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der Beitrag:
Verfasser: Sappho
Datum: Donnerstag, den 20. Dezember 2007, um 7:16 Uhr
Betrifft: Fred Feuerstein lässt grüßen

> Wann war denn "früher" - in der Steinzeit? Wann gab es denn keine Männerherrschaft? So weit ich weiß gab es Matriarchate nur ausnahmsweise irgendwo am Rande der Menschheitsgeschichte

Es gab und gibt auch heute noch gegebden, die matriarchalisch geprägt sind. ganze Indianerstämme, wie etwa Irokesen oder Navajo, waren das!
Dazu aus Wickipedia:

Viele Vertreter der Matriarchatsforschung gehen davon aus, dass alle frühen menschlichen Gesellschaften, insbesondere aber diejenigen der neolithischen Ackerbauern matriarchal waren. Dies wird u.a. damit begründet, dass archäologische Funde aus dieser Zeit angeblich keine Anzeichen für die Dominanz des Mannes und für Gewalt, Krieg oder Klassenunterschiede ergaben.[3] Zahlreiche Mythen, Legenden und Märchen sollen Überreste einer matriarchalen Gesellschaftsordnung bewahrt haben und deuten nach Ansicht von Heide Göttner-Abendroth insofern auf ihre Existenz hin.[4]
Als frühe Matriarchate gelten die prä-neolithische Siedlung Göbekli Tepe in Anatolien, die neolithischen Siedlungen des fruchtbaren Halbmonds wie Çatalhöyük, Hacilar, Nevali Cori, Jericho und Beidha, möglicherweise auch die frühesten Siedlungen in Mesopotamien und am Indus.
Die alteuropäischen Kulturen vor der Invasion der Kurgan-Leute werden ebenfalls als Matriarchate angesehen. Beispiele sind die von Marija Gimbutas beschriebene Vinca-Kultur, die Bandkeramiker und die Megalithkulturen, denen z.B. das Hypogäum von Hal-Saflieni auf Malta zugerechnet wird. Auch die minoischen Kultur war möglicherweise matriarchal geprägt.
Zeitlich wären diese Kulturen ungefähr zwischen 8000 und 3000 v.u.Z. anzusiedeln, wobei sie teilweise auch noch später vorkamen.
Im Widerspruch zum gegenteiligen Glauben bei manchen Anhängerinnen des Neuheidentums (z.B. Wicca) waren die Kelten, trotz teilweise besserer Stellung der Frauen als bei anderen Kulturen der Antike, eine eindeutig patriarchal geprägte indoeuropäische Kultur.

(http://wickipedia/matriarchat/
Männerherrschaft gab es erst viel später, und über deren Entstehung gibt es unterschiedliche Theorien. Einigee davon hier (selbe Quelle):

Ãœbergang zum Patriarchat

Wenn angenommen wird, dass das Matriarchat in der menschlichen Frühzeit allgemein verbreitet war, stellt sich die Frage, warum es einen (fast) allgemeinen Übergang zum Patriarchat gegeben hat. Hier gibt es zwei unterschiedliche Theorietraditionen.

Historisch-materialistische Theorien

Diese Theorie ist die ältere. Sie wurde zuerst von Friedrich Engels im Jahr 1884 formuliert und wird bis heute von vielen marxistischen Wissenschaftlern vertreten, neuerdings wieder von Ernest Bornemann (1975) und Lambrecht / Tjaden / Tjaden-Steinhauer (1998). Danach soll der Übergang zum Patriarchat aufgrund der zunehmenden gesellschaftlichen Arbeitsteilung und Arbeitsproduktivität erfolgt sein, die durch Einführung des Ackerbaus, der Viehzucht und der Metallverarbeitung zustande kam. Weil jetzt erstmals ein gesellschaftliches Mehrprodukt erzeugt werden konnte, kam es zur verstärkten Anhäufung von Privatbesitz und damit hatten die Männer einen Anreiz, diesen ausschließlich an ihre leiblichen Nachkommen zu vererben. Damit wurde für sie die Feststellung der biologischen Vaterschaft wichtiger. Deshalb musste aus ihrer Sicht die Sexualität der Frauen eingeschränkt und kontrolliert werden. Auch durch die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, die den Männern angeblich prestigereiche Tätigkeiten im Zusammenhang mit Viehzucht und Ackerbau zuwies, wurde ihre Position gestärkt[9].
Nach diesen Theorien war das Matriarchat zwar eine wichtige Epoche der Menschheitsgeschichte, aber die zunehmende Arbeitsproduktivität führte unvermeidlich zu Statusunterschieden zwischen Männern und Frauen, zur Entstehung des Staates und von Klassen. Eine wirkliche Gleichberechtigung der Geschlechter könne es nur im Sozialismus bzw. Kommunismus geben.

Katastrophentheorien

Diese Theorien werden v. a. von Vertreterinnen der Frauenbewegung bzw. ihr nahe stehenden Wissenschaftler/inne/n vertreten.
Die Philosophin Heide Göttner-Abendroth geht davon aus, dass Patriarchate nur unter bestimmten katastrophischen Bedingungen, zu denen auch Klimaverschlechterungen gehören, entstehen. Sie beschreibt den Entstehungsmechanismus unter Bezugnahme auf den Sozio- und Ethnologen Christian Sigrist: Im Verlauf von durch Naturkatastrophen ausgelösten Wanderungen bildeten sich Gefolgschaften von Männern, die jetzt einem Anführer verpflichtet waren. Damit war der Grundstein für die Entstehung von Macht und Herrschaft gelegt, denn dieser Anführer konnte mittels des durch seine Gefolgschaften gebildeten Erzwingungsstabes seine Befehle auch gegen Widerstand durchsetzen, was vorher nicht möglich war.
Die Völker mit Zentralinstanz und Erzwingungsstab sind denjenigen ohne strategisch überlegen. Nach Göttner-Abendroth hätten diese ersten patriarchalen Gesellschaften benachbarte, Ackerbau treibende Völker erobert, überschichtet und dort ihre eigenen patriarchalen Institutionen durchgesetzt. Aber bereits die Bedrohung durch patriarchale Gesellschaften führt bei den Betroffenen zu ähnlichen Mechanismen. Zum Zweck der Verteidigung werden sie sich um einen charismatischen Führer scharen und ihm weitgehende Rechte überlassen. Nur so haben sie eine Chance, den Angreifern zu widerstehen. Sie geraten also auf jeden Fall unter (patriarchale) Herrschaftsmechanismen, entweder unter die eines fremden Volkes oder unter diejenige des eigenen Anführers. Wenn die persönliche Herrschaft einmal etabliert ist, wird sie mit unterschiedlichen Techniken im Allgemeinen auch dauerhaft aufrecht erhalten.[10]
Göttner-Abendroth erklärt den Übergang zum Patriarchat mit äußeren, nicht in der Gesellschaft selbst liegenden Faktoren. Daraus folgt bei ihr, dass es für die Entwicklung der historischen Matriarchate keine immanente Grenze gab und demnach durchaus matriarchale Gesellschaften mit stark ausgeprägter Arbeitsteilung denkbar sind.

> Die Frau als diejenige, die menstruierte und Kinder gebar, war immer mehr an Heime und sichere Orte gebunden. Und durch die stärkere Bindung an die Kinder, war sie auch diejenige, die die Kinder versorgte und bei der Feuerstelle und dem Lager blieb, während dem Mann körperlich bedingt die Rolle der Verteidigung und Nahrungsbeschaffung automatisch zufiel. Das Wesen der Frau, äußerlich und psychisch ist so beschaffen, dass sich Kinder bei ihr geborgener fühlen, während der Vater weniger zum liebkosen geeignet scheint und in der Ferne eher den "Helden" der Familie verkörpert usw.

Das ist "Fred Feuerstein Denken", lieber Manfred, und durch die Forschung längst widerlegt. Wenn Du willst, schick ich dir privat Infos dazu.

> Eine Umkremplung der Rollen hätte nur ein Aussterben der Menschen zufolge, es sei denn man geht zur lieblosen Retortenproduktion über. Eine Frau in Männerrollen wirkt unattraktiv, ein Mann in Frauenrollen - weiß ich nicht.

Auch das ist ein antiquiertes Denken!
Denn eine "männliche" Frau, oder ein "weiblicher" Mann haben ihre Gebär-bzw. Zeugungsfähigkeit nicht an der Garderobe abgegeben.
Kinder würden neue Perspektiven bekommen.
Warum soll ein Mädchen nicht Fussball spielen können (wir sind Weltmeisterin), und ein Junge nicht auf die geschwister aufpassen? Was ist falsch daran? NICHTS!!!
Was ist so "unattraktiv an "männlichen" Frauen? Weil sie stark, selbstbewusst und autonom sind, und sich von Männern nicht alles gefallen lassen! hast du ein Problem mit starken Frauen?

> Unser Mädchen ist sicher in ihrer Art frecher und selbstbewusster unter ihren Brüdern aufgewachsen, aber sie wurde ein richtiges Mädchen, auch wenn sie nie mit Puppen gespielt hat, und wächst ganz normal in eine echte Mutterrolle hinein, möchte nicht mehr arbeiten gehen, sondern bei ihrem Kind zu Hause bleiben.

Was tust du dem armen Kind nur an?
Drängst sie in eine Rolle, die gesellschaftlich oktruiert ist! Du solltest dich schämen!!!

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