Beitrag 52 von 81 zum Thema Zeitungsartikel über die Mormonen |
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Verfasser: Gunar Datum: Montag, den 11. Februar 2002, um 9:07 Uhr Betrifft: SZ: Mormonenstaat Utah
Süddeutsche Zeitung
Mittwoch, 6.2.2002Aktuelles Lexikon
Mormonenstaat Utah
Vor mehr als 10000 Jahren kamen die Ersten, die Paleo-Indianer. Im 18. Jahrhundert erkundeten Franziskaner und Fallensteller das karge Land. Im Jahr 1847 traf schlieÃlich Brigham Youngs sektiererische Gemeinde ein, die hier in Utah, am GroÃen Salzsee, ihren Tempel errichtete. Die aus dem Osten Amerikas vertriebenen Mormonen gründeten Salt Lake City und machten die Wüste inmitten der Rocky Mountains fruchtbar. 1896 wurde Utah als 45. Bundesstaat in die USA aufgenommen. Vorausgegangen waren Konflikte mit Washington. Zu den Streitpunkten zählte vor allem die von den Mormonen praktizierte Polygamie. Heute wird Utah von etwa zwei Millionen Menschen bevölkert. Drei Viertel davon sind Mormonen, deren Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage starken Einfluss im Säkularstaat hat. Utahs Bevölkerung wächst so rasch wie kaum eine andere in den USA. Ausschlaggebend dafür ist nicht nur der legendäre Kindersegen der Mormonen, sondern auch die Attraktivität des Landes, das früher von Landwirtschaft und Minenindustrie abhängig war, sich aber inzwischen zum Urlaubsland und High-Tech-Staat entwickelt. Einen enormen Aufschwung hatte das Land 1869 erlebt, als die Schienenverbindung zwischen Ost- und Westküste der USA geschlossen wurde. Einen ähnlichen Schub erhofft man sich jetzt von den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City.