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Beitrag 13 von 29 Beiträgen.
Seite erstellt am 20.4.24 um 15:33 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Rainer
Datum: Mittwoch, den 26. Mai 2010, um 18:58 Uhr
Betrifft: Das stimmt so nicht

>Ich finde es interessant, dass der Prozess der Entfremdung und der Lossagung von der HLT-Kirche von vielen Forumsteilnehmern immer wieder als sehr einheitlich beschrieben wird.

Woher nimmst du diese Erkenntnis? Nur weil ich die Ausstiegsgründe eines anderen auf Grund meiner eigenen Erfahrung gut nachvollziehen bzw. nachempfinden kann, heißt das noch lange nicht, dass bei mir dieselben Gründe im Vordergrund standen. In vielen Aussteigerberichten wirst du sicher Übereinstimmungen finden aber auch ganz individuell verschiedene Wege.

Wo genau siehst du den einheitlichen Verlauf? Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Was uns vereint ist, wie hier bereits gesagt wurde, zum Beispiel die rückblickende Sicht auf die Erfahrungen in der Kirche. Wir haben nicht alle das gleiche erlebt, aber es gibt eben viele sehr ähnliche Erfahrungen.  Vielleicht kannst du das besser nachvollziehen, wenn du es mit einem Nichtraucher vergleichst, der auf sein Leben als Raucher zurückblickt

>Zwar habe ich schon viele Glaubenskrisen hinter mir, aber ich konnte zweifler nicht fast ohne Worte verstehen. Mir muss man so etwas erklären.

Dann versuche ich mal, zu erklären, wie ich das verstanden habe. In seinem Umfeld hat es offenbar im Rahmen von Priestertumssegen - gegeben mit der Vollmacht von Jesus Christus - einige Verheißungen gegeben, die sich dann nicht erfüllt haben. Das mag vielleicht banal klingen, aber Zweifler ist nicht der Einzige den ich kenne, der durch solche Ereignisse ins Grübeln gekommen ist. Wenn er weitere Details genannt hätte, wären er selbst oder andere möglicherweise darüber zu identifizieren gewesen.

Das was Sven und ich dann entgegnet haben, waren einfach nur Reaktionen auf Passengers Aussage
>Und was war einer zuviel? Ein Segen zu viel, oder wie? Und wieso willst Du darauf nicht weiter eingehen? Man kann es ja schildern, ohne sich zu erkennen zu geben. Die Privatsphäre bliebe dabei doch völlig unberührt.

nicht mehr und nicht weniger. Aber man liest halt oft das heraus, was man lesen will.

>Woran glaubt ihr heute?

Eigentlich in erster Linie an mich:-)
Mag sein, dass es so etwas wie eine höhere Macht gibt, vielleicht aber auch nicht. Das ist mir im Moment nicht so wichtig und deshalb mache ich mir da auch keine großen Gedanken drum. Was nützt es mir, wenn ich mich in tiefgehende Analysen über die Thesen verschiedener Theologen begebe, wenn sich ihre Lehren doch letztlich weder be- noch widerlegen lassen? Ich finde es aber gut, wenn Menschen einem Glauben angehören, der sie dazu bewegt, Gutes zu tun. Viele religiöse Lehren sind sicher gut und regen zum Nachdenken an, aber religiöse Vorschriften lehne ich ab.

>Welche Kriterien haben für Euch bei der Entwicklung Eurer derzeitigen Weltsicht eine Rolle gespielt?

Jede einzelne Lebenserfahrung hat dazu beigetragen. Insbesondere meine persönliche HLT-Erfahrung hat aber wohl dazu geführt, dass ich heute nicht mehr an Gott glaube und auf religiöse Vorschriften allergisch reagiere.

>Hilft Euch Eure heutige Perspektive im Alltag und wenn ja, wie?

Sie hilft mir insofern, dass ich mich heute freier fühle im Denken und Handeln und glücklicher bin als zu meiner HLT-Zeit.

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