Beitrag 21 von 24 zum Thema HLT in der Berliner Presse |
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Verfasser: Renate Datum: Montag, den 19. Februar 2001, um 15:36 Uhr Betrifft: Gesunder Menschenverstand
>In dem Prozeà meiner Entscheidungsfindung haben mir nicht die Exmormonen geholfen, von der Flasche wegzukommen, sondern die Missionare der Kirche. Und dafür bin ich denen dankbar.
Betrachte es einmal aus einer anderen Perspektive. Nicht die Missionare der Kirche haben dir geholfen von der Flasche wegzukommen, du selbst warst es. Sie waren nur der Auslöser.
Du suchtest einen Grund diese Kraft aufzubringen, es gab nichts in deinem Leben, dass es wert gewesen wäre, diesen Schritt zu tun. Die Missionare zeigten dir eine neue Perspektive, die es wert war, also hast du und nur du allein diese Kraft mobilisiert, weil da plötzlich ein lohnendes Ziel war.Genauso gut hätte dieser Anstoà von jemanden anderen kommen können, von einer Frau, in die du dich verliebt, eine neue Augabe in deinem Job, die dich fasziniert hätte, oder ein paar nette Menschen, die du kennengelernt und mit denen du dich angefreundet hättest. Es hätte alles sein können, das dir ein neues Ziel gegeben hätte, für das es sich lohnte zu kämpfen und mit dem Trinken aufzuhören. Warum greift ein Mensch zur Flasche? Meistens doch nur, weil er in seinem Leben keine Perspektiven mehr sieht, weil er Angst hat, weil er einsam ist, zusammengefasst gesagt: Weil sein Leben sinnlos geworden ist.
Durch Alkohol kann man wenigstens für Stunden der Wirklichkeit entfliehen auch wenn man sich damit´nur selbst belügt , denn man entflieht der Wirklichkeit nicht tatsächlich, man betäubt sich nur und die Wirklichkeit holt einen doch wieder ein.Weisst du, es gibt so viele Dinge im Leben, die es wert sind, dass man dafür lebt. Das muss nicht unbedingt etwas GroÃes, das können ebensogut viele Kleinigkeiten sein, die sich wie eine Kette
aneinanderreihen. Gott findet man nicht nur in den vielen Gotteshäusern der Menschen, man findet ihn viel mehr in seinen Werken, in der Natur, im Menschen selbst, wenn man nur genau hinsieht.