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Seite erstellt am 26.4.24 um 14:58 Uhr
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Verfasser: Rainer
Datum: Donnerstag, den 30. September 2010, um 20:54 Uhr
Betrifft: dein Beitrag ist leider etwas untergegangen

Ich wollte eigentlich schon seit einer Woche darauf antworten, bin aber irgenwie nie dazu gekommen.

>die wirklich interessanten Fragen sind diejenigen, die n i c h t  mit der Kirchengeschichte zu tun haben, sondern mit dem "realen Leben" in den Gemeinden und Pfählen.

Genau so sehe ich das auch. Natürlich kann man in der Geschichte der Kirche viele Fehler finden, um damit zu belegen, dass die HLT nicht das ist, als was sie selbst sich gerne sieht. Aber erstens findet man in den anderen Kirchen mindestens genauso viele Fehler und zweitens gibt es eben unterschiedliche Quellen, Auslegungen, Sichtweisen für die gleichen Geschehnisse in der Geschichte der Kirche. Entscheidend für mich ist, wie die Lehren und Gebräuche der Kirche heute im Leben der Mitglieder angewandt werden. Und da gibt es - wie ich hier ja schon mehrfach beschrieben habe - einige Dinge, die in meinen Augen unchristlich sind, also mit meinem Verständnis eines christlichen Umgangs miteinander nicht vereinbar sind.

>"Kirchenkarriere" machen nur die Schleimer, diejenigen, die labern können, aber meistens nichts tun.

Hier muss ich dir widersprechen. Ich habe in meiner aktiven Zeit einige Bischöfe, Pfahlpräsidenten und Hohe Räte kennen gelernt, also Leute, die die "Karriereleiter" schon ein Stück weit erklommen hatten. Die meisten davon waren bzw. sind Menschen mit hohen Grundsätzen, die ich immer sehr geschätzt habe. Schleimer, wie man sie im Berufsleben häufig antrifft, sind mir bei diesen Berufungen eigentlich eher nicht begegnet.

>Die "Tätigen", die mit "Hand und Fuß" arbeiten und wirklich das Kirchenleben bereichern, sind selten und werden verheizt!

Das stimmt leider. die "Guten" hatten häufig mehrere verantwortungsvolle Berufungen und daneben noch ihre Familie und die Arbeit. Das kann zu einer enormen Belastung werden, wenn man den Anspruch an sich selber hat, seine Berufungen 100%ig zu erfüllen.

>Es gibt keine "kreativen" Mitglieder, so nenne ich sie mal, sondern nur gut funktionierende Roboter. Zeugnis geben, ratter ratter ratter...Beten "bis zum Umfallen" und Fasten...wer "zum Teufel" hat sich das ausgedacht, daß man neben dem Fasten auch nicht trinken soll? Das Wort der Weisheit...und dann entschuldigt bitte, den Fraaß betrachtet....Genug Realität?

Nein, so habe ich die Kirche nicht erlebt. Das was ich in einigen Gemeinden erlebt habe, war viel Kreativität, sehr viel ehrliche Hilfsbereitschaft, Menschen die Gutes bewirken wollten und einfach nur versucht haben ihr Verständnis von einem christlichen Leben in die Tat umzusetzen.
Das was du als "gut funktionierende Roboter" bezeichnest und die weiteren negativen Aspekte aus deiner Aufzählung gibt es sicher auch. Aber so die Kirche bzw. die Mitglieder insgesamt darzustellen, halte ich für überzogen.

Was ich in der Kirche häufig vermisst habe, ist die oberste Priorität des gesunden Menschenverstandes. Leider wurde statt dessen häufig die Lehre und das Handbuch obenan gestellt.

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