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Seite erstellt am 19.4.24 um 19:35 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Desi  1
Datum: Sonntag, den 9. Juli 2006, um 19:35 Uhr
Betrifft: So sicher nicht

> so etwas wie"egal ob du 18 bist, wir können über dich bestimmen"? aber nur im notfall und gerichtlich angeordnet??
> gibt es da schon eine internet seite, um sich zu informieren???
> denn die familie, die das betrifft, kommen aus Österreich...
> aber ich denk mal, so schnell wird das nicht gehen!

Wie soll das bitte gehen ? Wenn ich volljährig bin, dann kann ich über mein Leben selbst bestimmen und solange ich nichts kriminelles mache, kann mir auch keiner Befehlen usw.  das ist in Österreich nicht anders als in Deutschland.

Und um jemand zu entmündigen, ist das ein langer harter Weg der sehr gute Begründungen braucht. So einfach ist das nicht. Selbst bei Drogensucht bekommst du jemand nicht so schnell entmündigt. Wegen Sektenzugehörigkeit sowieso nicht.

Das hat mit Sicherheit auch nichts mit Elternführerschein zu tun.

Ich hab mal ein bischen gegoogelt und so einige interessante Stichworte zu dem Thema gefunden, allerdings nichts genaues zum österreichischen Vorhaben. Grundsätzlich geht es darum Eltern das Elternsein beizubringen.

Wohl so eine Art Kurse mit Erziehungsthemen. z.B.: Wie verhalte ich mich wenn mein Kind schreiend im Supermarkt ab Boden liegt und Schokolade will. Wie helfe ich meinem Kind bei Hausaufgaben. Wie kann ich mein Kind ohne Schläge erziehen. Wie lerne ich meinem Kind gewaltfrei, das es sich an Regeln halten muß usw.

Ich denke es geht einfach darum, das Eltern lernen wie man mit Kindern umgeht. Also das was wir noch von unseren Eltern und Großeltern mitbekommen haben.
Viele Eltern sind heute der Meinung es reicht Fernseher und PC hinzustellen und das war es mit Elternpflichten. Und wenn die Kinder nicht so sind wie die Eltern wollen dann gibts Schläge und Liebesentzug. Zumindest beobachte ich das bei uns in vielen Familien. Die Kinder machen was sie wollen, benehmen sich entsprechend und wenn sie dann z.B. in der Schule durch schlechtes Benehmen auffallen, dann gibts keinen Streß für die Kinder sondern massiv Ärger für die Lehrer.

Einen Teil meiner Neffen und Nichten will ich hier gar nicht mehr haben, denn bei mir gibt es Regeln. z.B das man nicht am Wohnzimmerregal hoch turnt und sich dann auch noch damit hervor tut seinen Onkel als Hurenbock zu bezeichen. (das liebe Kind ist 5). Nachdem ich da mal ein verbales Donnerwetter los gelassen habe, gabs Zoff mit den Eltern die mir erklärten das ihre Kinder sich überall und jederzeit frei entfalten dürfen, Regeln würden sie nur einschränken und sie würden kein Selbstbewußtsein entwickeln wenn sie sich von anderen etwas sagen lassen. Tja - da waren sie das letzte Mal bei mir. Und es ist leider kein Einzelfall, ich höre solche Dinge vom Chef meines Sohnes genau so wie von ganz vielen Menschen mit denen ich zusammen arbeite.

So ein Benehemen kann einfach nicht sein, aber es nimmt halt in der Gesellschaft leider Überhand und für Eltern die so denken kann ich mir gut vorstellen das sie einen Elternführerschein machen müssen.

Wir haben leider durch die Antiauthoritäre Erziehung verlernt das es Regeln gibt an die man sich einfach zu halten hat.

Die Frage ist nur, wer überwacht dann was dabei heraus kommt ? Die Jugendämter sind zumindest in Deutschland hochgradig überfordert.

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