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Verfasser: Gunar
Datum: Sonntag, den 25. Januar 2004, um 13:23 Uhr
Betrifft: Ertrag statt Ãœberschuss

Ich habe ja wiederholt darauf hingewiesen, dass im Alten Testament der Zehnten immer nur in Kombination mit dem Gesetz des Brandopfers gefordert wird. Da gilt also auch: Wenn Jesus das Gesetz erfüllt hat, so dass keine Tieropfer mehr erforderlich sind, wie kann man dann argumentieren, dass das beim Zehnten anders ist?

Was die neuzeitlichen Offenbarungen angeht: Da schert sich die HLT-Führung doch einen Dreck drum! So wird halt aus "one-tenth of all their interest annually" (D&C 119:4) im Deutschen "jährlich ein Zehntel all ihres Ertrags" (LuB 119:4). Kein seriöser Übersetzer würde das so übersetzen, denn interest = Zinsen. Ganz früher unter Joseph Smith wurde das dann auch als ein Zehntel vom Überschuss gehandhabt, also das, was nach Abzug der Lebenshaltungskosten übrig blieb, und so blieb es auch in der RHLT-Kirche. Das entspricht von der Größenordnung her in etwa unserer heutigen Kirchensteuer (etwa 9% vom Steuerbetrag). Das wäre also sozial einigermaßen gerecht. Aber damit begnügt sich die HLT-Kirche nicht, nein, sie verzichtet lieber auf die Einhebung der Kirchensteuer und zockt ihre Mitglieder unter Androhung des Heilsverlusts gnadenlos ab. Dass bei dem dann häufig entstehenden finanziellen Engpass nicht mehr viel nach Hilfeleistung aus Nächstenliebe heraus geschaut wird, das kann man dem einfachen HLT-Mitglied schwerlich zum Vorwurf machen.

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