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Seite erstellt am 26.4.24 um 23:41 Uhr
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Verfasser: Rainer
Datum: Sonntag, den 24. Dezember 2006, um 13:13 Uhr
Betrifft: Tempelarbeit

Die Tempelzeremonie dient ja nicht nur den Verstorbenen, sondern auch den lebenden aktiven Mitgliedern. Eines der Hauptziele nach der Taufe eines Erwachsenen ist, ihn möglichst nach einem Jahr zum Tempel zu bringen. Nach dem was Manfred hier schreibt, kann der Grund dafür ja nicht darin liegen, dass man mehr Mitglieder braucht, die die stellvertredenen heiligen Handlungen für die Verstorbenen vollziehen.

Im Tempel gehen die Mitglieder weitere "heilige" Verpflichtungen ein, " deren Verletzung das Strafgericht Gottes über Sie bringen wird". Unter anderem gehört dazu, "dass Sie sich, Ihre Zeit, Talente und
alles, womit der Herr Sie gesegnet hat oder womit er Sie noch segnen wird, der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage weihen, für
den Aufbau des Reiches Gottes auf Erden und für die Errichtung Zions.". Das kann man an anderer Stelle auf dieser Webseite nachlesen.

Diese Verpflichtung wird nicht persönlich von jedem einzeln eingeholt, sondern im Rahmen einer kollektiven Zeremonie. Derjenige, der das erste Mal - also für sein eigenes Endowment - diese Zeremonie duchläuft, wird mehr oder weniger unvorbereitet damit konfrontiert. Ein Rücktritt an dieser Stelle erfordert schon eine Menge Mut, denn man müsste vor versammelter Mannschaft aufstehen und den Saal verlassen. Ich selbst habe so eine Situation noch nie erlebt, aber ich kenne einige, die nach ihrem ersten Tempelbesuch ziemlich geschockt waren.

Im Rahmen einer Tempelwoche durchläuft man diese Zeremonie vielleicht 20 Mal und wird dabei jedesmal an seine persönlich dort geschlossenen Bündnisse erinnert. Diese Auffrischung ist sicher nicht ganz unbeabsichtigt und deshalb denke ich, dass auch dann, wenn für jeden Verstorbenen das Endowment bereits einmal vollzogen wurde, die Tempelarbeit immer von Bedeutung sein wird. Das zeigt sich ja auch in der Vielzahl der Tempel, die in den letzen Jahren in Betrieb genommen wurden.

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