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Verfasser: Nyu
Datum: Dienstag, den 27. Dezember 2005, um 14:36 Uhr
Betrifft: Wege zu Gott

ob aktiv in der Kirche oder inaktiv oder komplett ausgetreten bzw. die Mitgliedschaft ablehnend - es gibt Möglichkeiten, sich Gott zu verpflichten und seinem innersten Selbst. Manche Mittel helfen dabei und andere schaden.

Aber Du schreibst
> Do you hate me?, Do you hate me?, Do you hate me?, Do you hate me?, Do you hate me?"
und dass Du immernoch so fühlst.
Ich glaube, dass die HLT-Kirche ein Gottesbild vermittelt, das nicht gesund ist. Wie soll dieser Gott jemals zufriedengestellt sein können. Wird die Heimlehrarbeit jemals angenommen sein können? Oder das Halten des Wortes der Weisheit? Fühlt man sich dann besser, wenn man diese Gebote gehalten hat? Was fühlt man, wenn man diese Gebote einige Monate perfekt gehalten hat und dann eines Tages eine Schlappe erlebt?
Das mormonische Bild ist das eines Gottes, der von mir erwartet eine Leiter hochzuklettern, die in diesem Leben niemals ganz zu erklettern ist. Die Logik des Sühnopfers ist die, dass Christus dann über diese Mauer greift und Dir die Hand reicht, um Dich nach aller Mühe (allem, was Du tun kannst) über die Mauer zu ziehen.

Dieses Bild wird so häufig verwendet und wirkt in sich logisch und stimmig. Das ist es auch - nur:
Wann weisst Du dass Du alles getan hast, was Du tun konntest?

Und wenn Du nicht alles getan hast, was Du tun konntest? Wird sein Arm dann vielleicht nicht lang genug sein?
Genau. Sein Arm wird dann nicht lang genug sein.

So ist das mormonische Bild vom Plan Gottes.
Die Mauer ist Gott.
Die Leiter ist Dein Leben.
Du bist Du.
Der Heilige Geist und Dein eigener Antrieb befähigt Deinen Schritt.
Christus ist die Gnade, die Dich vervollkommnet, um ewige Freude zu erlangen.
--- Nach allem, was Du tun kannst.

Hört sich für mich nach einem stimmigen Plan an.

Was wäre aber, wenn Gott in all diesen Dingen zu finden wäre und all diese Dinge nur Aspekte des einen Gottes sind und Deine Aufgabe nur die ist, wärend Du da so auf Deiner Leiter auf und ab steigst zu erkennen, dass das so ist? ---um ewige Freude zu erlangen (s.o.), jetzt?

Wer steht dann da und kann Dir sagen "Nein, steige noch mehr Stufen, steige noch schneller, setze Deinen Fuss anders auf, gefälligst, rutsche nicht ab, sonst nehme ich Dir Deinen Sprossenstehempfehlungsschein ab, der Dir da eigentlich helfen sollte, sicher auf Deiner Sprosse zu stehen."

Dann steht da keiner mehr, der Dich so antreibt. Du gehst einfach Deinen Weg auf der Leiter (ohne anhaften und ohne begehren oder das Einfordern von Segnungen in diesem oder dem nächsten Leben) und weisst die ganze Zeit, dass Gott in Dir ist und Du in Gott und dass das Ziel der Leiter bereits auf jeder einzelnen Sprosse erreicht ist.

Christus ist ja auch nicht das Ziel - er ist vor allem der Weg.

Ich sehe hier einen grossen Unterschied zum gelebten Mormonismus. Mancher mag sagen, dass die Kirche das doch so auch lehrt.
Wenn sie es aber lehrt, dann geht es unter, da sie ja selber ständig neue Gebote und Richtlinien erfindet, die doch nur eine Aufgabe haben, nämlich die Menschen an die Erde zu binden, obwohl Christus doch schon lange seine Flügel ausgepannt hat und gleitet.
Wer Christus erkannt hat, der braucht solche Regeln nicht.

Kein Grund also für Selbsthass oder Angst vor Gott.
Es erfordert aber Mut, (Michael Endes Graue Herren) in die Schranken zu weisen und ihnen ihre (Zeitzigarren) abzunehmen. (s. Momo)

Henning

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