Das Exmo-Diskussionsforum

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Verfasser: Trzoska
Datum: Sonntag, den 26. September 2004, um 8:27 Uhr
Betrifft: George P. Lee

In den 70er- und 80er-Jahren waren die Mormonen stolz darauf, einen "echten Lamaniten" als Generalautorität zu haben, nämlich den Siebziger George P. Lee, bis er um 1990 herum zum Exmo wurde. Für den, den es interessiert, sei hier einer der zwei Briefe angefügt, die seiner Zeit unter Fundis die Runde machten:

An die Erste Präsidentschaft und an "die Zwölf":

Liebe Brüder:

Nachdem ich den HERRN um Rat gefragt und IHN gebeten habe, meine Gedanken und meine Hand zu führen, möchte ich zu Ihnen "im Geist der Liebe" durch diesen Brief sprechen. Ich hoffe und bete darum, dass Sie sich die Zeit nehmen werden, mir mit ihrem Herzen zuzuhören und den Brief in seiner ganzen Länge zu lesen.
Die von mir zum Ausdruck gebrachten Gefühle sind echt und aufrichtig und sie sind nicht der Ausdruck meiner Verbitterung und Empörung, trotzdem ich allen Grund dafür hätte, so zu reagieren.
Außerdem spreche ich nicht nur für mich allein, sondern gleichzeitig sowohl für mein Volk der Lamaniten als auch für die Juden und "die Verlorenen Zehn Stämme". Ja, ich spreche zu Ihnen mit der Stimme eines Menschen, der "aus dem Staub" für jene spricht, die bereits gestorben sind und sich jetzt in der Geisterwelt befinden...
Und genauso wie mein Vater Nephi vor alters ... bete auch ich unaufhörlich für mein Volk und wegen meiner Tränen, die ich seinetwegen vergieße, ist mein Kopfkissen  während der Nacht oft feucht und ich rufe MEINEN HIMMLISCHEN VATER im festen Glauben an und ich weiß, dass ER mein Rufen hört
Ich freue mich darüber, dass das wiederhergestellte Evangelium an Deutlichkeit und an der Einfachheit der Worte nichts zu wünschen übrig lässt und ich freue mich über die Wahrheit, die ich - koste es, was es wolle - verteidigen werde. Ich bin meinem Erlöser JESUS CHRISTUS so dankbar, dass ER meine Seele erlöst hat. Ja, ich bin von Nächstenliebe zu meinem Volk durchdrungen und mich erfüllt die gleiche Liebe für "die Heiden bzw. die Nichtjuden", ja, für alle Kinder GOTTES.
Von einem Bruder unter Ihnen bin ich gefragt worden, ob ich der Meinung sei, dass der verstorbene Präsident der Kirche Spencer W. Kimball die Art meines Handelns gutheißen würde. Auf diese Frage möchte ich nun mit den folgenden Gegenfragen antworten:

a. Wer hat veranlasst, dass "die Abteilung für das Erziehungsprogramm der Indianer an der Brigham Young Universität (BYU)" aufgelöst wurde?

b. Wer hat veranlasst, dass "der spezielle Lehrplan für die Indianer an der BYU" beendet wurde, der "den indianischen Studenten" geholfen hat, an der Universität erfolgreich arbeiten zu können?

c. Wer ist damit beschäftigt, "die amerikanisch-indianischen Dienstleistungen" an der BYU aufzulösen?

d. Wer löst "das Unterbringungsprogramm für indianische Studenten" - ein Kirchenprogramm - auf?

e. Wer hatte "den indianischen Ausschuss" in der Kirche loswerden wollen?

f. Wer hat die Lehrer im indianischen Seminar "gefeuert" und "kaltgestellt"?

g. Wer hat die Vollzeitmissionare aus der Navajo-Reservation und den anderen indianischen Reservationen zurückgezogen?

h. Wer hat "den Hauptsitz der Mission" von der Stadt Holbrook (in der indianischen Reservation) nach Phoenix (in Arizona) verlegt?

i. Wer hat das Missionswerk in den indianischen Reservationen so zum Stocken gebracht, dass man heute von einem Missionswerk fast nicht mehr sprechen kann?

j. Wer ist der Anlass, dass unter den lamanitischen Mitgliedern der Kirche in den Reservationen "ein Gefühl der Ablehnung" aufkommen konnte, das zu einer großen Untätigkeit (Lustlosigkeit) in der Kirche unter den Lamaniten geführt hat?

k. Wer hat dafür gesorgt, dass kein Lehrmaterial für das indianische Seminar und artverwandte Lehrprogramme mehr hergestellt werden?

l. Wer lehrt heute, dass "der Tag der Lamaniten" vorbei ist und der Vergangenheit angehört?

m. Wer versucht, alles zu tun, dass die Kirchenmitglieder nicht mehr als Freunde der Indianer betrachtet werden können, wie Präsident Kimball es war?

n. Wer hat all jene Vollzeitmissionare in die Missionen mit einer großen indianischen Bevölkerung gesandt, die geistig labil und körperlich behindert sind und andere "zweitklassige" oder "unter dem Durchschnitt liegende Merkmale" aufweisen?

o. Wer versucht "die Rolle der Lamaniten im Hinblick auf den Aufbau des Neuen Jerusalem in diesen letzten Tagen" in ein schlechtes Licht zu rücken und herunterzuspielen

p. Wer fordert die Mitglieder der Kirche auf, aus dem Buch Mormon zu lehren und wer spielt gleichzeitig "die Rolle der Lamaniten" im Buch Mormon herunter?

q. Wer ist dem Ziel sehr nahe, abzuleugnen, dass das Buch Mormon von den Indianern oder Lamaniten erzählt?

r. Wer liebt die Lamaniten nur von weitem, möchte aber keinen Umgang mit ihnen haben?

s. Wer versucht "den Platz der Lamaniten" bezüglich ihrer von GOTT gegebenen Rolle und ihren Priestertumsaufgaben im Tausendjährigen Reich einzunehmen?

t. Wer dreht den Kindern Lehis den Rücken zu und wer möchte nicht "deren fördernde Väter und Mütter" sein?

u. Wer fordert George P. Lee dazu auf, nicht für die Lamaniten oder die Armen zu beten oder über sie zu sprechen?

v. Wer duldet George P. Lee nur stillschweigend und plant jetzt, ihn loszuwerden? Ist er ein Teil eines Programms?

w. Wer liebt George P. Lee nur von weitem, möchte aber... lieber keine Freundschaft mit ihm pflegen?

1. Wer handelt gleichzeitig als Richter, Geschworener und Henker und macht sich ein Vergnügen daraus, dem George P. Lee "eine Bewährungsfrist" zuzugestehen, ohne dass ein faires, unparteiisches Verhör stattfindet?

2. Wer bereitet George P. Lee und seiner Familie Kopfschmerzen und übt einen geistigen und psychologischen Druck auf sie aus?

3. Wer übt den gleichen Druck auf die Lamaniten im ganzen Lande aus?

4. Wer schließt die Schulen unter den Lamaniten auf den Inseln (in den Reservationen) und zwar ohne Vorwarnung?

5. Wer erzählt den Lamaniten in den Reservationen, dass sie von den Staaten zuviel "Witwenrente" bekommen haben, und dass sie für eine Weile ohne Rente auskommen müssen?  Gleichzeitig wurde jede Hilfe zur Instandhaltung ihrer Häuser bzw. ihrer Anwesen gestrichen.

6. Wer sorgt für "das raffiniert durchgeführte Abschlachten der Lamaniten" in biblischer und geistiger Hinsicht, das lautlos hinter den Kulissen geschieht?

7. Wenn es auch vor langer Zeit die Politik der Amerikanischen Regierung war, die Lamaniten "körperlich" auszurotten, ... ist da "die biblische und geistige Ausrottung der Lamaniten" nicht eine viel größere Sünde?

8. Wer hegt denn heute noch feindselige und schlechte Gefühle gegenüber den Lamaniten, trotzdem der HERR das Gebot gegeben hat, sie zu sammeln und "fördernde Väter und Mütter" für sie zu sein?

9. Und wer dreht den Lamaniten den Rücken zu, ja, jenem Volk, von dem ihre eigene Erlösung abhängt?

10. Wer schrieb denn einen Brief an George P. Lee, in dem er unwahrer Dinge bezichtigt wurde, wie z.B. der Vielehe und dem Predigen falscher Lehren?

11. Wer hat George P. Lee auf "eine Bewährungszeit" gesetzt, nachdem er wahrheitsgetreu und aufrichtig versucht hat, Ihnen Ihre Fragen und falschen Anschuldigungen mit einer Darstellung auf einer Wandtafel zu beantworten?

12. Wer hat George P. Lee aller Posten und Aufgaben enthoben, nachdem er in einer Versammlung ausgesprochen hat, weshalb er sich verletzt fühle, und dass er bestraft wurde, ohne dass ihm Gerechtigkeit und die Gnade des HERRN widerfahren ist?

13. War nicht George P. Lee in einer wunderbaren Versammlung im Juni, während der er sich aufrichtig und demütig entschuldigt und um Ihre Vergebung und Liebe gebeten hat?

14. War er es nicht, der Ihnen voll und ganz vertraut hat und zu Ihnen sagte, dass er sie 100% als Apostel und Propheten unterstützt? Hat er Ihnen nicht versprochen, dass er alles für sich behalten würde, was er mit Ihnen teilt, und dass er es niemals mehr predigen würde?

15. Habt Ihr nicht zu ihm gesagt, dass Ihr ihm vergeben habt und dass seine Bewährungszeit abgeschlossen sei?

16. Wer hat sein Wort nach dieser wunderbaren Juni-Versammlung gebrochen und dem George P. Lee eine Berufung in einer Gebietspräsidentschaft verweigert und wer hat ihm verboten, Pfähle zu teilen und zu reorganisieren? Und wer hat ihm die Durchführung von Wochenendversammlungen abgeschlagen, sofern er nicht in der Begleitung eines anderen Bruders geht? Und all das geschah, nachdem man ihm klar zu verstehen gegeben hatte, dass "die Bewährungszeit" beendet sei!

17. Wer spricht denn "doppelzüngig"? Wer bricht die Versprechungen?

18. Wer sagt einerseits zu George P. Lee "Wir lieben dich" und wer bindet ihm andererseits einen Strick um den Hals und versagt ihm Euer Vertrauen? Ich frage sie: Wer hat denn nun tatsächlich "die Bewährung" verletzt?

19. Ja, George P. Lee ist wieder "der Bewährung" unterworfen. Aber wessen Fehler ist es nun tatsächlich, dass er in Ungnade gefallen ist?

20. Glauben Sie wirklich, dass er die Gefühle irgendeines Menschen verletzt hat? Warum predigt er nur bei jeder sich bietenden Gelegenheit in der Kirche "Christenliebe"? Er ist sein ganzes Leben lang "farbenblind" gewesen und er hat niemals auf die Hautfarbe der Menschen geachtet.

21. Und wie steht es nun um seine Gefühle? Meint ihr, dass es abwegig ist, dass Ihr seine Gefühle verletzt und ihm Kummer in seinem Herzen verursacht habt, indem Ihr eure Liebe zu ihm von Bedingungen abhängig macht und bezüglich der Durchführung einiger Aufgaben misstraut habt?

22. Wer hat George P. Lee gewisse wichtige Aufgaben abgeschlagen, wie z.B. das Teilen  und Reorganisieren von Pfählen und das seit 1975? Kann man das als ein ungestörtes Vertrauensverhältnis bezeichnen?

23. Glauben Sie etwa nicht, dass es eine schwere Bürde für ihn war, über all die vielen Jahre in seinem Herzen zu wissen, dass seine eigenen Brüder ihm misstrauen, und dass sie ihn nur unter gewissen Voraussetzungen lieben?

24. Und was sagt Ihr zu den Tausenden, die Ihr verletzt habt, als Ihr "das Programm für die Lamaniten" beendet und "die Rolle der Lamaniten" heruntergespielt habt?

25. Und was sagt Ihr betreffs der zahllosen anderen Führer in der Kirche, bezüglich der Kirchenmitglieder und der Armen, die durch Eure Verhaltensweise, Euer Handeln und Eure Worte verletzt wurden und die dann zum Ältesten Lee gegangen sind, um von ihm Priestertumssegen und Führung zu erbitten? Stets hat der Älteste Lee Euch verteidigt und keinen Bericht gemacht, noch hat er Euch "eine Bewährungszeit" zugemutet!

26. Glaubt ihr wirklich, dass der HERR in Seiner Kirche mit zweierlei Maß misst? Ja, glaubt Ihr wirklich, dass der HERR unter den Generalautoritäten  mit zweierlei Maß misst?

27. Meint Ihr denn nicht, dass es nur recht und fair ist, dass die disziplinarischen Verfahren, die Richtlinien und die Bräuche für die Siebziger genau dieselben sein sollten, wie sie auf "die Zwölf" angewendet werden?

28. Glaubt Ihr etwa, dass "die Mitglieder des Rates der Zwölf" über dem Gesetz stehen? Meint Ihr wirklich, dass sie über diesen disziplinarischen Verfahrensregelungen und über den Richtlinien und über "den mündlichen Überlieferungen (den Traditionen)" stehen?

29. Meinen Sie, dass es unterschiedliche disziplinarische Regeln für "die Zwölf" und für "die Siebziger" geben sollte?

30. Meinen Sie nicht, dass jeder Generalautorität die Gelegenheit gegeben werden sollte, angehört zu werden, und dass sie über alle Gründe und Tatsachen informiert werden sollte, warum ihr "eine Bewährungszeit" zugemutet wird und warum ihr gewisse Aufgaben vorenthalten werden?

31. Glauben Sie nicht, dass diese Praktiken, Richtlinien und mündlichen Überlieferungen, "ein bisschen" überholt sind, und dass es einen besseren Weg gibt, miteinander auszukommen?

32. Sind Sie nicht Meiner Meinung, dass diese überholten, von Menschen gemachten disziplinarischen Praktiken "zum Amtsmissbrauch im Priestertum" ermutigen, und bei anderer Furcht verursachen und der Anlass zu "einem Kadavergehorsam" werden können?

33. Sind Sie nicht der Meinung, dass diese überholten disziplinarischen Traditionen und Regeln "einen Kult der Verehrung" für diejenigen schaffen, die an der Macht sind?

34. Glauben Sie etwa nicht, dass diese veralteten disziplinarischen Regeln und Praktiken eine Atmosphäre schaffen, in der "die Lust zu Macht", "die Liebe zu einem hohen Rang in der Kirche" und "die Liebe zum Geld" blühen werden?

35. Meinen Sie nicht, dass diese disziplinarischen Praktiken und Verfahren eine Umgebung schaffen, in der "Stolz und Arroganz (Überheblichkeit)" genährt und gefördert werden?

36. Meinen Sie nicht, dass diese veralteten Verfahren, Praktiken und Traditionen eine Atmosphäre schaffen, in der der Glaube, das Mitleid, das Einfühlungsvermögen und die Geistigkeit kleiner und kleiner werden?

37. Könnte es nicht möglich sein, dass diese Praktiken und Traditionen den einen oder anderen dazu ermutigen, Kontrolle und ungerechte Herrschaft über die Kinder GOTTES auszuüben?

38. Könnte es nicht sein, dass diese Art "von Menschen gemachten" Regeln und Traditionen dazu ermutigen "die Berühmtheit in der Welt" mit "einem Berühmtsein in geistigen Dingen" zu vermischen und so das Lob der Menschen und nicht das Lob GOTTES zu suchen?

39. Könnte es Ihrer Meinung nach nicht möglich sein, dass diese Praktiken, Regeln und Traditionen ... eine Vorbereitung dafür schaffen, dass "der Geist des HERRN" betrübt wird, und dass "die Himmel sich zurückziehen" und GOTT veranlassen werden, "AMEN" zu unserem Priestertum und zu unserer Vollmacht zu sagen?

40. Wenn wir den Anspruch erheben, rechtschaffene und heilige Männer GOTTES zu sein, Meinen Sie nicht, dass all unsere Entscheidungen in aller Rechtschaffenheit, in Heiligkeit, in Herzensdemut, in Sanftmut, mit Langmut und Glauben und Tugend, ja, mit Mäßigkeit, Geduld, Frömmigkeit, mit brüderlichem Wohlwollen und Nächstenliebe ... getroffen werden müssen? (L&B 107:30)

41. Meinen Sie nicht, dass wir vieles von den Nephiten lernen können? Hatten sie nicht alle Segnungen des Evangeliums, des Priestertums und der Vollmacht? Was ist dann aber geschehen?

42. Ist ihr persönlicher Stolz nicht über den Stolz der Welt hinausgewachsen? Wurden sie nicht zu überheblich, um zu hören, um noch Mitgefühl zu haben und zuzuhören, ja, wurden sie nicht unbelehrbar?

43. Übten die Nephiten nicht eine Kontrolle und eine ungerechte Herrschaft untereinander aus und haben sie nicht ohne Gnade und ohne eine faire Anhörung Strafen ausgesprochen?

44. Haben sie nicht Praktiken, Verfahren und menschliche Traditionen entwickelt, durch die eine Umgebung geschaffen wurde, in der "Stolz und Arroganz" in voller Blüte standen?

45. Hat der HERR dann nicht schließlich "AMEN" zu ihrem Priestertum und zu ihrer Vollmacht gesagt und "die Himmel verschlossen"?

46. War denn nicht "der persönliche Stolz" der Anlass zur Vernichtung der Nephiten? War denn nicht "Überheblichkeit" ein zweiter Anlass und ein enger Verbündeter des Stolzes?

47. Könnten Sie sich vorstellen, dass es möglich ist, dass sich heutzutage unter uns etwas Ähnliches in der Kirche entwickelt?

48. Wird man durch "Arroganz" nicht dazu verleitet, nur zu reden, ohne zuhören zu können?

49. Weist "Arroganz" nicht alle guten Ratschläge zurück und weigert "Arroganz" sich nicht, sich belehren zu lassen?

50. Und wenn jemand genau weiß, dass etwas falsch ist, ist "Arroganz" dann nicht die Ursache, dass man "stur" auf seiner Meinung besteht?

51. Ist "Arroganz" nicht "der Widerwille", eine Möglichkeit zu ergreifen, dem Leben eine Wende zu geben und "die Richtung" und "den Schwerpunkt im Leben" zu ändern, wenn die Vernunft es fordert?

Meine geliebten Brüder! Ich habe das Gefühl, dass ich mit Präsident Kimball - aber besonders mit dem HERRN und Lehi - in einem guten Einvernehmen stehe, und ich rufe Ihnen zu, dass ich auch Ihr volles Vertrauen und Ihre bedingungslose Liebe benötige. Ich habe das Gefühl, dass der einzige, der mir voll vertraut hat, der verstorbene Präsident Kimball war und ich merke immer wieder, dass einige unter Ihnen nicht die besten Gefühle mir gegenüber hegen. Ich bin der Meinung, dass Sie keine wahren Jünger oder Apostel des HERRN sind, wenn Sie sich weigern, Ihre Feindseligkeit und unfreundlichen Gefühle nicht nur mir gegenüber, sondern auch einigen anderen Menschen gegenüber, aufzugeben. "Der Geist des HERRN" wird nicht für alle Zeit mit Ihnen ringen, wenn Sie solche schlechten Gefühle hegen.
Ich liebe es nicht, wie ein Krimineller behandelt und wie ein solcher bestraft zu werden. Ich fühle mich mehr als Ihr Feind als ein Bruder unter den Generalautoritäten. - Es gab einmal eine Zeit, in der jemand gelobt wurde, wenn er die Wahrheit verteidigt, aber ... heute scheint es so zu sein, dass diejenigen, die ihre Gefühle ehrlich zum Ausdruck bringen, die stark in ihrer Gesinnung sind und aufrichtig dafür einstehen, was recht ist, entweder ernsthaft verlacht oder aus der Kirche ausgeschlossen werden. Hier stimmt doch etwas nicht?
Ich habe nichts dagegen, gezüchtigt oder bestraft zu werden, wenn es nach der Weise des HERRN geschieht. Wahrer Gehorsam kann nur in einer Atmosphäre voller Vertrauen und Liebe gelehrt und erlernt werden. Jede andere Strafe entspricht nicht dem Willen GOTTES und "Kadavergehorsam" wird die Folge sein.
Ich habe niemals über Ihre Worte lachen können, mit denen Sie mich bezeichnet haben, wie z.B. "Abtrünniger", "Rebell", "Kranker", "Verrückter", "einer, der auf die falsche Stimme horcht", "sein Kopf steckt in dunklen Wolken" usw. usw. Ich glaube, diese Beschimpfungen waren deshalb ein wenig leichter für mich zu ertragen, da ich ja weiß, dass selbst DER SOHN GOTTES, unser Erlöser, in der gleichen Weise verspottet wurde, nur dass man IHN  noch obendrein als einen Menschen tituliert hat, "der vom Teufel besessen ist". Und als die Zeiten dann schwieriger für IHN wurden, haben IHN sogar Seine besten Freunde verlassen.
Ich war der Meinung, dass einige von Ihnen meine Freunde wären, aber heute glaube ich es nicht mehr, denn als die Zeiten schwierig für mich wurden, haben Sie mich allesamt verlassen und Sie wollen nichts mehr mit mir zu tun haben, und das nur ... "um Ihre eigene Berufung und Stellung und Ihre selbstsüchtigen Interessen" zu schützen ...
Brüder! Ich brauche Ihr herzliches Händeschütteln und Ihr herzliches Lächeln. Ich warte auf Ihre Begrüßung. Ich wünsche mir Ihre Unterstützung, die Achtung gegenüber meiner Person und Ihre Gebete. Ich brauche "die unterstützenden und fördernden Väter und Mütter", ja, ich brauche einen guten Samariter, denn ich wurde seelisch und psychologisch und gefühlsmäßig und geistig verwundet. Dem entgegen brauche ich Ihre Pfeile, Ihre Speere und Steine in Form von Verachtung und Vornehmtuerei, von Spott und Abweisung und Ihre auf Bedingungen ausgerichtete Liebe nicht...
Warum hören sie nicht damit auf, mich wegen meiner geistigen Gaben zu verspotten? Ganz ehrlich gesagt, fühle ich, dass eine meiner besonderen geistigen Gaben darin besteht, dass ich "die Geheimnisse GOTTES" kenne. Lesen Sie bitte Alma 12:9-11:

"Alma aber fing an, ihm dieses auszulegen, nämlich: Es ist vielen gegeben, "die Geheimnisse Gottes" zu kennen; doch ist ihnen das strenge Gebot auferlegt, nichts davon mitzuteilen außer gemäß dem Maß seines Wortes, das er den Menschenkindern zugesteht, nämlich gemäß der Beachtung und dem Eifer, die sie an ihn wenden.
Und darum empfängt der, der sein Herz verhärtet, das kleinere Maß des Wortes; und wer sein Herz nicht verhärtet, bis es ihm gegeben ist, die Geheimnisse Gottes zu erkennen, bis er sie völlig kennt.
Und denen, die ihr Herz verhärten, wird das kleinere Maß des Wortes gegeben, bis sie nichts von seinen Geheimnissen wissen; und dann werden sie vom Teufel gefangengenommen und nach seinem Willen zur Vernichtung hinabgeführt. Das ist es, was mit den Ketten der Hölle gemeint ist."

Ich weiß: Auch sie haben geistige Gaben, aber Sie werden es nicht erleben, dass ich Sie wegen Ihrer besonderen Talente und Gaben verspotte.
Bitte, verhärten Sie Ihr Herz wegen dieser geistigen Gabe mir gegenüber nicht und werfen Sie mir nicht vor, falsche Lehren zu predigen. Mit allem, was Sie mir vorwerfen, greifen Sie nämlich auch die Lamaniten, die Juden und "die Verlorenen Zehn Stämme" an. Wenn Sie mich verwerfen, so verwerfen Sie auch sie und zwar nicht nur sie, sondern auch DEN GOTT ISRAELS, ja, JESUS CHRISTUS und groß wird Ihre Verdammung sein.
Lassen Sie mich Ihnen gegenüber noch einmal meine ganze Unterstützung, mein Vertrauen, meinen Respekt und meine Liebe bekunden, ja, einem jeden von Ihnen und ich betone, dass ich in der Vergangenheit niemanden von Ihnen öffentlich kritisiert oder verspottet habe. Wenn ich mich über irgend jemanden zu beklagen habe, so werde ich mich direkt an ihn wenden, genauso wie ich es mit diesem Brief tue, der an Sie alle - als eine Gruppe - gerichtet ist, da er Sie alle betrifft.
Unabhängig davon, was Sie denken mögen oder was Ihnen erzählt sein mag, die Tatsache ist allein, dass ich Sie jederzeit unterstützt und verteidigt habe und immer für Sie eingetreten bin, wohin ich auch immer zur Durchführung meiner Aufträge geschickt wurde.
Und wie ich es bereits wiederholt gesagt habe, so sage ich es hier noch einmal, dass ich Sie "als Apostel und Propheten". Ich möchte aber "eins" mit Ihnen sein, wie DER VATER UND SOHN EINS SIND. Ich möchte mit Ihnen eines Geistes und eines Herzens sein. Ja, wir müssen "eins" sein und wenn wir es nicht sind, so sind wir auch nicht würdig, die Jünger des HERRN zu sein.
Ja, wir müssen einvernehmlich miteinander arbeiten, bevor "der Geist des HERRN" so sehr betrübt ist, dass der HERR "AMEN" zu unserem Priestertum und zu unserer Vollmacht sagt, wie es bei den Nephiten geschehen ist. Ich glaube, dass unser Schicksal dem der Nephiten sehr ähnlich sein wird, falls wir es nicht abwenden können, indem wir uns "unter Beachtung der Grundsätze der Rechtschaffenheit" zusammenfinden. (3. Nephi 16:10-11).

" ... so gebietet nun der Vater, dass ich zu euch sprechen soll: An dem Tag, da "die Andern" gegen mein Evangelium sündigen und die Fülle meines Evangeliums verwerfen und sich in ihrem Herzensstolz über alle Nationen und über alle Völker der Erde erheben und erfüllt sein werden von allerart Lügen, von Täuschung und Bosheit und allerart Heuchelei, von Mord und böser Priestermacht und Hurerei und geheimen Gräueln - und wenn sie dies alles tun und die Fülle meines Evangeliums verwerfen, siehe, so spricht der Vater, da werde ich die Fülle meines Evangeliums von ihnen wegnehmen.
Und dann werde ich des Bundes gedenken, den ich für mein Volk gemacht habe, o Haus Israel, und werde mein Evangelium zu ihm bringen."

Ich habe all meine Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu jeder Zeit geschätzt und geachtet und ich hoffe und bete, dass "die Zeit der Bewährung" schon bald von mir genommen wird, und dass ich all meine Aufgaben zurückerhalte und zwar ohne dass mir irgendwelche Auflagen gemacht werden ... Ich möchte fair behandelt werden und zwar gleichgestellt mit den Brüdern, und dass ich in der gleichen Weise das volle Vertrauen, den Respekt und "eine bedingungslose Liebe" genieße.
Brüder, lassen Sie uns mit dem Spott Schluss machen. "Eine Zeit der Bewährung" bringt uns nicht voran! Sie wird uns nur "Kadavergehorsam" lehren und Groll und Feindschaft verursachen. Und ich möchte es noch einmal erwähnen: Gehorsam ohne Vertrauen und ohne Nächstenliebe ist nicht von GOTT.
Ich bitte Sie um Ihre volle, bedingungslose, christliche Liebe und ich werde all meine Aufgaben ohne die geringsten Probleme für den Rest meines Lebens ausführen. Mein Problem sind ALLEIN SIE gewesen. Ich bin durch Ihren Mangel an Vertrauen und Ihren Mangel an Liebe und Glauben zutiefst gekränkt worden. Ich werde jede Aufgabe zu jeder Zeit annehmen und überall hingehen und getreu sein, wenn ich nur sicher bin, dass Sie mir voll vertrauen. Ich werde sogar zurück nach Australien, oder zu den Philippinen, nach China oder Russland gehen, ja, überall hin, wenn ich nur weiß, dass Sie für mich eine ungeheuchelte, christliche Liebe empfinden.
Ich werde auch nicht über die Tatsache betrübt oder beunruhigt sein, dass der Stand der Lamaniten zur Zeit nicht sehr gut ist. Ich werde den HERRN als Richter in dieser Angelegenheit anrufen. Wenn wir schuldig sein sollten, dann werden wir Seinen Ärger und Seinen Zorn mit Recht zu verspüren bekommen ...
Ich werde auch nicht mehr über Ihre scheinbare Feindschaft und Ihren Hass mir gegenüber beunruhigt sein. Das ist allein Ihr Problem und darüber möge der HERR richten. Ihm gegenüber werden Sie "rechenschaftspflichtig" sein. Kein Apostel und kein anderer Diener GOTTES sollte jemals das Gefühl gegen irgendjemand haben: "O, wie groß bin ich und wie klein bist du!". Diener GOTTES, die unzugänglich, gefühllos und nicht bereit sind zu vergeben, werfen nur Schande auf das Heilige Priestertum GOTTES.
Wir haben doch das Priestertum nicht dazu übertragen bekommen, um uns selbst zu erhöhen oder irgend jemanden zu tyrannisieren. Es gibt kein Priestertum GOTTES, das einem Menschen die Vollmacht gibt, andere zu unterdrücken oder in deren Rechte auf irgendeine Weise einzugreifen. Wir sollen untereinander gute Brüder und Freunde sein ...
Brüder! Dieses Werk, in dem wir stehen, ist ein niemals endendes Werk. Es wird nicht enden, bis diese Erde erlöst sein wird, bis die Macht Satans überwältigt sein wird, bis alle Sünden und alle Schlechtigkeit von dieser Erde verbannt sein werden, ja, bis DER HERR, JESUS CHRISTUS, regieren wird, dessen Recht es ist zu regieren, ja, bis jedes Knie sich beugen und jede Zunge bekennen wird, dass JESUS der CHRISTUS ist, DER SOHN GOTTES!
Das bezeuge ich im Namen JESU CHRISTI!

                                               AMEN

                          Unterschrift:     Elder L e e

Dieser Brief wurde von Elder L e e handschriftlich geschrieben, aber ... leider OHNE DATUM!                   

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