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Seite erstellt am 27.4.24 um 4:57 Uhr |
Verfasser: hltobi Datum: Mittwoch, den 31. Dezember 2003, um 14:45 Uhr Betrifft: ist eine Mosaik aus Details
Hallo Henning!
> schön, dass die Diskussion weiter geht. Ich habe Deine letzte lange e-Mail noch immer halb beantwortet in meiner Inbox auf der Arbeit. Vielleicht komme ich ja irgendwann noch einmal dazu, diese vollständig zu beantworten. Dennoch vermisse ich den Diskurs mit Dir und hoffe, dass wir den vielleicht hier oder gerne auch via e-Mail fortsetzen können.... sozusagen als "supramormonische Ãkumene", hehe.
Ich freue mich natürlich ebenso über unseren Dialog. Tut mir leid, dass ich Dich und einige andere hier im Forum nun wieder habe solange warten lassen, aber wie bei vielen anderen auch habe ich immer viel zu tun. Möchte dennoch auf das ein oder andere eingehen, auch wenn dies nun schon fast "veraltet ist"
> Tobias, schreibt hier ein Prophet, Seher und Offenbarer, oder tut er es nicht? Wenn alle Mitglieder, und sei es nur für eine Phase, etwas glauben, reicht Dir das dann als "offizielle Kirchenlehre"? Oder was muss geschehen, damit etwas offiziell wird?
Damit seine Meinung offiziell wird, müÃte sie der gesamten Kirche zur Bestätigung vorgelegt werden (wie dies bei Amtlichenerklärungen 1+2, sowie Lub 138 geschehen ist), bis dahin ist dies lediglich seine Meinung, die nicht ohne Gewicht ist, aber schon gar nicht unfehlbar oder sonst etwas. Wie schon von mir an andere Stelle geschrieben, wir glauben nicht an die unfehlbarkeit der Hl. Schrift noch der Propheten, und wenn wir dies tatsächlich tun sollten wir diese Karte auch ab und zu spielen. Die Geographie (und die damit zusammenhängende Sicht der Verbreitung der Lamaniten als Vorfahren der Indianer.) des BM ist für mich eigentlich sogar ein Paradebeispiel dafür, das auch Propheten nur Personen ihrer Zeit sind und genauso bestimmte Traditionen dieser Zeit übernehmen und in ihr Gedankengut einflieÃen. Niergendwo wirst du eine stelle finden in der steht: "So spricht der Herr, euere Gott... " und dann eine Darstellung der Geographie des BM darauf folgt.
Der Klarheit wegen, ich leugne nicht, dass solche eine Sicht der Geographie des BM (über ganz Nord und Südamerika) nicht vorrangig war unter den HLTâs als auch den Apostelen und Propheten der Anfangsphase (auch wenn es immer mal wieder Aussnahmen gab). Mein Punkt aber ist, dass dies nie offizieller Standpunkt durch eine Offenbarung wurde, sondern immer nur impliziet und stillschweigend von vielen angenommen wurde, wie Dein Zitat von Smith belegt.
> Bitte verliere nicht den Gesamtüberblick über das entstehende Bild indem Du Dich im (von mir aus) wissenschaftlichen Detail verlierst. Der Mikrokosmos hilft uns nicht weiter - nicht hier, wo Religion doch aufgrund der gebotenen Achtung eine Frage des schwächsten Glieds in der Kette der Glaubenden ist. Das Gesamtbild entscheidet.
Hier kommen wir zum wesentlichen Punkt. Das Problem ist doch aber, dass genau aus dem Detail ja erst das Gesamtbild ensteht. Von daher kann man einer gewissen Tautologie nicht entfliehen, denn das gesamtblid ist ein Mosaik der Details, aber bevor ich die Details nicht vollständig zusammengelegt habe kann ich auch nicht auf ein Gesamtbild zurückgreifen. Tue ich es doch, so bleibt die Frage ob nicht die Details anderes zuverstehen sind, wenn von einem anderen Gesamtbild ausgegangen wird, als dass welches man zu jemen Zeitpunkt, an dem das Bild noch unvollständig war, angenommen hat. Da ich ein anderes Gesamtbild habe wie vielleicht Du oder andere hier bringt es wenig darauf zurückzu greifen. Das Beispiel mit dem Bild der alten/jungen Frau ist hier villeicht hilfreich für Anschaunungszwecke. Wir können uns über bestimmte Details unterhalten wie z.B den rundlichen kleinen Kreis in der Mitte des Bildes, wenn einer aber nur die alte Frau sieht und der andere nur die junge wird uns der Bezug zum Gesamtbild nicht viel helfen. Der einen wird behaupten dies sei doch ganz klar ein Ohr während der andere ebenso sicher meinen wird es ist ein Auge und beide beziehen sich dabei auf das Gesamtbild. Solch Diskussionen werden in der Wissenschaftstheorie als Paragdimendebatten bezeichnet und dies im Prinzip nichts anderes, was in solchen Dialogen wie hier im Forum passiert.
Ich sehe für uns hier nur die Möglichkeit über die Details zu sprechen, wärend man versucht sein persönliches Gesamtbild für einen Augenblick nicht als das einizge mögliche Bild zu betrachten, und eventuell so ein gegenseitiges Verständnis davon zu erhalten, welches Bild der andere eigentlich wirklich sieht und wie er diese verschiedenen Details zusammenfügt.
junge/alte Frau LG und ein frohes neues Jahr
Tobias