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zum Thema Bad News are good news
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Verfasser: Renate
Datum: Samstag, den 6. Oktober 2001, um 10:14 Uhr
Betrifft: Fundamentalistisch "friedliebend"

>Der Vater erzählte sein Sohn sei ein guter Mensch, so friedliebend gewesen etc. etc. etc. um dann im Anschluß einen Wutanfall (ohne jegliche Provolkation oder Frage) vor der Kamera zu kriegen .... schreihend, wutentbrannt mit den Fäusten drohend, "alle wahren Islamisten würden die USA hassen" u.ä. Woher der Sohn es wohl haben könnte. Man merkt, selbst "guter Mensch" und "friedliebend" ist so eine Sache.

Friedliebend, solange es um die eigenen Leute, die eigene Welt geht. Diese Welt, entstanden durch den "einzig wahren Glauben", der einteilt in richtig und falsch, in gut und böse.

Und jetzt kommt es auf den einzelnen Menschen an, was er/sie aus dieser Prägung macht, ableitet, fühlt ... Das reicht von "weiss"

ich lasse auch Andersdenkende, Andersgläubige neben mir existieren, auch wenn sie weniger wert sind. Meine Abgrenzung besteht darin, dass ich mich über sie erhebe, indem ich mich nie ernsthaft mit ihnen abgebe, nicht über das zwischenmenschliche "Muss" hinaus.  Ich weiss, wer ich bin, auserwählt, heilig, Gott näher, die anderen zu bestrafen überlasse ich Gott

bis "schwarz"

ich hasse alle Ungläubigen und wenn ich Gott liebe, muss ich seine Feinde, die Ungläubigen vernichten, töten, ausrotten

und dazwischen gibt es jede Menge Schattierungen. Die Wurzel des Ãœbels ist aber der fundamentalistische Glaube selbst. Es wäre im 21. Jahrhundert endlich angebracht, denken zu lernen, sich als universelles Lebewesen zu  begreifen und diese Wurzel langsam, aber sicher zum Absterben zu bringen. Es gibt soviele andere, wirklich wertvolle, Dinge an denen man sich orientieren kann. Und ein guter, befriedigender "Ersatz" für Religion ist, sich Wissen anzueignen, zu lernen ... es gibt noch so unendlich viel zu lernen, und das ist keine Zeitverschwendung im Gegensatz zu fundamentalistischer Religionsausübung. Wenn man die Welt so betrachtet, scheint dieser Wunsch aber leider noch im Reich der Utopie zu liegen.

>Nettoeffekt? Der Islam, so schizophren es sich anhört, wird an Anhängern durch diese Ereigniss verstärkt zunehmen, wachsen und gedeihen.

Vielleicht tritt aber auch der Gegeneffekt ein. Besser über eine Sache informiert zu sein, kann einen zum Nachdenken bringen, vorausgesetzt man ist dazu noch in der Lage. Aber die, die es nicht sind, die sind kein zusätzlicher Gewinn für den Fundamentalismus, die gehören schon dazu.

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