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Seite erstellt am 28.4.24 um 10:10 Uhr
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Verfasser: Sappho
Datum: Donnerstag, den 20. Dezember 2007, um 10:11 Uhr
Betrifft: Das denke ich darüber!

> Diskussion, aber wenn es hart auf hart kommt, dann willst Du, daß sola femina das Sagen hat.

Falsch!
Ich möchte, das beide sich hinsetzen, und zu einer Lösung finden, denn so wurde in matriarchalischen Kulturen gearbeitet. Da stülpte niemand dem anderen seine Meinung über, wie es im Patriarchat üblich ist!

> Demnach wäre die römische Demokratie politisch zutiefst matriarchalisch, denn in ihr wurde diskutiert (Senat) und die Konsukn gab es immer zu zweit. Ich denke, daß Du das nicht wahrhaben willst.Ich denke es ist schlichtweg falsch.

Ich kenne mich darin nicht gut genug aus, um eine eigene Meinung mir dazu bilden zu können.
Aber ich denke, dass es auch hier zuerst eine Zeit gab, die matriarchalisch geprägt war, und dann der Übergang zum Patriarchat stattfand.

> Ich denke und stelle zur Diskussion, daß die Ursache Ressourcenknappheit und nicht kriegerische Unterwerfung gewesen ist.
> Gründe: Wenn ein kriegerischer Akt die Ursache wäre, dann hätte das Wort matrimonium nicht überlebt, sondern das Wort patrimonium oder besser patrinomenum wäre an dessen Stelle getreten.
> Der Wechsel von aktiv nach passiv bei der Frau und von passiv nach aktiv beim Mann läßt entweder auf Faulheit der Frau oder Ressourcenknappheit schließen.
> Faulheit = Peggy Bundy Zustand
> Ressourcenknappheit = Der Mann beschafft Ressourcen, die Frau kümmert sich um die Reproduktionsprodukte. Der Mann kann besser Ressourcen beschaffen, als eine dickbäuchige Frau. Wenn die Ressourcen knapp sind, dann wird nicht mit anderen geteilt. Wer nicht genug Ressourcen bekommt, der stirbt und mit ihm seine Anschauungen. Die Sprache bleibt.

Ganz egal, was die Ursachen waren, ob Frauen daran unschuldig, mitschuldig oder allein schuldig waren, mit den Folgen haben wir heute noch zu kämpfen.
Ein Beispiel dafür ist die Schule. Dazu fand ich bei matrirchat.net diesen sehr interessanten Beitrag:

Mit Aggressivität zum Erfolg

Ãœber den doppelten Standard, der in Klassenzimmern operiert

- In den gemischten Klassen geben Jungen den Ton an und beherrschen den Unterricht.

- Jungen übernehmen das Reden und Diskutieren.

- Unterrichtseinheiten werden so angelegt, dass sie das Interesse der Jungen finden.

Warum?
Weil, wie die meisten LehrerInnen wissen, männliche Schüler den Unterricht weit eher stören und Schwierigkeiten machen, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen.
Heutzutage werden Schülerinnen in der gleichen Weise ignoriert, wie unsere Großmütter ignoriert wurden!
Oft ist es den LehrerInnen noch nicht einmal bewusst, wie sie ihre Unterrichtszeit verwenden. Wenn sie befragt werden, ob sie Mädchen oder Jungen bevorzugen, protestieren sie in der Regel heftig und behaupten mit Überzeugung, dass sie keinerlei Unterschied zwischen den Geschlechtern machen und alle Schüler gleich behandeln.
Aber wenn ihre nächste Stunde auf Band aufgenommen wird, stellt sich heraus, dass sie sich über zwei Drittel ihrer Zeit mit den Jungen beschäftigt haben, auch wenn weniger Jungen zur Klasse gehören als Mädchen.
Nun wollen die meisten Lehrerinnen und Lehrer möglicherweise nicht absichtlich die Mädchen benachteiligen. Aber unsere gesellschaftlichen Strukturen und unser Erziehungswesen sind so beschaffen, dass Gleichheit und faire Behandlung der Geschlechter bedeutet, dass die Jungen mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Und die Jungen bekommen nicht nur einfach mehr Zuwendung, sondern solche, die ihr Selbstbild stärkt.
In Untersuchungen wurde gezeigt,

- dass auf vier Jungen, die an Diskussionen teilnehmen nur ein Mädchen kommt

- dass Fragen an Jungen und Mädchen im Verhältnis zwei zu eins gestellt werden

- dass die Schüler und Schülerinnen Lob und Ermutigung sogar nur im Verhältnis drei zu eins erhalten und das, obwohl in den Testklassen weit mehr Mädchen als Jungen waren.

Eine englischen Studie hat ergeben, dass Jungen doppelt so viele Fragen wie Mädchen stellen und auch doppelt soviel Unterrichtszeit für sich beanspruchen.
Unabhängig davon, wie LehrerInnen ihren eigenen Unterricht einschätzen, herrscht aus der Sicht von Schülerinnen und Schülern Übereinstimmung, dass Jungen für wichtiger, einflussreicher und beachtenswerter gehalten werden.
Dieses verinnerlichte Wissen von Schülerinnen und Schülern baut das Selbstvertrauen der Jungen auf, die weiterhin mehr reden und mehr Aufmerksamkeit verlangen, und untergräbt das Selbstvertrauen der Mädchen, die darauf so reagieren,
dass sie weniger sagen und weniger Aufmerksamkeit beanspruchen.
Dies sind die Lektionen, die wir in unserer Schullaufbahn vom Kindergarten bis zur Universität lernen!

Dale Spender schreibt in ihrem Buch "Invisible Women:The Schooling Scandal":

"Ich habe viele Stunden auf Band aufgenommen, die wir in gemischten Klassen gehalten haben, darunter zahlreiche, in denen es das ausdrückliche Ziel war, gleich viel Zeit für Schülerinnen und Schüler zu verwenden. Am Ende einer solchen Stunde hatte ich oft das Gefühl, dass ich dieses Ziel erreicht hätte. Manchmal hatte ich sogar den Eindruck, dass ich dabei zu weit gegangen sei und den Mädchen mehr Zeit als den Jungen gewidmet hätte, aber die Bänder zeigten immer etwas anderes."

Ihre Ergebnisse:

Bei den aufgenommenen Stunden an der Oberschule betrug das Maximum an Interaktionszeit mit Mädchen 42%, der Durchschnitt 38% und das Minimum für Jungen 58%.
Eine Lehrerin meinte: "Ich dachte wirklich, dass ich die Mädchen bevorzugt hätte", als sie feststellte, dass sie ihnen nur 34% ihrer Aufmerksamkeit gewidmet hatte, und fügte hinzu: "Das dachten auch die Jungen. Sie beschwerten sich, ich
hätte die ganze Zeit nur mit den Mädchen geredet."
Quelle: Wie Mädchen gemacht werden - Über die spezielle Erziehung der Töchter
http://maedchenseite.com _PDF_POWERED

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