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 Seite erstellt am 29.4.24 um 11:17 Uhr
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Verfasser: Renate
Datum: Dienstag, den 28. November 2006, um 0:19 Uhr
Betrifft: Wieso themenfremd?

Soviel ich weiß war die Ausgangsbasis für diese Diskussion, deine Befremdung darüber, dass Xenon das AT-Gottesbild angegriffen und "beleidigt" hat.

Auf meine Nachfrage Deine Worte: "Denn mein Christus lebt im Jetzt und in mir." implizieren doch, dass auch du dir deinen persönlichen Christus (Gott) geschaffen hast, den du vielleicht in vielerlei Hinsicht an das NT anlehnst. Das ist völlig okay. Aber warum nervt es dich dann, wenn jemand den Gott der Bibel kritisiert oder angreift? kam deine Antwort Weil Gott für mich real ist und eine Person. Also dachte ich, dass das Gottesbild des AT immer noch dein Gott ist. Weshalb sollte es dich sonst aufregen, wenn dies angegriffen wird? Deshalb meine Bemerkung:

> > ich habe mich anscheinend geirrt. Ich dachte, dass du längst dein eigenes Gottesbild entwickelt hättest.

> Wieso ist das Thema - und woraus entnimmst Du mein Gottesbild?

Siehe oben. Ich entnehme dein Gottesbild aus nichts, ich kenne es nicht, wie sollte ich auch? Es ist auch nicht Thema, sondern war eine Randbemerkung von mir, weil ich einfach nicht verstanden habe, wieso es dich aufregt, dass jemand den Gott des AT angreift.

> Dabei kennt überhaupt niemand mein Gottesbild. Du kannst also sicher sein, dass ich mein eigenes Gottesbild habe.

Wenn ich mir mein eigenes Gottesbild geschaffen habe, dann regt mich Kritik an einem anderen Gottesbild, sei sie auch noch so hart, nicht mehr auf. Als ich noch Christin war, hatte ich auch mein eigenes Gottesbild und ich selbst übte schärfste Kritik am biblischen. Es hätte mich kein bisschen gestört, wenn jemand den Gott der Bibel als Massenmörder, Egozentriker, Sadisten, oder von mir aus auch als Bastard bezeichnet hätte, Jede Bezeichnung läuft doch auf dasselbe hinaus, auf völlige Ablehnung und Verurteilung. Ich hätte in jedem Fall zugestimmt, denn es war damals nicht mein Gott.

> Dennoch hier ein Einblick in mein Gottesbild, wenn das schon mehr Thema zu sein scheint, als das von Xenon.

Es ist nicht "mehr Thema", es war meiner Meinung nach der Ausgangspunkt - siehe oben.

> Als ich damals in 2003 hilfesuchend um mich schaute, um irgendwie Antworten zu meiner Mormonismuserfahrung zu finden, war ich naiverweise davon ausgegangen, dass die anderen Exmos eine ähnliche Motivation in religiösen Dingen antreibt, wie mich. Ich dachte, dass die anderen ja auch deshalb in der Kirche gewesen waren, weil sie sie als das Mittel verstanden hatten, um Gottes Nähe zu erfahren. ...dass der derzeitige Prophet, Seher und Offenbarer das einzig-bevollmächtigte Sprachrohr Gottes für die Welt sei und für sie, wie er es für mich war.

Das war es sicher für einige, aber natürlich nicht für alle. Es spielt wohl auch eine Rolle, aus welchen Gründen sich jemand der Kirche anschließt, oder ob er als Kind dazugekommen ist, ohne zu begreifen was da genau geschieht (wie ich), oder ob jemand gar hineingeboren und deshalb darauf geprägt wird, nie etwas zu hinterfragen.

> Also benötige ich eine eigenverantwortliche Beziehung zu Gott. Kritiker bezeichnen das als eigenes Süppchen kochen und Atheisten wie Christen sind dann schnell mit ihren Schriftstellen dabei und merken auf, wie dies oder das nicht biblisch sei. Aber ich nenne das eigenverantwortlich. Weil es verantwortlich ist und verbindlich und nicht relativierend und unverbindlich.

Das verstehe ich sehr gut, und ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso gerade Atheisten mit Schriftstellen dagegen argumentieren. Gerade sie sollten doch wissen, dass es unendlich verschiedene Gottesbilder gibt und dass jeder das Recht hat, sein eigenes zu schaffen, so wie es ja auch in der Bibel geschehen ist. Nun gut, es gibt auch viele sogenannte Atheisten, die von nix eine Ahnung haben und es nur aus reiner Bequemlichkeit vorziehen "nicht zu glauben". Die denken nicht, die nehmen einfach nichts ernst, auch ihre eigene Einstellung nicht.

Nichts für ungut, aber irgendwie scheinen wir aneinander vorbei zu reden.

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