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Verfasser: Chamael
Datum: Freitag, den 10. Oktober 2003, um 22:21 Uhr
Betrifft: Crowley Aleister

Von einer mormonischen Schwester, die ich in Salt Lake City beerdigen musste, hatte ich auch eine grosse Anzahl von Büchern die sich mit Magie, Kabala, Spiegelmagie, Sexualmagie, Geistreisen usw. befassten, geerbt.
Diese habe ich später alle an ein Antiquariat verkauft, oder vernichtet.

Gunar hat absolut recht. Es ist sehr gefährlich (für die Seele) wenn man sich mit diesen magischen Praktiken befasst.
Mormonen neigen sehr stark zur Magie.
Zu meinem Erstauen stiess ich damals zufälligerweise in Salt Lake City in dieser scheinbar so braven Mormonenstadt auf eine Buchhandlung welche im Schaufenster nichts als Bücher mit dem Titel: „Wie wird man eine Hexe“ ausgestellt hatte.  Joseph Smith hatte sich auch stark mit magischen Praktiken beschäftigt und trug ein Amulet mit magischen Inschriften um den Hals (Jupiter?? irgendetwas).

Crowley, Aleister

Englischer Dichter, Sektengründer und einer der bedeutendsten Okkultisten des 20. Jahrhunderts.
Der spätere Werdegang Crowleys, der sich selbst als der Antichrist, als das Tier 666, bezeichnete, kann als eine Art innere Befreiung von seiner strengen christlichen Erziehung verstanden werden.
1898 wurde er in den Golden-Dawn-Orden aufgenommen, auf den er durch die Lektüre eines Buches von Waite aufmerksam geworden war. Obwohl er auch von Mathers gefördert wurde, war sein eigentlicher Lehrmeister aber Allan Bennett, der ihn auch mit Drogen bekannt machte, von denen er zeitlebens nicht mehr loskam.
Crowley, der den Ordensnamen „Perdurabo“ („Ich werde durchhalten") führte, machte rasch Fortschritte, aber seine Aufnahme in den zweiten Orden scheiterte an Mathers autoritärem Verhalten. Es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung, in deren Verlauf Crowley versuchte, Mathers mit Hilfe einer Armee von 49 bösen Dämonen zu vernichten.
Als Crowley ausgeschlossen wurde, gründete er 1905 seinen eigenen Orden (Argentium Astrum, = „Silberner Stern“, Abkürzung A.A.). 1904 diktierte ihm Aiwaz, der Abgesandte des ägyptischen Gottes Ra Hoor-Khuit, das Buch Liber Al vel Legis („Das Buch der Gesetze“). Dieses Jahr markierte nicht nur den endgültigen Bruch Crowleys mit dem Golden-Dawn-Orden, sondern auch den Beginn eines neuen Zeitalters des Horus-Äons.
Für Crowley ist die Freiheit des Willens zwar das höchste Gut eines Menschen, aber er muss zunächst einmal herausfinden, was er eigentlich will. Wenn ihm das bewusst geworden ist, wozu auch abscheuliche Dinge gehören, dann muss er sie auch in die Tat umsetzen.
Crowleys Beschäftigung mit Sexualmagie, die unter anderem auf seine in Indien, Ceylon und China erworbenen Kenntnisse des Yoga und des Tantrismus zurückzuführen sind, brachte ihn 1910 in Kontakt mit Reuss, der ihn 1912 zum Leiter des OTO in England machte. In diese Zeit fällt auch seine Bekanntschaft bzw. seine homosexuelle Beziehung zu dem Dichter Neuburg, mit dem er 1909 in der algerischen Wüste eine Beschwörung durchführte, die er in den Werken von John Dee gefunden hatte.
1913 verfasste er für die Gnostisch-katholische Kirche, eine Schwesterorganisation des OTO, ein Messbuch.
Während des 1. Weltkrieges lebte er in New York, beschäftigte sich mit Sexualmagie und schrieb anti-britische Propagandatexte, was er als Beweis für seinen freien Willen ansah.
1920 gründete er in Cefalu in Sizilien die Abtei Thelema. Das ausschweifende Leben in der Abtei und der mysteriöse Tod eines Mitgliedes veranlassten die italienischen Behörden, ihn 1923 auszuweisen. (In den 70er Jahren rekonstruierte der Filmemacher Anger die Wandgemälde Crowleys, die Bilder von den „Astralwesen“ enthalten, die er in seinem Drogenrausch erlebte.)
Auch aus Frankreich wurde er ausgewiesen, wo er bis 1929 lebte.
Nach seiner Rückkehr nach England, wo schon 1924 seine Bücher verboten worden waren, führte er 1932 gegen die Bildhauerin Nina Hamnett einen Prozess, weil sie ihn der Schwarzen Magie bezichtigt hatte. Crowley erlitt nicht nur eine Niederlage vor Gericht, da die von Nina Hamnett vorgetragenen Beweise erdrückend waren, sondern er verlor auch sein ganzes Vermögen.
Zusammen mit Frieda Harris, die er 1937 kennenlernte, schuf er dann Tarotkarten (Tarot) für die Einweihung in das Neue Zeitalter. Grundlage bildeten die Arbeiten Levis, der das Tarot mit dem aus der Kabbala bekannten Lebensbaum verband.
1947 verstarb er zurückgezogen in Hastings (Sussex).
Werke in deutscher Übersetzung: Das Buch der Gesetze (1985), Equinox I-X und andere Werke Crowleys erschienen seit 1961 im Psychosophischen Verlag in Stein/App. (Schweiz) bzw. Zürich. Das Buch der Lügen, Magick (2. Bde.), Moonchild (esoterische Belletristik), Die Heiligen Bücher von Thelema, Liber CXI Aleph, Confessions und Ausgewählte Werke (I-III) in den 80er Jahren im Johanna Bohmeier Verlag.

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