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Verfasser: nadezhda
Datum: Montag, den 15. April 2013, um 19:52 Uhr
Betrifft: hallo hier bin ich

Hallo liebes Forum

schon lange Zeit verfolge ich die Diskussionen hier - immer wieder sporadisch mal intensiver mal nicht. 
Ich bin seit ungefähr vier Jahren "inaktives Mitglied", eine Bekehrte, habe mich mit 19 taufen lassen, bin mit 21 ins Feld gezogen, war glühend vom Evanglium getränkt. Schon während der Mission kamen Zweifel - die Gehirnwäsche war bei mir nicht so effektiv.
Ich habe oft geglaubt es läge an mir,  denn ich war eine junge Frau mit Bedürfnissen Ähm.... eine "Sünderin",  doch dazu vielleicht später mehr. 

Nunja,  Ich wurde nach meiner Mission unserem kleinen Zweig wohl eher lästig. Zumindest dem Präsi - Ich hatte das Talent feurige, charismatische Ansprachen zu halten und aus Mangel an Willigen die Gelegenheit nahezu jeden Sonntag zu sprechen. Wir waren maximal 20 in der Abendmahlsversammlung, an sehr guten Tagen.  Meine Worte wurden ihm schon bald "zu kritisch, zu rebellisch, zu wenig BOM zu wenig HLT, zu persönlich , zu emanzipiert" mit letzterem kann das Penistum ja garnicht um.  sogar aus dem Pfahl wurde gegen mich angesetzt. Im Institut wurde ich mit meinen Fragen irgendwann nur noch übergangen - den Mund ließ ich mir nicht verbieten. es waren jedoch nur die Autoritäten, die sich an mir stießen. Bei vielen anderen fanden meine Worte, mal offener mal verdeckter Anklang und Respekt.

Neben den ganzen Zweifeln kam es dn bei mir persönlich zu schweren Konflikten. Mein Traumprinz entpuppte sich nur allzuschnell als Alptraum. Schwerstalkoholiker und Psychopath vom Feinsten. Das zog natürlich einen ganzen Schwanz von Problemen nach sich. Ich habe mich,  mittlerweile in einer anderen Gemeinde, dem Bischof anvertraut und erntete...  nichts.... msn glaubte mir  nicht (nein der doch nicht der ist so ein wundervoller Priestertumsträger), nannte mich hysterisch, gab mir die Schuld und sagte mir ich solle beten und umkehren, ihm vergeben und alles in Gottes Hand legen. 
Nachdem er mich einmal besoffen wirklich beinahe Tod geprügelt hatte,  habe ich für mich die Reißleine gezogen. Frauenhaus, Scheidung, Anzeige. Plötzlich merkte ich,  wie es ist, eine ganze Gemeinde und den halben Pfahl gegen sich zu haben.  (er war aus einer alteingesessenen "wichtigen"
Familie)

Lange Rede,  kurzer Sinn ich bin seitdem stigmatisiert und inaktiv. Missionare haben mich nie zwecks Reaktivierung behelligt,  sprechen mich nichtmal mehr auf der Strasse zufällig an.  Ich bin hier soetwas wie eine Persona non grata.
Ich bin über die ganze Sache mehr oder minder weg. Es schwankt. Nun will ich den kompletten cut machen und aus der Kirche austreten. ’Glauben’ an die Lehre habe ich ja schon lange nicht mehr nur noch ein paar  Kontakte - überwiegend im Ausland und mit anderen Abhängigen und deren Angehörige, online aber dort hat man verstanden, das Sucht und deren Folgen eben keine Charakterschwäche ist.   (Addictonrecoveryprogramm, ARP, wie Anonyme Alkoholiker)
Naja Ich denke, das reicht erstmal, zur Vorstellung.

Liebe Grüße erstmal

nadezhda

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