Das Exmo-Diskussionsforum

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Verfasser: svenx
Datum: Donnerstag, den 27. Mai 2010, um 10:19 Uhr
Betrifft: Du machst es dir etwas zu einfach

>Was mich bei der ganzen Sache jedoch immer wieder bedenklich stimmt, ist Folgendes: Was wäre, wenn es keinen Zweifel mehr daran gäbe, dass der gelebte Glaube in der HLT-Kirche tatsächlich beim Großteil der Mitgliedschaft dazu beiträgt, ein glückliches, gesundes und langes Leben zu führen? Würde es Manfred und andere Hardliner dazu bewegen, zu sich selbst zu sagen: „Na gut, die Mormonen glauben zwar an irgendwelchen Quatsch, aber wenn ihnen ihre Religion gut tut, dann ist das doch schön. Ich freue mich mit ihnen und bin in der Lage, ihnen ihr Glück zu gönnen, weil ich selbst ein ausgeglichener Mensch bin.“ Mir fehlen die Anhaltspunkte, um eine solche Einstellung nach dem Ausräumen aller Zweifel über den positiven Effekt einer Mitgliedschaft in der HLT-Kirche erwarten zu können.

Das ist ein genauso subjektives Empfinden, wie du es einigen hier vorwirfst. Ich würde nie versuchen meiner Schwester zu erklären, warum das Buch Mormon ein Schwindel ist. Warum? Weil sie eine sehr glückliche Mormonin ist. Wenn mich diesbezüglich nach meiner Meinung fragen würde, wäre das etwas anderes. Und es gibt viele Tausende ExMormonen, die das ähnlich sehen. Du kannst doch nicht von diesen wenigen Leutchen hier ein repräsentatives Bild von Ex-Mormonen erhalten... sie verschwinden doch normalerweise in der Versenkung. Wir können zumindest behaupten einmal dabei gewesen zu sein, aber natürlich verwischen auch unsere Erinnerungen und neue Entwicklungen bekommen wir nur sekundär mit.

>Es geht immer nur darum, auf der Grundlage der eigenen subjektiven Erkenntnis über Gott und die Welt die Glaubensinhalte der Mormonen als Hirngespinste, Betrug und Blödsinn hinzustellen. Manfred verbringt Monate seiner kostbaren Lebenszeit damit, das „Journal of Discourses“ zu übersetzen und es als ein Werk darzustellen, das in der HLT-Kirche u. a. deswegen einen so hohen Stellenwert hat und mit heiliger Schrift gleichgesetzt wird, weil es angeblich vom späteren Propheten Wilford Woodruff geschrieben wurde. Dass diese Info gar nicht stimmt, spielt keine Rolle. Manfred kommentiert dies in seiner unnachahmlichen Art wie folgt: „Mir ist es völlig Wurscht, ob JoD als Heilige Schrift definiert wird oder nicht“ (http://forum.mormonentum.de/57768.html). Das gibt mir zu denken.

Die Welt ist doch nicht schwarzweiß - um sich ein Bild einer Gesellschaft, einer Gruppe oder vergangener Kulturen zu machen, ist es notwendig verschiedene Quellen heranzuziehen. Und was soll daran falsch sein, dass endlich mal einer dieses Werk (JoD) übersetzt, wenn es sich schon kein deutscher Mormone traut? Veränderer waren oft getriebene, vielleicht auch Radikale. So läuft es nun mal in der Welt. Und wenn dir die Menschen dann persönlich gegenüberstehen fällt die Wahrnehmung dieser nochmals anders aus... insofern gilt der Toleranzgedanke immer für beide Seiten. Oder meinst du nicht, dass eine Exmormone in der HLT-Kirche mit Anti-Mormone gleichgesetzt wird? Das ist ebenso ein Vorbehalt, den du einigen Leuten hier vorwirfst.

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