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Verfasser: Gunar Datum: Freitag, den 25. Juli 2003, um 9:47 Uhr Betrifft: Rotlichtmilieu kennt mormonische Vielweiberei
Sächsische Zeitung
Freitag, 25. Juli 2003Liebeswerbung vor dem Mormonentempel
Gläubige fühlen sich beleidigt
Von Alexander Schneider[Bild] AnstöÃige Werbung vor dem Mormonentempel auf der TiergartenstraÃe: ein Golf mit vielen roten Herzchen, Telefonnummer und Web-Adresse eines Bordells. Mitglieder der Kirchgemeinde fühlen sich beleidigt. Foto: Alexander Schneider
âBestellen Sie sich eine Frauâ, heiÃt es frech auf den Plakaten in einem VW Golf. Viele rote Herzchen, die Botschaft ist klar: Hier kann Mann sich Liebe kaufen. Der Betreiber von zwei einschlägigen Etablissements in Löbtau und Striesen wirbt unverholen für die Dienste seiner Damen. Ausgerechnet vor dem Mormonentempel auf der TiergartenstraÃe / Ecke OskarstraÃe.
âEtwa acht Wochen schon steht das Auto vor unserer Gemeindeâ, sagt Peter Menzel, Bischof der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage. âWir finden das nicht schön.â Menzel diplomatisch: âUnsere Gemeindemitglieder freuen sich nicht darüber. Hier werden Dinge propagiert, die nicht im Einklang mit unserer Lehre stehen â der Ehe und der Treue in der Ehe.â Er habe bereits im Ordnungsamt angerufen, um sich über die anstöÃige Werbung zu beschweren.
Das Rathaus wurde inzwischen auch tätig und hat den Halter aufgefordert, sein Liebesmobil zu entfernen. Andernfalls droht ein BuÃgeld wegen Prostitutionswerbung.
âIch habe gedacht, dass es die Mormonen nicht so verbissen sehenâ, sagt der Autobesitzer aus dem Rotlicht-Milieu, der nicht genannt werden möchte. Sein Golf hatte im Winter Monate vor dem Hilton-Hotel geworben, doch die TiergartenstraÃe sei auch kein schlechter Standort: âFamilien-Papas können sich unsere Web-Adresse gut merkenâ, sagt er. Nun will er sich einen anderen Parkplatz suchen.
Natürlich handelt es sich nur um das Dresdener Gemeindehaus.