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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Dienstag, den 25. Mai 2010, um 19:14 Uhr
Betrifft: Wo steht Ihr heute?

Hallo zusammen!

Ich finde es interessant, dass der Prozess der Entfremdung und der Lossagung von der HLT-Kirche von vielen Forumsteilnehmern immer wieder als sehr einheitlich beschrieben wird. Zuletzt hatte zweifler an dieser Stelle seinen Weg angedeutet und sven hatte seine Ausführungen wie folgt kommentiert: „Die mitlesenden Aussteiger hier wissen mit jedem Satz den er schreibt was er meint“ (http://forum.mormonentum.de/57747.html). Rainer ergänzte dies mit dieser Erläuterung: „Im Übrigen muss man nicht unbedingt immer viele Worte machen, um einen Sachverhalt auszudrücken … Ich glaube, jeder Ex-Mormone hat ganz gut verstanden, was zweifler sagen will“ (http://forum.mormonentum.de/57751.html). Ich habe diesen offenbar bei jedem sehr ähnlich verlaufenden Vorgang noch nicht durchlebt. Zwar habe ich schon viele Glaubenskrisen hinter mir, aber ich konnte zweifler nicht fast ohne Worte verstehen. Mir muss man so etwas erklären.

Was mich in diesem Zusammenhang jedoch interessiert, ist die Antwort auf die Frage, wo und warum dieser offenbar sehr einheitlich verlaufende Weg irgendwann auseinandergeht. Denn jeder von Euch befindet sich nach einer bestimmten Zeit auf seiner Reise ja offenbar ganz woanders: Manche werden zu Atheisten, manche zu überzeugten (wiedergeborenen) Christen. Einige tendieren zu fernöstlichen Glaubensrichtungen, andere zu neureligiösen Bewegungen. Es gibt Leute, die nach wie vor sehr stark von der Existenz eines höheren Wesens überzeugt sind, aber auch solche, die sich bestenfalls als Agnostiker bezeichnen. Gemessen an der geringen Anzahl der Forumsteilnehmer könnte die Palette kaum vielfältiger sein. Ich finde das sehr interessant. Das sehr einheitliche Denken, bei dem man sich offenkundig auch ohne Worte versteht, driftet mit Blick auf den Weg nach einer abgeschlossenen Loslösung von der HLT-Kirche augenscheinlich extrem weit auseinander. Warum? Ich könnte es nachvollziehen, wenn sich jemand nach einer Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld zwischen Emotion und Vernunft während seiner Ablösung von der HLT-Kirche vornehmen würde, sich in Glaubensfragen nie mehr auf Gefühlsduselein und nicht plausible Überzeugungen einzulassen. Aber das ist ja nicht der Fall.

Mich würde in diesem Zusammenhang Folgendes interessieren und ich wäre für ein paar Antworten dankbar:

Woran glaubt ihr heute? Welche Kriterien haben für Euch bei der Entwicklung Eurer derzeitigen Weltsicht eine Rolle gespielt? Hilft Euch Eure heutige Perspektive im Alltag und wenn ja, wie?

Ich weiß, das sind keine Fragen, die man mal eben nebenbei beantworten kann. Trotzdem würde ich mich über Rückmeldungen sehr freuen.

Viele Grüße

Gipfelstürmer

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