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der Beitrag:
Verfasser: Chamael
Datum: Sonntag, den 20. April 2003, um 20:21 Uhr
Betrifft: Wer ist der, den die Mormonen den "Erretter" nennen ?

www.mrm.org/articles/who-is-elohim-german.html - 13k

Von Bill McKeever
Ãœbersetzt von Wolfgang Schneider (Translated by Wolfgang Schneider)

Zum Zeugnis für Jesus Christus, sprach Präsident Hinckley zu denen außerhalb
der Kirche, die sagen, die Heiligen der Letzten Tage (im Folgenden ’HLT’
genannt) glaubten nicht an den überlieferten Christus. Nein, das tue ich
auch nicht. Der überlieferte Christus, von dem sie sprechen, ist nicht der
Christus, von dem ich spreche" (LDS Church News, 20. Juni 1998, Seite 7)

" Es ist wahr, daß viele der christlichen Kirchen einen anderen Jesus
Christus anbeten, als er von den Mormonen angebetet wird oder der Kirche
Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage." (LDS Seventy Bernard P.
Brockbank, The Ensign, Mai 1977, Seite 26)

Nach einem unserer Einsätze auf dem "Jesus der Christus"-Festzüge der
Mormonen in Mesa (Arizona), hörte ich zufällig mit, wie sich ein junges
Mormonen-Mädchen ihrer Freundin gegenüber beschwerte, daß ein Christ, der
bei diesem Ereignis Traktate verteilte, gesagt hatte, der Jesus der Mormonen
sei nicht der Jesus der Bibel. Sie war erschüttert über diese Aussage und
konnte nicht glauben, daß jemand so eine Aussage machen konnte. "Wie kann
das sein ?", sagte sie. "Es gibt nur einen Jesus!"
Die Vernunft sagt: ist der, den die Mormonen "Erlöser" nennen, wirklich der
Erlöser der Bibel, sollte es leicht sein, die Aussagen der Bibel über Jesus
zu nehmen und mit dem zu vergleichen, was die Führer der Mormonen gesagt
haben. Die Logik würde verlangen, daß die beiden Beschreibungen
übereinstimmen. Jedoch, genau dort liegt das Problem.

Die Führer der Mormonen haben ihren Jesus als einen Nachkommen dessen, den
sie Elohim nennen, beschrieben - im ursprünglichen Sinn des Wortes. " Die
Oberste Präsidentschaft der Kirche hat geschrieben, , Gott, der ewige Vater,
den wir beim erhobenen Namen Elohim nennen, ist der wörtlich genommene Vater
unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, und der Geister der menschlichen
Rasse". " (Messages from the First Presidency 5:26)

Nach der "Encyclopedia of Mormonism" (Vol.4, Appendix 4) ist "Jesus Christus
nicht der Vater der Geister, die auf dieser Erde einen Körper angenommen
haben oder noch werden. Er ist einer von ihnen. Er ist der Sohn, wie sie
alle Söhne und Töchter von Elohim sind. Auf Seite 11 der Gospel Principles
(ein Kirchenhandbuch der HLT) lesen wir "Alle Männer und Frauen sind
wörtlich genommen Söhne und Töchter der Gottheit."
Das schließt den Jesus der Mormonen ein.

Die Theologie der Mormonen macht einen Unterschied zwischen Elohim und
Jehova.
Einige Führer der HLT haben behauptet, daß dies die Namen zweier
verschiedener Götter sind. Der 6. HLT-Präsident Joseph F. Smith sagte "
Unter den Geistkindern von Elohim, war und ist der erste Jehova, oder Jesus
Christus, dem alle anderen untergeordnet sind. (Gospel Doctrine, p.70).

Bevor wir weiter gehen, sollte angemerkt werden, daß die Form "Jehova" aus
vier Konsonanten entwickelt wurde (YHWH), bekannt als das Tetragrammaton. Da
man dies als den persönlichen Namen Gottes betrachtete, empfanden die
frommen Juden ihn als viel zu heilig, um ausgesprochen zu werden und fügten
keine Vokale ein. Aus diesen vier Buchstaben erhalten wir das Wort "Jahweh",
in vielen Bibelpassagen mit "HERR" übersetzt. Wir finden wirklich Hunderte
von Stellen, bei denen die Worte "Jahweh" und "Elohim" zusammen verwendet
werden, um zu demonstrieren, daß Jehovah Elohim ist. (Siehe 1. Mose 2, 4-22;
5. Buch Mose 4,1; Richter 5,3; 1. Samuel 2,30)

Diese Worte werden auch zusammen verwendet wie "der HERR, unser Gott", der
HERR, mein Gott", "der HERR, sein Gott" und "der HERR, dein Gott". Sogar
Joseph Smith in seiner "Inspirierten Version" der Bibel (auch als die
Joseph-Smith-Übersetzung bekannt) "übersetzte" 1. Könige 8, 60 als "der Herr
ist Gott" oder "Jehova ist Elohim"  (siehe auch 2. Mose 34,14 in der
Joseph-Smith-Ãœbersetzung)

Die HLT-Theologie sagt uns, daß alle Sterblichen vor diesem Leben in der
sogenannten Präexistenz gelebt haben. Der Mormonen-Apostel Bruce McConkie
sagt aus, daß es in der Präexistenz war, in der Jesus den Status eines
Gottes erreicht hat. So schreibt McConkie:" Er ist der Erstgeborene des
Vaters. Durch Gehorsam und Hingabe an die Wahrheit erreichte er diesen
Gipfel der Intelligenz, der ihn als Gott einordnet, als der Allmächtige
Gott, noch in seinem präexistenziellen Status." (Mormon Doctrine, 1966,
Seite 129). Kurz, der Jesus der Mormonen tat etwas, das sein eigener "Vater"
nicht
vollbrachte, Gott zu werden, bevor er durch die Prüfung eines sterblichen
Lebens gegangen war.

Die Christen haben seit jeher die Ansicht Erhalten, das Christus ewiger Gott
war und ist. Anders als in den Lehren der HLT-Propheten, gab es keinen
Zeitpunkt, zu dem er nicht Gott war.

Einer der eher anstößigen Eigenschaften, mit denen der Mormonen-Jesus
bezeichnet wird, ist der Anspruch, daß Jesus der "Geist-Bruder" von Luzifer
sei. Der 12. Präsident Spencer W. Kimball schrieb: "Lange bevor ihr geboren
wart, entwickelten unsere Schöpfer ein Programm. Die Hauptpersonen in diesem
großartigen Drama waren der Vater Elohim, perfekt in Weisheit, Urteil und
Persönlichkeit, und zwei Söhne, Luzifer und Jehova." (Teachings of Spencer
W. Kimball, pp. 32-33) Ironischerweise zeigen dieselben Schriftstellen, die
Christi ewige Gottheit darlegen, daß Luzifer nicht der
Bruder Christi sein kann. Joh 1, 1-3 sagt uns, daß alle Dinge
(eingeschlossen Luzifer) von Christus erschaffen wurden, der von Anfang an
Gott war. Kolosser 1,16 sagt uns, daß alle Dinge, sichtbar und unsichtbar,
Fürstentümer und Mächte, geschaffen wurden vom über Allem stehenden Jesus
Christus, dem ewigen Gott. Die Bibel sagt damit kraftvoll aus, daß Luzifer
eine Schöpfung Jesu ist, in keiner Weise dessen Bruder.

Ein weiterer Hauptunterschied, der den Mormonen-Jesus vom historischen Jesus
der Christenheit unterscheidet, ist die Fleischwerdung. Die Christen haben
an der Tatsache festgehalten, daß die Geburt Christi das Ergebnis einer
übernatürlichen Empfängnis war, daß Maria eine Jungfrau war, dennoch durch
die Macht des Heiligen Geistes empfing (Mt 1,18). Obwohl Mormonen oft sagen,
sie glaubten an die Jungfrauen-Geburt Christi, beschreiben sie dieses
Ereignis sicherlich in anderer Weise als die Christen. Der Mormonen-Apostel
Bruce McConkie schrieb: "Für unseren gegenwärtigen Zweck reicht es aus zu
sagen, daß unser Herr von einer Jungfrau geboren wurde, das ist passend und
richtig, überdies natürlich, da der Vater des Kindes ein unsterbliches Wesen
war. Er ist der Sohn Gottes im selben Sinn und auf dieselbe Weise, wie wir
Söhne eines sterblichen Vaters sind. So einfach ist das." (The Promised
Messiah, pp. 466, 468).

Der 6. Präsident Joseph F. Smith gab an: "Jetzt sagen uns die Schriften, daß
Jesus der einzige Sohn Gottes ist, der im Fleisch gezeugt wurde. Nun, zum
Nutzen der Älteren unter euch: wie werden Kinder gezeugt ? Ich antworte
damit, wie Jesus Christus von seinem Vater gezeugt wurde . Jesus ist die
einzige Person, die unseren Himmlischen Vater als leiblichen Vater hatte."
(Family Home Evening Manual, 1972, pp.125,126)

Dieser Gedanke wurde von Bruce McConkie erwiedert, als er schrieb: "Christus
wurde durch einen unsterblichen Vater gezeugt, in derselben Weise, wie
sterbliche Menschen von sterblichen Vätern gezeugt werden." (Mormon
Doctrine, pg. 547)

Ebenso verwirrend ist die Tatsache, daß der Mormonen-Jesus nur einer von
vielen "Erlösern" ist. Brigham Young sagte: "Die Sünde liegt auf jeder Erde,
die jemals geschaffen wurde. Daher hat jede Erde ihren Erlöser, und jede
Erde hat ihren Versucher. Und die Menschen darauf, in ihrem Lauf und ihrer
Zeit, empfangen all das, was wir empfangen und gehen durch alle Prüfungen,
durch die wir gehen." (Journal of Discourses 14:71-72)

Bedenken Sie auch die Tatsache, daß Young lehrte: "Wie viele Götter es gibt,
weiß ich nicht. Aber es gab niemals eine Zeit, zu der es keine Götter und
keine Welten gab, und zu der die Menschen nicht durch dieselben Prüfungen
gegangen sind, die wir durchlaufen. Diesen Lauf der Dinge gibt es seit aller
Ewigkeit, das ist so und wird in alle Ewigkeit so sein. (Journal of
Discourses 7:333) Wenn diese Anmerkungen richtig wären, könnten wir
annehmen, daß es buchstäblich Millionen von Erlösern gibt, auf Millionen von
Welten !

Als eines der Mittel, um die Praxis der Mehrfach-Heirat zu rechtfertigen,
haben die Mormonenführer des 19. Jahrhunderts erklärt, daß Jesus ebenfalls
ein Polygamist war. Der Mormonen-Apostel Orson Hyde behauptete "Wir werden
behalten haben, daß da einmal eine Hochzeit in Kana in Galiläa war. Beim
sorgfältigen Lesen dieses Berichtes wird man entdecken, das niemand
Geringeres als Jesus Christus bei diesem Ereignis geheiratet hat. Für den
Fall, er hätte niemals geheiratet, wäre seine Vertraulichkeit mit Maria und
Martha und mit der anderen Maria, die ihn ebenfalls liebte, höchst
unvorteilhaft und unpassend gewesen, um es einmal möglichst positiv
auszudrücken."  (Journal of Discourses, Vol.4, p.259) Hydes Schlußfolgerung
versagt an dem einfachen Grund, das Jesus zu der Hochzeit in Kana eingeladen
war (Joh 2,2). Wäre er tatsächlich der Bräutigam gewesen, wäre solch eine
Einladung unnötig gewesen.

Ein weiterer inkonsequenter Aspekt der Christologie der HLT ist die Idee,
daß Jesus seine Errettung "erarbeiten" mußte. Bruce McConkie behauptete:
"Jesus hat die Gebote seines Vaters gehalten, er hat sich damit seine eigene
Errettung erarbeitet und ein Beispiel gegeben für den Weg und die Mittel,
durch die alle Menschen gerettet werden können." (The Mortal Messiah, Vol.4,
p.434) Es ist schwer zu verstehen, warum ein Wesen, daß - wie McConkie
bereits gesagt hatte - schon in der Präexistenz
zu einem Gott geworden ist, seine eigene Errettung erarbeiten mußte. Diese
Anmerkung berücksichtigt ebenfalls nicht, daß in erster Linie Sünder
gerettet werden müssen. Zu sagen, Christus hätte irgendetwas für seine
Errettung tun müssen, sollte von Jemandem, der die Bibel wert hält, als
geradezu blasphemisch betrachtet werden.

Einer der Pfeiler des christlichen Glaubens ist, daß keine Sünde existiert,
die Christi Blut nicht reinigen kann. 1. Joh 1,7 sagt "Wenn wir aber im
Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und
das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde" Wenn die Mormonen
tatsächlich demselben Christus dienen, warum gilt dasselbe nicht für dessen
Blut ? In einem Traktat der HLT mit dem Titel "Was die Mormonen über
Christus denken" (1973, Seite 22) liest man: "Christen sprechen oft über das
Blut Christi und seine reinigende Kraft. Vieles, was zu diesem Thema
geglaubt und gelehrt wird ist solch völliger Unsinn und so offenkundig
falsch, daß man seine Errettung verliert, wenn man daran glaubt. Viele gehen
zum Beispiel so weit, daß sie wenigstens vorgeben zu glauben, wenn wir nur
Christus mit unseren Lippen bekennen und ihn als unseren persönlichen Retter
bekennen, daß wir dadurch gerettet sind. Sein Blut, ohne weiteres Tun, durch
bloßen Glauben, sagen sie, macht uns rein." Auf Seite 92 von McConkies
"Mormon Doctrine" schrieb er: "Aber unter gewissen Umständen gibt es
ernsthafte Sünden, bei der die Reinigung durch Christus nicht funktioniert,
und das Gesetz Gottes ist, daß das Blut der Menschen dann vergossen werden
muß, um für ihre Sünden zu büßen."

Wie das am Anfang erwähnte junge Mädchen verstehen die meisten Mormonen
nicht, daß einige ihre Führer ganz genau wissen, daß der HLT-Jesus nicht der
Jesus ist, dem sich bibelgläubige Christen um ihrer Rettung willen
anvertrauen. Warum sonst sollte McConkie auch die Christen anschuldigen,
"sich selbst vor dem mythischen Thron eines mythischen Christus zu
erniedrigen", wenn er wirklich dachte, wir dienen demselben Jesus ? (Mormon
Doctrine, Seite 269)

Im Licht des zuvor Gesagten, müssen wir fragen: " Welcher Jesus hat die
Macht zu erretten ?" Der Geist-Bruder von Luzifer, der sich seine eigene
Rettung erarbeiten mußte ? Oder der einzigartige Jesus der Bibel, der ewig
Gott war und ist, derjenige, der rechtmäßig erklären kann: "Ich bin der Weg,
die Wahrheit und das Leben ?" Leider ist es möglich, an den falschen Jesus
zu glauben. Paulus hat das der christlichen Kirche in Korinth klargemacht

(2. Kor 11,4)
Ihr seid allzu leichtgläubig. Wenn jemand zu euch kommt und etwas anderes
über Jesus sagt,
als wir euch gelehrt haben, wenn  irgend etwas anderes von euch Besitz
ergreift und den Heiligen
Geist aus euren Herzen vertreibt oder wenn ein anderes Evangelium verkündet
wird, dann nehmt ihr
das alles bereitwillig hin.

Die Frage ist: welchem vertraust du dich an ?

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