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Verfasser: Trzoska Datum: Freitag, den 12. Oktober 2007, um 9:46 Uhr Betrifft: Blutsühne usw.
>Im übrigen müÃte den HLT auffallen, daÃâwenn sie der Bibel glauben würdenâGottes Königreich nicht als Vorbereitung auf das Zweite Kommen Chisti vonseiten menschlicher religiöser Führer auf Erden aufgerichtet werden soll, sondern durch Jesus Christus persönlich, bei der Offenbarung Seiner Ankunft.â2. Thess. 2:8; Offb. 12:10.<
Die Mormonen sehen (oder sahen) den Aufbau des Königreiches Gottes (als politisches System) als Voraussetzung für das 2. Kommen, wann sich das himmlische Reich mit dem irdischen vereinigt.
>Die Sache mit der Blutsühne würde mich sehr interessieren. Gibt es dort so etwas wie âEhrenmordâ oder Blutrache?<
Die Blutsühne war eine Lehre, die besagte, dass das Sühnopfer Christi für gewisse schwerwiegende Sünden nicht ausreicht. Deshalb musste, um Vergebung zu erlangen, der Sünder mit seinem eigenen Blut sühnen. Es war so gedacht, dass sich der Sünder (Mörder, Ehebrecher, Diebe, Abtrünnige und andere) freiwillig meldete und sich hinrichten lieÃ. Ferner galt es als eine Verpflichtung der nächsten Angehörigen, die Tötung des Sünders vorzunehmen. Letztendlich gab es noch die Daniten, die als Spezialisten solche flüchtigen Sünder aufsuchten und "erlösten". Solche Blutsühnemorde wurden als Akt der Nächstenliebe dargestellt.
Ehrenmorde gab es nicht, aber Blutrache gegenüber den Mördern von Joseph und Hyrum Smith und gegenüber allen Beteiligten und ihrer Nachkommen bis ins dritte und vierte Glied und solchen, die den Tod Joseph Smiths befürworteten. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts mussten die Mitglieder der Kirche ein solches Rachegelübde im Tempel leisten. Die Aussiedler des Trecks, der auf den Mountain Meadows von den Mormonen niedergemetzelt wurde, wurden für mitschuldig an den Morden an den Propheten gehalten.