Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 13 von 14 Beiträgen.
Seite erstellt am 27.4.24 um 6:51 Uhr
zur Nachrichtenliste
der Beitrag:
Verfasser: Gunar
Datum: Montag, den 31. März 2003, um 20:40 Uhr
Betrifft: Rechtsanwalt beriet betrügerische Anlagefirma

Nürnberger Zeitung
31.03.2003

Die Anklageerhebung steht offenbar kurz bevor

Beihilfe zum Betrug im Fall von Max Strauß?

Rechtsanwalt beriet betrügerische Anlagefirma Staatsanwaltschaft will „Nägel mit Köpfen“ machen
  
MÜNCHEN (NZ). — Die Münchner Staatsanwaltschaft verliert offensichtlich allmählich die Geduld mit den Verteidigern von Max Strauß, dem Sohn des früheren Ministerpräsidenten und CSU-Chefs Franz Josef Strauß.

„Der Zeitpunkt ist gekommen, um Nägel mit Köpfen zu machen“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld mit Blick auf die Ermittlungen gegen Strauß in Zusammenhang mit der betrügerischen Anlagefirma „Wabag“ in Oberhaching bei München.

Das Unternehmen soll seit 1991 etwa 5000 Anleger um rund 100 Millionen Euro geprellt haben. Strauß war mehrere Jahre Rechtsberater der Firma gewesen. Dafür soll er Honorare in sechsstelliger Höhe kassiert haben. Mehrere Wabag-Verantwortliche sind bereits zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt worden.

Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass die Staatsanwaltschaft eine Anklage gegen Strauß wegen Beihilfe zum Betrug so gut wie fertig gestellt hat. Bislang warteten die Strafverfolger noch auf eine Stellungnahme der Strauß-Verteidiger, doch die traf bis jetzt nicht ein. Unbegrenzt wolle man darauf nicht mehr warten, sagte Behördenleiter Schmidt-Sommerfeld. Bis Ende April werde die Abschlussentscheidung unmittelbar bevorstehen „wenn nicht schon gefallen sein“.

Bereits Anklage erhoben hat die Augsburger Staatsanwaltschaft gegen den Strauß-Sohn wegen der Schmiergeld-Affäre um den Geschäftsmann Karlheinz Schreiber. Die Augsburger Staatsanwälte werfen Max Strauß vor, von Schreiber 2,7 Millionen Euro aus dem Verkauf von Airbus-Flugzeugen erhalten und diese nicht versteuert zu haben. Im vergangenen Monat entschied das Oberlandesgericht München, dass sich Strauß wegen dieser Sache vor dem Landgericht Augsburg verantworten muss.

Unterdessen hat der als Rechtsanwalt tätige Strauß eine Politiker-Karriere wohl endgültig aufgegeben. Am vergangenen Mittwochabend gab er seinen Vorsitz im CSU-Kreisverband München IV ab, wurde aber als stellvertretender Kreisvorsitzender gewählt.

Sein Rückzug habe mit den Verfahren in München und Augsburg nichts zu tun, zitierte die „Süddeutsche Zeitung“ des Sohn des langjährigen CSU-Chefs: „Es hat einfach beruflich nicht gepasst.“

Quelle

zur Nachrichtenliste
auf diesen Beitrag antworten:

nicht möglich, da das maximale Themenalter erreicht wurde.

zur Nachrichtenliste
das Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge in diesem Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge außerhalb dieses Themengebietes: zur Nachrichtenliste
zurück
www.mormonentum.de