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Verfasser: Trzoska
Datum: Dienstag, den 13. Januar 2009, um 1:26 Uhr
Betrifft: Diesen so genannten Experten

stehen auch nur dieselben Quellen zur Verfügung wie uns auch. Welches Urteil sich diese Leute darüber gebildet haben und ob sie wirklich Experten sind (haben sie wirklich das Buch Mormon studiert, oder die Buch-Abraham-Problematik, sind sie der Diplomatie verpflichtet?) kann ich nicht beurteilen, aber jeder kann auch ohne Dr-Titel seinen eigenen gesunden Menschenverstand benutzen. Diese Leute sind sicher keine Doktoren der Mormonengeschichte- und Lehre, auch sind sie nie selbst Mitglied der Kirche gewesen und haben am eigenen Leib erlebt, wie diese Glaubens- und Überzeugungsmechanismen funktionieren. In den Reihen der Exmormonen gibt es auch etliche Akademiker (mit Dr.-Titeln), die mir verlässlicher erscheinen als kirchenbefangene Wissenschaftler oder oberflächliche Außenseiter. Man sollte auch nicht vergessen, dass es fast immer Exmormonen waren, die die historischen Quellen aufstöberten und veröffentlichten. Diese Quellen wurden von HLT-Experten immer erst angezweifelt und verdammt, bis sie irgendwann doch als wahr anerkannt werden mussten.
Was dich betrifft, so erwecktst du den Eindruck, dass du bisher noch nicht den Mut hattest, in die Abgründe der Kirche zu schauen. Mit den entscheidenden Kernfragen scheinst du dich nicht befassen zu wollen. Hat man den betrügerischen Charakter Joseph Smiths (der in der Buch-Abraham-Übersetzung, einschl. den Faksimile-Erklärungen, offenbar wird) erst einmal erkannt, dann sieht man auch all seine anderen Aktivitäten in einem anderen Licht. In Bezug auf die Buch-Abraham-Papyri sind sich alle Ägyptologen einig und jeder halbwegs intelligente Laie kann die Beweisführung nachvollziehen. Für den Einsteiger hier noch einmal der Link zum Video und meiner Übersetzung:
http://buchabraham.de.tl/Das-Verlorene-Buch-Abraham-Teil-1.htm
Das Bild, dass der arme Joseph Smith von einem Engel mit Schwert zur Vielehe gezwungen wurde, ist im Gesamtkontext gesehen einfach lächerlich. Wahr ist, dass Smith schon 1831 ein Verhältnis mit seiner Haushaltshilfe hatte. Weitere Verhältnisse folgten und die Vieleheoffenbarung sollte seine Affären rechtfertigen. Ferner nutzte er seine Position als Prophet Gottes aus, um Frauen für sich zu gewinnen und auch zu nötigen. Das gelang nicht immer, aber es reichte, um eine stattliche Anzahl von Liebhaberinnen zur Verfügung zu haben.

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