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Verfasser: justMe
Datum: Donnerstag, den 27. Mai 2010, um 10:34 Uhr
Betrifft: DEN hatten wir doch aber jetzt schonmal?

> Ein Psychiater zeigt einem Patienten eine Reihe von Bildern (ein Haus, ein Auto, einen Baum, …) und fragt ihn, was er darauf erkennen kann. „Sex“, sagt der Patient bei jedem Mal. „Sie sind ja sexbesessen!“, ruft der Psychiater aus. Daraufhin fragt der Patient: „Ich soll sexbesessen sein? Und wer hat mir die ganzen schweinischen Bilder gezeigt?“

Dazu hab’ ich mich ja bereits damals ausgelassen;-)

> Was mich bei der ganzen Sache jedoch immer wieder bedenklich stimmt, ist Folgendes: Was wäre, wenn es keinen Zweifel mehr daran gäbe, dass der gelebte Glaube in der HLT-Kirche tatsächlich beim Großteil der Mitgliedschaft dazu beiträgt, ein glückliches, gesundes und langes Leben zu führen? Würde es Manfred und andere Hardliner dazu bewegen, zu sich selbst zu sagen: „Na gut, die Mormonen glauben zwar an irgendwelchen Quatsch, aber wenn ihnen ihre Religion gut tut, dann ist das doch schön. Ich freue mich mit ihnen und bin in der Lage, ihnen ihr Glück zu gönnen, weil ich selbst ein ausgeglichener Mensch bin.“

Hierzu würd’ ich mich aber doch nochmal äussern, ohne jedoch für Manfred zu sprechen oder mich selbst als Hardliner zu betrachten. Wir (bzw. ich) kennen ja nun das Leben VOR den Mormonen, das Leben BEI und MIT den Mormonen und das Leben NACH den Mormonen. Wir haben diesen Glauben von Herzen gelebt. Wenn es also dieses große Glück dort gegeben hätte, hätten wir das wohl sicherlich auch mitbekommen und würden das auch den vielen Milliarden sonstiger Erdenbewohner auffallen. War aber nicht so und ich sehe jetzt auch nicht so die Massen hinströmen zum großen Mormonenglück. 

Und ich glaube, die meisten hier gönnen jedem anderen sein Glück und sei es eben bei den Mormonen. Darum geht es doch gar nicht. Nur ist das hier ein Aussteigerforum und solch ein Ausstieg ist oftmals mit sehr traumatischen Ereignissen behaftet gewesen. Da spielt die große Enttäuschung eine Rolle, da gehen Freundschaften in die Brüche, Ehen werden geschieden, Familien getrennt. Da werden Menschen verleumdet, das gesamte Gefüge bricht zusammen ... dann kann es schon ab und an zu einer gewissen Verzweiflung oder auch Verbitterung kommen - aber nur weil hier ein Ort ist, wo man auch ab und an seinen Frust herauslässt heisst das nicht, das wir alle mißgünstig oder gehässig wären oder keine ausgeglichenen Menschen. Dieser Eindruck trügt. Jedem das Seine und wenn Mitglieder sich glücklich, gesund und länger lebend fühlen mit ihrem Glauben, dann sollen sie das gerne tun, solange sie mich nicht damit belästigen oder ihre Beziehungen zu mir davon abhängig machen, dass ich das genauso sehen  m u s s.

>Mir fehlen die Anhaltspunkte, um eine solche Einstellung nach dem Ausräumen aller Zweifel über den positiven Effekt einer Mitgliedschaft in der HLT-Kirche erwarten zu können. Es geht immer nur darum, auf der Grundlage der eigenen subjektiven Erkenntnis über Gott und die Welt die Glaubensinhalte der Mormonen als Hirngespinste, Betrug und Blödsinn hinzustellen.

Das würde dann nochmal mein vorstehender Absatz erklären.

> Manfred verbringt Monate seiner kostbaren Lebenszeit damit, das „Journal of Discourses“ zu übersetzen und es als ein Werk darzustellen, das in der HLT-Kirche u. a. deswegen einen so hohen Stellenwert hat und mit heiliger Schrift gleichgesetzt wird, weil es angeblich vom späteren Propheten Wilford Woodruff geschrieben wurde.

Du wirst lachen, aber mir sind mehrere Mitglieder bekannt, die dieses JoD gerne mal lesen wollen/wollten aber des Englischs nicht so mächtig sind. Ob man es nun als Standartwerk bezeichnet oder nicht ist doch egal. Ich finde es nicht ganz unwichtig, dass jeder auch die Möglichkeit hat, die Quellen zu lesen, die er gern lesen möchte und viele deutsche Mitglieder kommen einfach wegen der Sprachbarriere gar nicht an das, was sie gern lesen möchten.

Mich erschreckt manchmal, warum man die Ansprachen überhaupt aufgeschrieben hat, wenn doch das alles angeblich gar nicht so geistig erbauend ist?

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