Beitrag 12 von 13 zum Thema Gibt es auch was Gutes oder sind Mitglieder der Kirche einfach nur Blind? |
Seite erstellt am 27.4.24 um 1:32 Uhr |
Verfasser: James Datum: Mittwoch, den 11. Juli 2001, um 17:40 Uhr Betrifft: Auf den Punkt gebracht
"no_name" fragte:
>Gibt es auch was Gutes oder sind Mitglieder der Kirche einfach nur Blind?
Frage wäre, wie Du "blind" definierst.
Und schrieb u.a.:
>Auf der anderen Seite gibt es die kritischen Infos, die fast ausschlieÃlich negativ geschrieben sind.
Das ist ja der Sinn der "Kritik". Kritisch zu sein, selbst bei der sog. "konstruktiven Kritik". Wobei "negativ geschrieben" schon wieder wertend ist. Hier wäre wieder die Frage, was heiÃt "negativ." Es kann nicht Sinn eines "kritischen" Beitrages etc. sein, die "positiven" Seiten einer Sache darzustellen. Dafür sorgt die jeweilge Organisation etc. schon selbst. Hier Milliardenunternehmen wie die HLT Kirche, mit all ihrer PR und über 60.000 Streitmacht von Missionaren sorgt für das "postive Bild" der HLT. Die Frage ist nicht, ob eine Darstellung "negativ" oder "positiv" ist. Die Frage ist eher, ob Fakten dargestellt werden. Zudem auch noch überprüfbare und belegbare (sofern der wirklich interessierte Mensch sich die Mühe macht zu "überprüfen").
>Die Mormonen, die ich kennengelern habe, sind ohne Aussnahme freundlich und offen. ... Die Freundlichkeit, die die Gemeinschaft ausstrahlt, kann ich nur als Vorbildlich bezeichnen.
Was ja kein Widerspruch in sich ist. Ich kenne keinen der meint, "Mormonen" sind alle böse Menschen etc. etc. etc. Und wenn es doch jemanden gibt, so nehme ich ihn nicht ernst. Von einer Religionsgruppe etc. muà man ja erwarten, daà sie in aller Regel besonders nett sind, höflich etc. Das ist ja einer der entscheidenen Faktoren, warum viele Menschen sich bei den Mormonen "aufgehoben" fühlen etc. Nur was sagt das aus. Viel über die Menschen die Mormonen werden bzw. es sind. So gut wie nichts über die Lehre als solche. Trotz der Propaganda "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen." Eine Phrase die ja nun fast jede Gruppe für sich in Anspruch nimmt. Deshalb hat Edgar recht, der noch im Januar hier schrieb:
"Als ehemaliger Mormone habe ich unter den Anhängern dieser Religion viele anständige und korrekte und auch liebe Menschen getroffen."
Amen. Nur ... und das ist des Pudelskern, immer und immer wieder kann man erleben, daà man etwas hinterfragt, "kritisch" ist, z.B. sehr konkret und sehr spezifisch (z.B. betreffs eines Punktes der HLT-Kirchengeschichte, über den es dann zu diskutieren vortrefflich sich eignen würde) wird ... und ein Mormone sich persönlich angegriffen fühlt ... sich fragt und bitterböse moniert, warum "ihr" (es wird dann überhaupt nicht differenziert) "und verfolgt" etc. etc. etc.
Muà mich eigentlich immer wieder amüsieren wenn Mormonen, können aber auch Katholiken, Nazis etc. sein, schreiben: Ja dies und das stimmt ja (bei denen, die nicht verbrettert sind), aber wir sind auch nur Menschen. Und viele von uns sind richtig nett. Habe vor einigen Monaten mich mit zwei jungen und überzeugten Neonazis unterhalten, kurz danach zwei Zeugen Jehovas, vor vier Wochen mit einem Baptisten. Im Laufe aller Gespräche fragte ich alle u.a. was ihnen ihre Gruppe "gibt", ihnen "bedeutet." Antworten. "Die Kameraden sind richtig starke Kumpels. Kameradschaft halt" (Neos). ZJ und Baptist sinnmäÃig: "Geborgenheit, Liebe und geistige Heimat." Anders ausgedrückt: Sie haben alle ihre emotionale comfort-zone gefunden ... und selbst der Neonazi kann richtig nett sein ... solange er nicht 7 Bier intus hat, in seiner Horde auftritt und eine "Braut" in der Nähe ist, die meint beeindrucken zu müssen durch Machogehabe.
Ein Humanist, Skeptiker etc. stellt eh nie in Frage ob Mormonen, "Mensch", oder "nett" sind. Im Gegenteil: Wissen wir doch. Alle Mormonen inkl. ihrer Propheten, Seher und Offenbarer sind "Menschen." Sind auch "nett". Ich halte es eher hiermit:
>"Es gibt sogar wirklich gute Menschen unter den Christen, wie in allen Religionen, allen Parteien, was nicht für diese Religionen Parteien spricht, sonst müÃte es es für alle sprechen - und wieviel Halunken sprächen dann noch dagegen! Es gibt sogar <
Nun kann man locker Mormonen für Christen einsetzen. PaÃt.
no_name schreibt zum SchluÃ:
>Was ist das besonders Schlechte an dieser Kirche, gegenüber anderen?
Ich fasse es mal in zwei Punkten zusammen. Ihre völlige Ignoranz und Arroganz, der sich in beispielhaft in zwei Aussagen (Zitate ihrer selbst) wiederspiegelt:
1) Joseph Fielding Smith, Präsident der Zwölf, späterer Präsident, Prophet, Seher und Offenbarer in Doctrines of Salvation, Vol. 1, S. 296:
"Die Heiligen sind die besten Menschen. Wir sind, ungeachtet unserer Schwächen, die besten Menschen dieser Welt. Ich sage dies ohne Prahlerei, denn ich glaube, daà diese Wahheit offensichtlich für jedermann, der willig ist dies selbst zu betrachten. Wir sind moralisch rein, in jeglicher Art gleichwertig und in vielen Dingen andern Menschen gegenüber überlegen (engl. superior). Der Grund dafür liegt darin, daà wir die Wahrheit empfangen haben, das Evangelium des Herren Jesus Christus."
2) Sie haben den predigen und lehren, die "einzig wahre und lebendige Kirche auf dem ganzen Erdboden" zu sein (siehe u.a. "Lehre und Bündnisse 1:30). Oder noch "netter" (der "Herr" in einer persönlichen "Vision" mit Joseph Smith, dem Gründer der "Kirche Christi", auf dessen Frage welcher "Sekte" (engl. sect, in dt. Version auf "Gemeinschaften" bzw. "Glaubensgemeinschaften" entschärft) er sich "anschlieÃen solle"):
"Ich bekam die Antwort, ich dürfe mich keiner anschlieÃen, denn sie seien alle im Irrtum; ... ihre sämtlichen Glaubensbekenntnisse seien in seinen Augen ein Greuel; jene Glaubensbekenner seien alle verderbt ..." (Joseph Smith - Lebensgeschichte Verse 18f. Eine sog. "Heilige Schrift" bei den Mormonen. Herv. von mit).