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Beitrag 8 von 11 Beiträgen.
Seite erstellt am 26.4.24 um 17:56 Uhr
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Verfasser: Elvira
Datum: Mittwoch, den 16. April 2003, um 12:11 Uhr
Betrifft: Herzlich Willkommen:-)

Hallo Silvio,

> (nebenbei: das ist das erste Forum, an dem ich teilnehme und somit ist die Antwort von dir auch die erste, die ich erhalten habe: das freut mich!)
Zuerst einmal ein "Herzlich Willkommen" hier im Forum. Schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast. Nachdem was Du hier geschrieben hast, denke ich, dass Du uns einiges zu erzählen hättest, und darauf bin ich schon gespannt.

>Es würde mich interessieren, warum es heutzutage besser sei, nur telefonische Bestätigungen des Austrittsgesuchs zu erhalten. Wenn dir das Thema allerdings zu unangenehm ist, wie du ja bereits darauf hinweist, ist es für mich o.k., keine Antwort zu erhalten.
Das war schlecht ausgedrückt von mir. Ich dachte, dass es heute einfacher sei, eine Austrittsbescheinigung zu erhalten, als damals als ich Ende der 80er Jahre ausgestiegen bin.Unangenehm ist es mir bis heute, dass ich  keine schriftliche Bestätigung habe, weil ich aus Informationen hier auf mormonen.de davon ausgehen muss, dass ich dann immer noch in den Kirchenregistern geführt werde. Da ich aber von mir aus der Kirche den Rücken gekehrt habe, ist es mir wichtig dies auch auf allen Ebenen zu signalisieren.

Auf der anderen Seite ist es bedeutungslos, denn ich weiß ja, dass ich meinen Lebensweg ohne die Kirche weiter gehen wollte.Wenn die Kirche sich selbst belügen möchte, indem sie längst Inaktive und solche die nicht mehr dazu gehören wollen, weiterhin in ihren Büchern führt und damit die eigenen Statistik fälscht, ist mir das im Grunde gleichgültig.

>Wie lange warst du eigentlich bei der Kirche?
Ich war 12 Jahre lang eine 150%ige Mormonin. Ich bin zum Mormonismus aus eigener Entscheidung konvertiert, hatte Berufungen, eine Tempelehe eingegangen, alles was halt so dazu gehört.

>Ich wurde mich acht getauft, 1 1/2 Jahre später gingen meine Eltern wieder in die r.-k.-Kirche, da ich auf eine kath. Schule kam. Meine Großeltern waren 25 Jahre bei der Kirche, bis sie weggeblieben sind. ’95 ging ich dann selber aus Überzeugung zur Kirche.
Deine Familie hat ja eine reiche Tradition im Verlassen der HLT- Kirche. Es würde mich schon interessieren, aus welchem Grund Deine Großeltern nach so langer Zeit, der Kirche den Rücken gekehrt haben.
Bist Du dann katholisch oder sonstwie religiös erzogen worden?

> Mein Mann verhielt sich zu religiös. Fragen immer neutral, d.h. konkret, er ließ sich nicht taufen. Heute bin ich froh darum.
Das kann ich mir gut vorstellen.

> Trotzdem finde ich es verantwortungslos von der Kirche, wie sie mit Mitgliedern wie mir umgeht (nur in Deutschland?). Nämlich: sie läßt sie schlicht und einfach im Stich. Keiner gibt einem eine verbindliche Auskunft. Das beginnt schon beim Zehnten ...
Nach der Lehre der Kirche ist es ja eigentlich nicht möglich die Kirche zu verlassen, weil Jesus Christus das Taufbündnis mit einem nicht brechen kann. Daher werden einige Bischöfe, solche Austrittsgesuche einfach ignorieren. Sie werden aber, wenn man mehrmals nachfragt oder mit rechtlichen Schritten droht, nicht andes können, als nachgeben und dem Austrittsgesuch stattgeben, weil sie damit gegen geltendes deutsches Recht verstoßen würden.
Den Zehnten bezahlt man ja freiwillig und bekommt dafür eine Quittung. Die Kirche gibt jährlich einen Finanzbericht heraus, aber der ist so grob, dass man daraus nicht ablesen kann, was mit den eigenen Geldern geschehen ist. Dass die Kirche nicht bereit ist, konkrete Zahlen offen zu legen, kann einem nur zu der Vermutung  bringen, dass sie die Geldern nicht entsprechend einsetzt werden, sondern in Wirtschaftsunternehmen investiert, den Lebensunterhalt der hohen Kirchenfunktionäre finanziert.... und und und...

>Eineinhalb Jahre später begann ich zu zweifeln und dann folgte irgendwann das Austrittsgesuch.
Es würde mich sehr interessieren, was konkret Dich zweifeln liess, das ja offenbar so weit geführt hat, dass Du die Kirche verlassen hast. Hat es je von Kirchenseite her Versuche gegeben, sich mit Deinen Zweifeln auseinander zu setzen, oder Dich zurück zu gewinnen?

Bin gespannt auf Deine Antwort.

Liebe Grüße,

Elvira

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