Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 13 von 24 Beiträgen.
Seite erstellt am 29.3.24 um 2:42 Uhr
zur Nachrichtenliste
der Beitrag:
Verfasser: Nyu
Datum: Montag, den 26. Januar 2004, um 17:52 Uhr
Betrifft: ziemlich krank

Dieser Typ in Utah, der sich weder der Presse stellt, noch erkennt, dass er ein totalitäres Regime leitet, muss schon ein ziemlich kranker Hund sein.
Nehmen wir mal die Logik seiner Sekte.
Vor 174 Jahren gründet J.S. eine Kirche. Nach dem Tod von J.S. macht Brigham Young einen "Staatsstreich" und macht sich selber zum Kirchenführer und leitet seine Kirche nach Utah, wärend einige irritierte Mitglieder, einschliesslich der Familie von Joseph Smith, im Osten und der Mitte der USA bleiben.
In Utah wächst und gedeiht sie. Es gibt Druck von den Vereinigten Staaten. Sie wollen Bundesstaat werden und ausserdem ihre Besitztümer behalten. Also bekommen sie, Tadaaaa, eine Offenbarung und schaffen die Vielweiberei offiziell ab, obwohl sie sie inoffiziell noch einige Jahre weiter praktizieren und Ehesiegelungen noch lange geschlossen werden. Letztlich siegt aber die neue Logik in der Kirche und die Mormonen werden zumindest in den USA monogam.
Einige wollen das aber nicht, halten diese neue Lehre für Abfall vom Glauben - bestimmt, um ihre eigene Lebensordnung aus unterschiedlichen Gründen beizubehalten und nicht, weil es ihnen um den Herrn geht - und spalten sich von den Brighamiten ab und leben weiterhin im Untergrund fröhlich in der Wüste.
Sie gründen ihre eigene Kirche. Sie machen aus der Not eine Tugend und verbieten den Frauen den Zugang zu Medien, zwingen sie zu Röcken und vorsintflutlicher Kleidung und verbieten ihnen die Haare zu schneiden und verheiraten ihre Töchter sobald sie ihre Regel bekommen, um sie "in der Herde" zu halten.
Im 21. Jahrhundert sitzt da also ein "wahrer Prophet, Seher und Offenbarer" namens Warren Jeffs, Guru über eine gewaltige Herde von 100.000 unterdrückten oder unterdrückenden Mitgliedern und meint, ER hätte die Wahrheit, SEINE KIRCHE würde die Menschen in den höchsten Himmel führen, wärend der Rest der Menschheit lediglich so eine Art dritte Klasse Ticket in das Reich Gottes bekommt.
Auch wenn mir dieses Phänomen bekannt vor kommt, kann ich doch nicht umhin festzustellen, dass diese ganze Idee ziemlich fucked up ist. Wie kann Gott ein Interesse daran haben, 100.000 Menschen in den Himmel zu führen, wärend die restlichen 6,2 Milliarden in Irrtum und verloren ihr mieserables Dasein fristen müssen und dieses Erwähltsein dann auch noch mit Mitteln der Unterdrückung und Entmündigung bei den eigenen "erwählten" durchsetzen?

Makes me wonder.
Erinnert mich an die Theorie von South Park, dass die Bevölkerung des Himmels bei satten 2.486 Seelen liegt, wärend die Bevölkerung der Hölle eine ziemlich fiese Party feiert und bereits auf die stolze Zahl von über 100.000.000.000 kommt.
Ich verstehe nicht, warum keiner checkt, das in dieser Theologie irgendwie der Wurm drin sein könnte.

Henning

zur Nachrichtenliste
auf diesen Beitrag antworten:

nicht möglich, da das maximale Themenalter erreicht wurde.

zur Nachrichtenliste
das Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge in diesem Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge außerhalb dieses Themengebietes: zur Nachrichtenliste
zurück
www.mormonentum.de