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Verfasser: Becky Datum: Samstag, den 5. April 2008, um 17:39 Uhr Betrifft: Pflegefamilien
Ich denke auch, daà es bei Fundis gleich welcher Glaubensrichtung verstärkt zu seelischen und körperlichen MiÃhandlungen von Frauen und Kindern kommt. Das ist kein spezifisches Mo-Problem.
Man sollte vielmehr den Jugendämtern bzw. den mit der Fürsorge für Pflegekinder beauftragten Organisationen (in einigen Städten macht das Jugendamt das nicht, sondern z. B. der Caritas-Verband o.ä.) eher auf die Finger sehen. Da liegt m. E. einiges im Argen.
Wir haben seit Jahrzehnten Pflegekinder und in der Regel kommt einmal im Jahr (!) nach vorheriger Ankündigung ein Mitarbeiter des Jugendamtes, um ein Gespräch zu führen oder sich davon zu überzeugen, daà alles in Ordnung ist. In der Regel liefen solche Gespräche wie ein gemütlicher Kaffeeklatsch ab. Wenn man nicht mit einem konkreten Anliegen beim Jugendamt vorstellig wird, läÃt sich kein Mitarbeiter freiwillig blicken. Die sind froh, wenn es in einer Pflegefamilie gut läuft.
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, daà wir alle, ausnahmslos alle Probleme unserer Pflegekinder (Staatsbürgerschaft, Schulprobleme, medizinische Probleme, Verhaltensauffälligkeiten etc. etc.) selbst und ohne Unterstützung der zuständigen Behörden geregelt haben. Die hatten schlichtweg keine Lust, ihren A.... zu bewegen und irgendwann hatten wir die Nase voll.
Selbst als ehemalige Pflegekinder, die wieder ihrer Herkunftsfamilie lebten, offensichtlich vernachlässigt wurden und sich mehrere Nachbarn und auch wir beim Jugendamt und der Polizei beschwert hatten, passierte auÃer einem vorher angekündigtem Besuch gar nichts.
Meiner Meinung nach sind an vielen Verbrechen gegenüber Kindern die Jugendämter durch Unterlassung bzw. Ãberarbeitung oder Faulheit mitschuldig.