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Verfasser: Sappho
Datum: Freitag, den 18. Juli 2008, um 8:15 Uhr
Betrifft: Frauen bei den Mormonen

So sehen Mormonenmänner Frauen, wenn es um das Frauenpriestertum geht:

http://hlt.at/ueber-die-kirche/weitere-informationen-zu-kernthemen/die-kirche/die-kirche-stellt-sich-vor/die-geschichte-der-kirche/der-beitrag-der-frau-in-der-kirche/frauen-und-das-priestertum.html

Da heißt es unter anderem:

Frauen werden in der Kirche zwar nicht zum Priestertum ordiniert, doch gibt es allgemein in der Kirche und auch auf örtlicher Ebene zahlreiche Betätigungsfelder, die von Frauen ausgestaltet und geleitet werden. In der Kirche gibt es eine ganze Reihe von Organisationen, die von Frauen geleitet werden. Diese Führerinnen beraten sich regelmäßig mit den Priestertumsführern.

Das die Frauen unter der Aufsicht des Priestertums stehen, etwas, was Joseph Smith zu Beginn nicht wollte, wurde wohl wieder einmal übersehen.
die Mormonen bezeichnen sich doch als "Widerherstellung der Urkirche" Nun,dann sollten alle Mormonen einmal das hier lesen:

http://www.antjeschrupp.de/Frauen_in_der_Urkirche.htm

Drei Frauen, darunter Maria aus Magdala, sind die ersten Zeuginnen der Auferstehung. Frauen sind Missionarinnen, wie die Apostelin Junia, die mit Paulus in Gefangenschaft war (Röm 16, 7), sie leisten soziale Arbeit wie die Jüngerin Tabita aus Jobbe (Apg 9, 36). Manche, wie Evodia und Syntyche aus Philippi vertreten teilweise andere Lehren als Paulus (Phil 4,2). Eine der wichtigsten urchristlichen Apostelinnen ist Priska (oder Priszilla), eine Zeltmacherin, die als Jüdin mit ihrem Mann von Rom nach Korinth geflohen ist, wo sie Paulus beherbergt und eine Gemeinde leitet (Ag 18,2, 18,26 u.v.a.). Auch in vielen anderen Gemeinden sind Frauen namentlich bekannt (1 Kor 1,11, Röm 16, 6-13, Kol 4,14, Phlm 4,2). Außerbiblische Texte nennen weitere Apostelinnen und Missionarinnen, zum Beispiel Thekla, die bis heute in den orthodoxen Kirchen verehrt wird, oder Nino, eine georgische Wandermissionarin.
Das Engagement der Frauen ist nicht nur in den ersten Jahrzehnten, sondern auch später belegt. Da sie in verschiedenen Funktionen die frühen Gemeinden repräsentieren, sind sie auch den antichristlichen Verfolgungen des Römischen Reiches ausgesetzt, die im 2. Jahrhundert beginnen. Dabei drohen ihnen teilweise andere Strafen als Männern, etwa Zwangsprostitution. Als erste Märtyrin gilt Thekla, die den Tierkampf in der Arena überlebt und danach als Missionarin tätig ist. Sie wird in der christlichen Antike teilweise noch mehr verehrt, als die Mutter Jesu. (...)
Der egalitäre Anspruch der Gemeinden hat auch Auswirkungen auf die Arbeitsteilung. Frauen sind nicht auf versorgende Tätigkeiten, etwa die Hausarbeit, festgelegt. So nimmt Jesus während seines Besuches bei den Schwestern Maria und Marta ausdrücklich Maria, die an seiner Lehre interessiert ist und darüber ihre Pflichten als Gastgeberin vernachlässigt, gegen die Kritik ihrer Schwester in Schutz (Lk 10, 38-42). Frauen sind in den Gemeinden theologische Lehrerinnen, wie Priszilla, die in Ephesus einem jüdisch-christlichen Prediger namens Apollos „den Weg Gottes noch genauer auslegt“ (Apg 18, 26). Frauen gelten auch als prophetisch begabt, wie die vier Töchter des Philippus in Cäsarea (Apg 21, 9).
Die Aufgabenverteilung innerhalb der Gemeindeorganisation soll sich nicht an sozialen Hierarchien und damit auch nicht an Geschlechterrollen orientieren, sondern an den jeweiligen Begabungen der oder des Einzelnen, die zwar verschiedene Funktionen und Aufgabenbereiche hervorbringen, jedoch sämtlich eine Gabe Gottes darstellen und entsprechend gleich geachtet werden sollen – „ein Leib mit vielen Gliedern“ ist das Bild, das Paulus dafür findet (1 Kor 12, 4-31). Eine besondere Rolle dabei nimmt die frühchristliche Diakonie, das „Dienen“, ein. Das Wort bezeichnet in den antiken Gesellschaften Tätigkeiten der Haus- und Versorgungsarbeit, die als untergeordnet gelten und nur von Sklaven und Sklavinnen oder von Frauen geleistet werden, niemals aber von „freien“ Männern. Bei Jesus selbst und in den frühen Gemeinden gilt das „Dienen“ jedoch im Gegensatz dazu als Zeichen von religiöser Autorität. Das Diakonat ist kein „Amt“ im Sinne einer Ämterhierarchie, sondern vielmehr ein Konzept, das soziale Hierarchien außer Kraft setzt: „Wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein“, so ein Jesus-Wort (Mk 10, 43-44).
Das Diakonat wird als ganzheitliche Tätigkeit verstanden und umfasst materielle Versorgungsarbeit ebenso wie theologisches Lehren. Beides wird nicht als Gegensatz verstanden, sondern gehört zusammen und bedingt sich gegenseitig. Wenn Jesus den Jüngern die Füße wäscht, bringt er damit gerade seine Autorität als religiöser Lehrer zum Ausdruck (Joh 13). Gleiches gilt für die Witwen, die in den Gemeinden den Heiligen die Füße waschen und Bedrängten beistehen (1 Tim 5, 10). Das Diakonat als religiöses Amt drückt also nicht einfach nur die Umkehrung hierarchischer Aufgabenverteilung aus, sondern stellt gerade den Gegensatz zwischen „höherer“ Lehrtätigkeit und „niedriger“ Versorgungsarbeit – eine Grundlage hellenistisch-römischer Kultur – in Frage. Entsprechend ist „Diakon/Dianonin“ eine Bezeichnung, die Frauen und Männern gleichermaßen zukommt. So ist zum Beispiel Phöbe Diakonin der Gemeinde von Kenchräa (Röm 16,1).

Nach all diesen offensichtlichen Beweisen ist doch wohl klar,das Frauen in der LDS das Priestertum nicht verwehrt werden kann, ohne sich schuldig zu machen.

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