schlechten Ergebnissen von Bemühungen Anderer umzugehen. In meiner Gemeinde sind lauter Freiwillige am Werk, die sich mit oder ohne Talent, mit oder ohne groÃen Einsatz auf ihre individuelle Art einbringen. Das Chaos, das daraus entsteht, ist für mich das wahre Leben. Stümper und Profis sind in ihrem Glauben an die Botschaft Jesu verbunden. Das begeistert mich und lässt mich auch heute noch wunderbar vom Alltag abschalten. Ich kann nachvollziehen, warum es Dir ohne Kirche besser geht, mein Leben wäre ohne Kirche hingegen um Vieles ärmer.