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Beitrag 6 von 7 Beiträgen.

Seite erstellt am 26.4.24 um 12:38 Uhr

der Beitrag:

Verfasser: Gunar

Datum: Mittwoch, den 24. März 2004, um 23:07 Uhr

Betrifft: Nur wers glaubt fÃ¼hlt sich selig

Ich empfinde diesen Artikel eher als sehr gewÃ¶hnlich, aber das wolltest du damit vielleicht verdeutlichen. Er enthÃ¤lt den ewig gleichen Aufbau nach HLT-apologetischem Stil. Zuerst wird die Person angegriffen und ihre Motivation in Frage gestellt. Dann kommt das Argument, dass man Glauben ohnehin nicht beweisen kÃ¶nne. Worauf hin man die Wissenschaft und ihre Methoden zur Erkenntnisgewinnung angreift. Zum Schluss klopft man dem Mitglied auf die Schulter und sagt ihm, dass es vÃ¶llig gedankenlos glauben kÃ¶nne, was die HLT-Kirche vorgibt.

Ich finde diese Leute derart Ã¶de und einfallslos, aber offensichtlich schmeiÃŸt die HLT-FÃ¼hrung denen jede Menge Geld nur dafÃ¼r in den Rachen, weil sie eben doch noch einen letzten Strohhalm fÃ¼r manch intellektuelles Mitglied bieten kÃ¶nnen, auch wenn dieser zu 100% aus Zweifeln besteht und zu 0% aus verifizierbaren Tatsachen. Meist bestehen die Zweifel, die sie streuen, lediglich aus der einfachen Tatsache, dass die echte Wissenschaft methodisch sauber arbeitet, und deshalb natÃ¼rlich nie einen abschlieÃŸenden Wissensstand propagiert, ganz im Gegensatz zu den Behauptungen gewisser autoritÃ¤rer Sekten.

Ich frage mich, warum du dir die Zeit fÃ¼r eine Antwort auf einen derartigen Artikel nimmst. Dir ist doch von vornherein klar, dass die nie jemand lesen - geschweige denn verÃ¶ffentlichen - wird (auÃŸer in den Foren der extremistischen Todfeinde dieser Kirche natÃ¼rlich).

In den apologetischen Artikeln wimmelt es nur so von barem Unsinn. Ohne jetzt deiner Betrachtung irgendwie den Rang ablaufen zu wollen, zeige ich mal ein Beispiel auf:
> Avoid taking a fundamentalist approach to the scriptures and prophets. Recognize that the purpose of the scriptures is to help people understand the Gospel and to open their hearts to the promptings of the Spirit. As LDS apologist Ross Baron once said, â€œThe Church is not based on the Bible. The Church is based on what the Bible is based on: revelation through prophets.â€ [xlv] The scriptures are a means to an end; they are not the source of our salvation.
Diese Aussage ist aus HLT-Sicht natÃ¼rlich vÃ¶llig richtig. Interessant erscheint in ihrem Licht aber eine Aussage, die nur wenig eher gemacht wurde:
> Only those books which are held by the Church to be Scripture â€“ the Bible, the Book of Mormon, the Doctrine and Covenants, the Pearl of Great Price â€“ are the Elders bound to defend. These books have been accepted by the Church as containing the word of God, and these books the Elders at home and abroad should maintain as absolutely true. As for the rest, they may be very useful and instructive, but are not of the same dignity as the four books named, and are only acceptable as they agree with our books of Scripture. [xxiv]
Was nun? Sind die Schriften nun "absolutely true" oder sind sie nur "a means to an end"? Ist nun die Darlegung durch den Propheten das Wichtigste oder sind es die Schriften? Der Autor schafft es hier, das komplette Gegenteil von dem zu behaupten, was er nur wenigen Abschnitte zuvor selbst als gegeben festgelegt hat. Er schafft es, zuerst die Darlegungen Brigham Youngs zu bestreiten, nur um kurz darauf heraus zu stellen, dass die Darlegungen der Propheten das Wichtigste sind. Solche wissenschaftlich vÃ¶llig unhaltbare Argumentationsketten sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel bei den HLT-Apologeten. Sie picken sich die Rosinen heraus, wenn es ihnen gerade passt, aber eine Konsistenz in ihrer Argumentation darf man nicht erwarten. Solche AusfÃ¼hrungen kÃ¶nnen nur Leute beeindrucken, die ohnehin vÃ¶llig in der Bewusstseinskontrolle der Sekte gefangen sind.