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Verfasser: shana
Datum: Freitag, den 15. Juli 2005, um 19:49 Uhr
Betrifft: Menschenrechte

> also du lobst die hexe doch so sehr ist den "das" (weis ja net ob schwul lesbisch transe oder was) den kein fanatiker seiner sache?
> ist es in der heutigen zeit so schlimm da zustehen und zu sagen ja DAS IST MEINE MEINUNG und ich STEHE dazu egal was die anderen sagen?
> ist das schlimm?

"das" ist gleich MENSCH ist gleich Dein Nächster/in diesem ’Fall’ Deine Nächste.......

Nein, eine eigene Meinung zu haben ist nicht schlimm. Auch nicht zu seiner Meinung/zu seinem Glauben zu stehen. Solange es das eigene Leben betrifft. Wer sich unbedingt selbst richten, geisseln, was auch immer will, weil er der Meinung ist, dass sein Gott ihm das befiehlt. Bitte nur zu. Aber der Spass hört auf, die Gefahr fängt an, wenn ich aufgrund meines unbewiesenen Glaubens anderen Menschen gewisse (oder je nachdem alle) Menschenrechte abspreche.

Ich kann sagen: ich glaube an den und den Gott und m e i n Leben danach ausrichten.

Ich kann (oder sollte zumindest nicht) sagen: Gott, von dem niemand w e i s s, ob es ’ihn/sie/es’ wirklich gibt, hat mir dies und dies mitgeteilt (durch Heilige Schrift oder Privatoffenbarung) und nun gehe ich mal los und führe seinen Auftrag aus.

z.B. Todesstrafe ’von Gott verordnet’ für das schwere Verbrechen der Homosexualität. (Nach der Peinlichen Halsgerichtsordnung Karls V., des "weltlichen Oberhauptes der Christenheit, des Schirmvogtes der Kirche" noch bis Ende des 18. Jh. mit dem Feuertod belegt. In England wurde bis ins 19. Jahrhundert z.B. für dieses ’Verbrechen’ öffentlich gehängt oder gesteinigt. Danach gab’s nur noch lebenslänglich Gefängnis, vor Antreten der Haftstrafe wurde aber noch eine Weile an den Pranger gestellt und mit Dreck Kot verfaulten Hunden Katzen Fischen etc. beworfen, was dem gesunden Volksempfinden halt so spontan in den Sinn kommt,... und so weiter und so fort, siehe Geschichtsbücher)

Ja, wirst Du sagen, aber die Todesstrafe gibt es doch heute (bei uns) dafür nicht mehr und mir geht es doch nur um die Ausgrenzung aus der christlichen Gemeinschaft.
Stimmt, aber dass es dafür keine Todesstrafe mehr gibt, haben wir ganz gewiss nicht den Kirchen zu verdanken, sondern eher ihrem (sehr) langsam schwächer werdenden Einfluss auf den Staat und seine Politik, zumindest bei uns.
Und zudem solltest Du bedenken, dass es jede Menge Christen gibt, die genauso wie Du glauben, dass Jesus Christus ihr Heiland ist, aber trotzdem die Bibel ganz anders auslegen und in homosexuellen Menschen gleichwertige geliebte Mitglieder ihrer christlichen Gemeinschaft sehen.

Verstehst Du, meine Sorge ist, dass man andere Menschen aus welchen Gründen auch immer aus der Gemeinschaft ausgrenzt, sie brandmarkt. Das sind  z.B. die Vorstufen zu einem Pogrom. Die sind anders als wir, die leben nach unserem (unbewiesenen) Glauben nicht gottgefällig, und eins zwei drei, eh man sich versieht, sind sie zum Abschuss freigegeben. Siehe ebenfalls die Geschichte der Menschheit. Was weisst Du, was ’Gott’ z.B. anderen Gläubigen über Dich erzählt, bist Du in ihren Augen des Lebens würdig? Oder etwa ein ihren Gott beleidigender Ungläubiger?

Wenn man solches Denken nicht in den Anfängen stoppt, führt das zu Mord und Totschlag.

Menschen, die von sich behaupten, Gott = das Leben zu lieben, sollten andere Menschen nicht ausgrenzen, sondern nach Gemeinsamkeiten suchen. Gott lieben, aber seine Schöpfung verachten, ist das nicht ein Widerspruch?

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