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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Donnerstag, den 2. Dezember 2010, um 17:04 Uhr
Betrifft: Jetzt habe ich (leider) verstanden

> Und um Deine Frage nochmal zu beantworten und Farbe zu bekennen: Ja, ich meine schon, dass die mormonischen Glaubensansichten zu unsachgemäßen Erziehungsmethoden (psychischer und physischer Art) führen. Mehr als außerhalb dieser Gemeinschaft sind Kinder ungesunden Erziehungsmitteln ausgesetzt.

Gut, das ist zumindest eine klare Position: "Mormonische Glaubensansichten führen zu unsachgemäßen Erziehungsmethoden, wie dies in extremer, aber dennoch exemplarischer Form in dem Videoclip zum Ausdruck kam." In dieser Klarheit konnte ich diese Ansicht aus Deinen bisherigen Beiträgen nicht herauslesen. Das lag vielleicht an mir.

Was die heutigen „mormonischen Glaubensansichten“ angeht, so kann eine man Antworten auf die Fragen finden, was darunter denn zu verstehen ist, indem man die Generalkonferenzansprachen der heutigen Propheten und Apostel hört, die Leitfäden und Handbücher der Kirche anschaut oder die offiziellen Proklamationen durchliest. Da kommt Einiges an Material zusammen. Man kann sich das alles reinziehen, wird aber rein gar nichts finden, was ursächlich zu Erziehungsmethoden führt, wie sie in dem Videoclip gezeigt wurden. Stattdessen wird man überall und ständig mit solchen Botschaften konfrontiert, die das krasse Gegenteil vermitteln und ein so untragbares Verhalten wie in dem Videoclip auf das Schärfste verurteilen. Die Ansprache von Richard G. Scott mit dem Titel „Damit die niederschmetternden Folgen des Missbrauchs geheilt werden können“ von der Frühjahreskonferenz 2008 lässt nicht den leisesten Zweifel daran, welche Position die Kirche in zu diesem Thema einnimmt und auf welchen Glaubensansichten dieser Standpunkt beruht.

Man kann die Botschaft Jesu in der Bergpredigt als Ursache für den Nordirlandkonflikt zwischen Katholiken und Protestanten anführen und auf dieser Basis behaupten: "Menschen, die sich um die in der Bergpredigt nahegelegte Nächstenliebe, Toleranz und Anteilnahme bemühen, werden häufiger zu Terroristen, Bombenlegern und Gewalttätern als Leute, die sich nicht an der Bergpredigt orientieren." Man kann nun im Hinblick auf den Nordirlandkonflikt, den besagten Videoclip oder sonstige schlimme Ereignisse in dieser Welt zu Recht anmerken:

> Dass man Entsetzen über ein solches Verhalten zum Ausdruck bringt sollte jedem gestattet sein.

Dieses Entsetzen aber als Rechtfertigung für das Aufstellen von Behauptungen über die Verursachung derartiger Untaten durch christliche Glaubensinhalte heranzuziehen, ist eine andere Geschichte. Der abstruse Standpunkt zum Nordirlandkonflikt stammt genau wie Deine Behauptung aus einer Welt, in der kein Platz für Fairness, Differenziertheit, Logik und die Anerkennung von Fakten ist. Das finde ich schade. Aber gut, darum ging’s hier nicht. Deine Auffassung ist mir jetzt zumindest deutlich geworden. Das war vorher nicht der Fall. Danke für die Klarstellung.

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