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der Beitrag:
Verfasser: Martin007
Datum: Donnerstag, den 24. April 2003, um 20:43 Uhr
Betrifft: halbewiger Christus

>Zum Zeugnis für Jesus Christus, sprach Präsident Hinckley zu denen außerhalb
der Kirche, die sagen, die Heiligen der Letzten Tage (im Folgenden ’HLT’
genannt) glaubten nicht an den überlieferten Christus. Nein, das tue ich
auch nicht. Der überlieferte Christus, von dem sie sprechen, ist nicht der
Christus, von dem ich spreche" (LDS Church News, 20. Juni 1998, Seite 7)

>Wie das am Anfang erwähnte junge Mädchen verstehen die meisten Mormonen
nicht, daß einige ihre Führer ganz genau wissen, daß der HLT-Jesus nicht der
Jesus ist, dem sich bibelgläubige Christen um ihrer Rettung willen
anvertrauen. Warum sonst sollte McConkie auch die Christen anschuldigen,
"sich selbst vor dem mythischen Thron eines mythischen Christus zu
erniedrigen", wenn er wirklich dachte, wir dienen demselben Jesus ?

Wenn man die Mormonen als Arrianer sieht, werden die Unterschiede verständlich. Die Goten der Völkerwanderung und die RKK verstanden einander nicht, warum sollte es heute zwischen der Ökumene und den Mormonen anders sein.

Der halbewige Christus der Arrianer ist eine Blasphemie in den Augen derer, die dem nicäischen oder anasthsianischen Glaubensbekenntnis entspechend an den dreieinigen Christus glauben.

Für die Mormonen hat Gott Vater seit dem Fall Adams nichts anderes getan, als Zeugnis von seinem Sohn zu geben, deshalb hat Christus (praeexistent oder auferstanden) wie Gott gesprochen. Deshalb ist soviel JHWH in der Bibel zu finden.

>Ein weiterer inkonsequenter Aspekt der Christologie der HLT ist die Idee,
daß Jesus seine Errettung "erarbeiten" mußte. Bruce McConkie behauptete:
"Jesus hat die Gebote seines Vaters gehalten, er hat sich damit seine eigene
Errettung erarbeitet und ein Beispiel gegeben für den Weg und die Mittel,
durch die alle Menschen gerettet werden können." (The Mortal Messiah, Vol.4,
p.434) Es ist schwer zu verstehen, warum ein Wesen, daß - wie McConkie
bereits gesagt hatte - schon in der Präexistenz
zu einem Gott geworden ist, seine eigene Errettung erarbeiten mußte. Diese
Anmerkung berücksichtigt ebenfalls nicht, daß in erster Linie Sünder
gerettet werden müssen. Zu sagen, Christus hätte irgendetwas für seine
Errettung tun müssen, sollte von Jemandem, der die Bibel wert hält, als
geradezu blasphemisch betrachtet werden.

Wie gesagt, Vorwurf der Blasphemie. Für die Mormonen ist Christus ein Gott auf Kredit. Er wurde von Gott Vater wegen eines glaubhaften Versprechens mit gottähnlicher Macht ausgestattet, um das Sühnopfer zu vollbringen. Da der irdische Christus für die arrianischen Mormonen bestenfalls ein Halbgott ist, muß er sich seine Erlösung im weitesten Sinne erarbeiten. ("Darum hat er, durch was er litt, Gehorsam gelernt" Hebräerbrief)

Gott Vater ist Gott (de re)
Christus tut Gott (de dicto)
Dies bezieht sich auch auf die Nachauferstehungsphase bzgl. der Auswirkungen des Sühnopfers, da der Plan von Gott Vater stammt und dieser Christus mit Macht ausgestattet hat, es zu vollbringen, So zahlt der Vater den Preis, obwohl der Sohn in Gethsemaneh litt.

>Einer der Pfeiler des christlichen Glaubens ist, daß keine Sünde existiert,
die Christi Blut nicht reinigen kann. 1. Joh 1,7 sagt "Wenn wir aber im
Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und
das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde" Wenn die Mormonen
tatsächlich demselben Christus dienen, warum gilt dasselbe nicht für dessen
Blut ? In einem Traktat der HLT mit dem Titel "Was die Mormonen über
Christus denken" (1973, Seite 22) liest man: "Christen sprechen oft über das
Blut Christi und seine reinigende Kraft. Vieles, was zu diesem Thema
geglaubt und gelehrt wird ist solch völliger Unsinn und so offenkundig
falsch, daß man seine Errettung verliert, wenn man daran glaubt. Viele gehen
zum Beispiel so weit, daß sie wenigstens vorgeben zu glauben, wenn wir nur
Christus mit unseren Lippen bekennen und ihn als unseren persönlichen Retter
bekennen, daß wir dadurch gerettet sind. Sein Blut, ohne weiteres Tun, durch
bloßen Glauben, sagen sie, macht uns rein." Auf Seite 92 von McConkies
"Mormon Doctrine" schrieb er: "Aber unter gewissen Umständen gibt es
ernsthafte Sünden, bei der die Reinigung durch Christus nicht funktioniert,
und das Gesetz Gottes ist, daß das Blut der Menschen dann vergossen werden
muß, um für ihre Sünden zu büßen."

Kommt darauf an, was man will:
- von körperlichen Tod errettet werden?
- vom zweiten Tod errettet werden?
- in die Gegenwart des Vaters zurückgebracht werden?
- Christus gleich gemacht werden?

Annahme: Wir gehen von einer Lippenbekenntniserlösung auf dem Sterbebett aus. Ziel ist es, Christus gleich gemacht zu werden.
Wie viele Erden haut ein Choleriker als "Mitbürger des Reiches Gottes und Miterbe Christi" (nach Paulus) in den Sack, wenn es ihn mal wieder packt?
Außer -
Gott verwendet ein persönlichkeitsveränderndes Mittel, das den Choleriker trimmt. (Ökumene?)
Oder -
Gott verwehrt ihm den Zugang zu wesentlichen Teilen der Macht. (Mormonismus)

Ich habe nichts gegen Tests zum Gottähnlichsein. Als Physiker habe ich nicht so sehr die Schwierigkeit mit dem Wissen, als mit der Selbstbeherrschung und dem Glauben an die Menschheit.

Bei den Mormonen gibt es einige Prinzipien , die zur Umkehr gehören:
- Es gibt keinen Ablaß!
- Man darf keinen Sündengewinn erzielen!
- Man muß eine freiwillige Wiedergutmachung leisten!
- Man muß sich von Gott heilen lassen

Ein Dieb muß neben der Beute auch ein angemessenes Strafgeld entrichten. Somit kann das Blut Christi nicht einmal einen Dieb in seinen Sünden erretten, aber es hat Macht genug, den umgekehrten Dieb von seinen Sünden zu erretten.

Und dann kommt die schwerste aller Prüfungen! Gott sagt dir: " Deine Sünden sind dir vergeben." Glaubst du ihm das?

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