Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 27 von 28 Beiträgen.
Seite erstellt am 26.4.24 um 15:34 Uhr
zur Nachrichtenliste
der Beitrag:
Verfasser: Trzoska
Datum: Dienstag, den 7. November 2006, um 16:14 Uhr
Betrifft: Missionieren

> und die andern haben nur Teilwahrheiten, eben Teile des Mo-Evangeliums und darum muessen diese andern - auf Teufel komm raus - missioniert werden. Das ist die Mo-Realitaet und die Begruendung dazu.

Mein Eindruck ist eher, dass
die Kirchenführung bemüht ist,
1. ihr Gesicht nicht zu verlieren. "Wäre doch schrecklich, wenn unter meiner Führung das Wachstum geringer ausfällt als unter meinen Vorgängern."
2. das Finanzimperium aufrecht zu erhalten.
3. Macht zu erhalten.

Die Mitglieder stehen immer unter Druck von oben, Missionsarbeit leisten zu müssen. "Habe ich missioniert, bin ich ein sehr gutes Mitglied. Misslingt dies, weil ich zu feige bin, kompensiere ich das Schuldgefühl, indem ich die Missionare zum essen einlade und immer nett zu ihnen bin. Sie sind meine Helden."

Kaum einer möchte wirklich, die "Wahrheit" weiter geben, sondern einfach nur
1. das Schuldgefühl kompensieren.
2. die Gemeinde vergrößern, um die Aufgaben verteilen zu können und weniger eigene Last tragen zu müssen.
3. die Gemeinde vergrößern, um das Gefühl zu haben, immer noch in der schnellstwachsenden und somit wahren Kirche zu sein.

Stagnation und Rückgang werden viele von der Kirche wegbringen. Schamgefühl (statt Stolz), in der schnellstschrumpfenden Kirche zu sein und die Vergrößerung des sozialen Drucks werden ihren Beitrag leisten.
In den USA entstehen in der Peripherie erste Schrumpfungserscheinungen, während gleichzeitig eine Zentralisierung nach Utah einsetzt. Der soziale Druck wird in der Diaspora größer und das Bedürfnis nach Geborgenheit, die man sich im Mutterland der Kirche verspricht, auch. Außerhalb Utahs werden erste Gemeinden zusammengelegt und wer dort die Minitempel als Gast besucht, wird gleich als Tempelarbeiter eingesetzt, weil sonst niemand da ist.
Die Latinoländer haben noch relativ hohe Taufzahlen, aber dafür auch eine schnelle Flucht in die Inaktivität. Vielleicht wirkt anfänglich die Kirche auf solche Menschen verlockend, bis sie die Sache bald durchschauen. Während die Anzahl der Tätigen bei uns bei etwa 25-30% liegt, sind es dort nur 10%.
Hinckleys Monumentalismus wird sich wohl bald erschöpfen. Oder ist die Bauwut ein Vorzeichen des Untergangs - siehe Rom und andere Weltreiche.

Eindrücke und Infos kommen aus dem Recovery Board:
http://www.exmormon.org/boards/w-agora/index.php?site=exmobb&bn=exmobb_recovery

zur Nachrichtenliste
auf diesen Beitrag antworten:

nicht möglich, da das maximale Themenalter erreicht wurde.

zur Nachrichtenliste
das Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge in diesem Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge außerhalb dieses Themengebietes: zur Nachrichtenliste
zurück
www.mormonentum.de