Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 36 von 74 Beiträgen.
 Seite erstellt am 26.4.24 um 17:53 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: shana
Datum: Donnerstag, den 15. März 2007, um 11:58 Uhr
Betrifft: Erstmal nur ein kurze (und unüberlegte) Antwort ...

vielleicht fällt mir im Laufe des Tages noch was dazu ein oder ein anderer Forumsteilnehmer, weiss was Geistreicheres dazu zu sagen ....

> Wie kann jemand so Abhängig von etwas gemacht werden, so suggeriert,indoktriniert werden?

Tja, das ist wirklich eine spannende Frage und wenn es sich bei den Abhängigen um Freunde handelt, eine sehr drängende/bewegende Frage. Ausserdem eine, die gar nicht so leicht zu beantworten ist. Jedenfalls von mir als Laie. Ein Psychologe aus der Sekten- (oder Sucht-)beratung könnte da wahrscheinlich schon mehr Erhellendes und Erklärendes liefern.

Vielleicht sieht man daran den Unterschied zwischen einer Religion und einer kleinen Kultgruppe/Sekte? Stimmt aber auch nicht immer. Es gibt z.B. jede Menge total vernagelte Katholiken und deren Kirche ist ja nun wirklich gross genug. Obwohl die ’Fälle’, an die ich jetzt gerade denke, bewegen sich dann auch wieder hauptsächlich in kleineren katholischen (sektenartig) strukturierten Gruppen/’Zellen’. Gesellschaften mit äusserst beschränkter Weltsicht also, die für diese Menschen aber so etwas wie Halt, Sinn und Heimat bereitstellen. (Dieses Phänomen gibt’s natürlich auch in(nerhalb von) anderen Religionen.)

Und so lange dieses System für die ’Insassen’ gut funktioniert, sehen die wohl keinen Grund zur Aufgabe ihres Weltbildes. Das könnte man ja noch einigermassen verstehen, so lange dabei kein allzu grosser Schaden (an sich und an anderen) angerichtet wird.

Tragisch wird’s dann allerdings, wenn diese Menschen an ihrem Glaubenssystem leiden und meinen das müsste so sein, weil ja Gott gewollt. Bzw. die Schuld dafür (ihr Leiden, ihre Schwierigkeiten mit den jeweiligen Lehren) bei sich suchen und versuchen sich zu verbiegen/dem System anzupassen, und so u.U. am System zerbrechen. Statt dass sie einfach den zu klein gewordenen Käfig verlassen und sich einen grösseren;-) suchen. Aber das zu kapieren, dass man einfach so gehen kann ohne Gottes Liebe zu verlieren, scheint wirklich sehr sehr schwer zu sein. Dass man dabei ganz real die Liebe und Unterstützung von Angehörigen und ’Freunden’ verlieren kann, ist leider traurige Realität .....:-( und das wollen halt viele auch nicht aufs Spiel setzen.

Hast Du Dir schon mal diese Seite hier angesehen?

http://www.kulte.de/neu.html
http://www.kulte.de

Der Tempel heute ist wahrscheinlich hauptsächlich nur noch ein Druckmittel, um an Zehntengelder zu kommen und um die Mitglieder auch ansonsten bei der Stange zu halten. Weil ja nur durch den Tempel der Weg ins angestrebte Ziel das Celestiale Königreich möglich ist, um das mal stark verkürzt darzustellen. Vielleicht erzählt Dir noch jemand anderes etwas mehr über den Tempel und seine Funktion im Mormonenkult.
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