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Verfasser: Renate
Datum: Freitag, den 7. Juli 2006, um 8:44 Uhr
Betrifft: Das ist nicht clever, sondern stur

> Ich finde auch, dass das was Du schreibst, die einzige kosntruktive Moeglichkeit ist. Allerdings, kann er das aber auch durchschauen und sagt unverbluemt: "Ob ihr da jetzt so nett seid, weil ihr wisst, dass dies die einzieg Methode ist, dass ich vielleicht wieder von dieser Kirche weggehe, oder ob ihr auf den Tisch haut, fuer mich aendert das nichts. Ich bleibe bei meinem Entschluss."

Wenn er wirklich so denkt, dann ist das nicht clever, sondern stur und eben unerfahren. Wie Gunar schon angemerkt hat - deshalb sind junge Leute für Sekten so interessant, man kann sie leider so leicht manipulieren.

Außerdem, wieso gibt es da etwas zu "durchschauen"? Das ist doch kein Spielchen, das ist einfach nur die vernünftigste Art mit einem Menschen umzugehen, der gerade in die Fänge einer Sekte gerät. Wenn das mein Sohn wäre, würde ich alles tun um den Dialog aufrecht zu erhalten. Jedes Abwenden von ihm treibt ihn doch nur noch tiefer in die Sekte. Ich würde ihn und was er sagt und tut, ernstnehmen und ihm damit zeigen, dass er mir wichtig ist und ich deshalb auch bereit bin seine Version anzuhören und versuche sie zu verstehen. Andererseits würde ich ihm sagen, dass ich das Gleiche auch von ihm erwarte, weil erwachsene, vernünftige Menschen nun mal so miteinander umgehen.

> Frage an Dich und die andern: Was waere die naechste Strategie?

Wenn er auf stur schaltet, sollte man ihm klarmachen, dass er sich ziemlich unreif und gar nicht erwachsen verhält. Doch egal wie er sich auch entscheidet, ich würde auf keinen Fall den Kontakt zu ihm abbrechen, sondern an dieser Glaubengemeinschaft Interesse zeigen, mit ihm in die Kirche gehen, die Missionare empfangen, etc. und mit ihm dann sachlich meine Eindrücke diskutieren, ohne ihn unter Druck zu setzen, ihn nur einfach zum kritischen Denken anregen. Denn das wird ihm im Laufe der Indoktrination ausgetrieben.

Wenn sein Verhältnis zu seiner Familie nur einigermaßen in Ordnung ist, dann wird er sich ihren Argumenten nicht total verschließen. Sollte das aber doch der Fall sein, dann muss er eben sein Lehrgeld zahlen. Daran ist dann auch die Familie nicht ganz unschuldig, denn offenbar sucht er dann in der Sekte das, was er in seiner Familie nicht findet. Die Mormonen gehören ja noch zu den eher gemäßigten Sekten. Und wenn jemand damit zufrieden ist, dass sein Leben bis ins kleinste Detail einem stetigen Regelment unterworfen ist und er dafür noch eine Menge Geld und Zeit investieren muss, dann ist er bei den HLTs ja gut aufgehoben.

Das wirklich Traurige daran ist, dass er dann seine Kinder in einer Sekte aufwachsen lassen wird und die werden keine Chance haben diesem Regelment zu entkommen oder es kritisch zu betrachten. Für mich ist das ein Verbrechen und eine Verletzung der Menschenrechte, aber leider kann man dagegen (noch) nichts tun. Verantwortungslose Eltern richten aber leider auch in allen anderen Bereichen bei ihren Kindern großen Schaden an. Eine Art "Elternfüherschein", wie er gerade bei uns in Österreich diskutiert wird, wäre vielleicht wirklich angebracht.

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