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Verfasser: Renate
Datum: Mittwoch, den 5. Juli 2006, um 18:12 Uhr
Betrifft: Offen bleiben und Verständnis zeigen

> Ihr großer bruder(18 jahre) hat eine freundin, die bei den mormonen ist und ihn jetzt mit reinzieht. sie shilterte mir es so, daß er sich bereits von seiner Familie abwendet und nichts mehr mit ihnen zu tun haben will.

Wenn er das tut, dann hat das nichts mit den Mormonen zu tun, eher damit, dass er entweder seiner Familie gegenüber ein schlechtes Gewissen hat, weil er selbst merkt, dass diese Freundin einer seltsamen Sekte angehört oder seine Familie hatte, in ihrer Angst um ihn, Verbote oder sonstige Sanktionen angedroht, falls er an dieser Freundin festhält. Das war dann ein großer Fehler. Ein vernünftiges (nicht erzwungenes) Gespräch mit ihm wäre jetzt angebracht. Appelliert an seine Vernunft und vor allem an sein Erwachsensein, das er sicher mit seiner Reaktion demonstrieren will. Macht ihm klar, dass Erwachsene auch gelassen und ohne Vorurteile miteinander umgehen und reden können. Das ist natürlich nicht leicht, wenn seine Familie sich vielleicht doch durch Sturheit und Verbote da ein Eigentor geschossen hat. Aber, man kann ja Fehler einsehen und um eine zweite Chance bitten.;-)

> auch hatte er vorher zu ihr ein sehr sehr gutes verhältniss und jetzt schreit er sie nur noch an.

Das muss doch einen Grund haben und hat sicher nichts mit den Mormonen zu tun, wie oben schon erwähnt.

> kann mir jemand sagen, was man machen kann, um ihm die augen zu öffnen? oder mir tipps geben kann, wie ich mit der familie umgehen soll? denn sie machen sich selbst vorwürfe und sich selbst fertig. kann man überhaupt etwas tun?

Mit ihm sachlich reden, ihn aber auch wissen lassen, dass man sich um ihn sorgt und ihn liebt. Ihn dazu auffordern sich auch die kritische Seite des Mormonismus anzuhören oder anzulesen. Nur damit er nicht durch einseitige Infos vielleicht in seiner Verliebtheit eine falsche Entscheidung trifft. Man sollte immer beide Seiten kennen bevor man sich für etwas entscheidet. Ansonsten - sollte er sich trotz allem für die Mormonen entscheiden - nicht den Kontakt abbrechen, sondern ihm zeigen, dass die Familie trotz allem zu ihm steht. Dann allerdings wäre es gut, wenn die Familie sich über die Mormonen informiert, damit sie, in Gesprächen mit ihm, vorsichtig ihre Kritik einfließen lassen und ihn zu Diskussionen ermuntern kann.

Er ist noch sehr jung und seine Verliebtheit kann sich schnell wieder legen und damit vielleicht auch das Interesse an den Mormonen. Das Problem dabei ist, dass die Missionare der Kirche da nicht so leicht locker lassen und ihm schon gar nicht Zeit lassen werden um sich über alles klar zu werden. Deshalb wäre ein Zerwürfnis mit seiner Familie jetzt nicht so gut, denn nur sie kann da dagegen steuern, aber bitte ohne Anschuldigung, Drohung oder "Schlechtmachen" der Kirche, denn das würde ihn sofort in die Arme der Kirche treiben. Jetzt ist Verständnis, Anteilnahme und Ernstnehmen wichtig, dann wird er sich auch nicht von seiner Familie abwenden.

Viel Glück!

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