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Verfasser: Gipfelstürmer Datum: Donnerstag, den 1. Juli 2010, um 10:52 Uhr Betrifft: Das klappt ganz gut
> > Ihr seid drauÃen, in den Gemeinden bestimmt schon lange vergessen, und niemand will euch was Böses.
> Ja, das stimmt:-) In diesem Punkt muss ich Dir absolut Recht geben. Wer will sich schon länger mit der Tatsache beschäftigen müssen, dass es da wache Geister gibt, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen? Wie söllte man es aushalten, in dieser Gemeinschaft weiterzufunktionieren, wenn man sich mit den wahren Motiven der Aussteiger beschäftigt oder vielleicht schlimmer noch: eine ernsthafte (nichtmissionierende) Freundschaft mit einem Abtrünnigen pflegt?Das klappt bei mir eigentlich ganz gut. Ich finde es toll, dass es innerhalb und auÃerhalb meiner Glaubensgemeinschaft âwache Geister gibt, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen.â Meiner Erfahrung nach hat dieses Merkmal wenig mit der derzeitigen Konfession eines Menschen zu tun. In meiner Kirche halte ich es nicht nur aus, sondern betrachte sie als wichtige Ressource, um mein Leben deutlich angenehmer zu gestalten. Auch âfunktioniereâ ich dort nicht. In meinem Freundeskreis gibt es einige âAbtrüngigeâ (die ich selbst jedoch nie im Leben so bezeichnen würde). Mit den Motiven für ihren Ausstieg habe ich mich dann beschäftigt, wenn sie darüber reden wollten. Viel wichtiger als der theologische Glaube, den jemand vertritt, ist für mich der gelebte Glaube. Ein Atheist, der sich sozial engagiert, verlässlich und ehrlich ist, Toleranz zeigt, nachsichtig ist, für alle Leute ein nettes Wort übrig hat, ⦠ist mir 1000 mal lieber als ein engstirniger, verbohrter, egoistischer, ⦠Mormone.