Das Exmo-Diskussionsforum

Keine Antworten auf diesen Beitrag.
Seite erstellt am 19.4.24 um 23:50 Uhr
zur Nachrichtenliste
der Beitrag:
Verfasser: Gunar
Datum: Dienstag, den 22. Juli 2003, um 14:50 Uhr
Betrifft: So schützt Rotwein das Herz

Reader’s Digest
Juli 2003
Neues aus der Medizin, S. 28 ff.

Geklärt: So schützt Rotwein das Herz

Herz-Kreislauferkrankungen sind die häufigste Todesursache in westlichen Industrieländern - außer in Frankreich. Obwohl die Franzosen reichlich und gehaltvoll essen, ist die Sterblichkeit durch Herzinfarkte dort nur etwa halb so hoch.

Als Erklärung für das „Französische Paradox“ gilt der im internationalen Vergleich höhere Weinkonsum der Franzosen. Unklar war bislang aber, wie der Rebensaft vor Arteriosklerose und damit Herzinfarkt schützen kann.

Jetzt haben Mediziner der Universitätsklinik Köln in Zusammenarbeit mit der Forschungsanstalt Geisenheim offenbar die schützenden Weininhaltsstoffe identifiziert. Bestimmte Stoffe aus Traubenschalen und -kernen, so genannte Catechine, verhindern die krankhaften Veränderungen der Blutgefäße. Sie hemmen das Zellwachstum in den Gefäßwänden und so die Bildung arteriosklerotischer Ablagerungen, so genannte Plaques.

Die Plaques können einreißen, worauf der Körper mit einer Aktivierung der Blutgerinnung reagiert. Die Blutgerinnsel versperren die Gefäße und führen zum Infarkt.

„Der Schutzstoff im Rotwein inaktiviert an den Zellen einen Rezeptor, an den molekulare Botenstoffe andocken, die den Wachstumsprozess auslösen“, erklärt Studienleiter Dr. Stephan Rosenkranz. Der Schlüssel passt nicht mehr ins Schloss. Offenbar hemmt der Schutzstoff auch das Einwandern von Entzündungszellen aus anderen Körperbereichen. Keine Plaquebildung - kein Gerinnsel - kein Infarkt.

Jeder Rotwein, vom teuren Châteauneuf du Pape aus dem Eichenfass bis zum Billig-Valpolicella aus dem Supermarkt, verfügt über diese Schutzwirkung - jedoch kein einziger getesteter Weißwein.

Die Forscher vermuten: Die so genannte Maischegärung macht’s. Um die roten Farbstoffe aus den Traubenhüllen zu extrahieren, werden die roten Trauben - im Gegensatz zu weißen - mit Schalen und Stielen gekeltert. Damit gelangen auch die schützenden Catechine in den Wein. Der beim Gären entstehende Alkohol fördert diesen Vorgang. Denn: Catechine sind an sich schlecht wasserlöslich; das ist auch der Grund dafür, dass unvergorener roter Traubensaft keine Schutzwirkung entfaltet.

Hansjörg Heinrich

Ein Hoch auf den Alkohol, dass er die Catechine so toll löst.:-) Nur schade, dass der Autor den Unterschied zwischen Reben, Trauben und Beeren des Weins nicht zu kennen scheint. Vielleicht ein Abstinenzler?

zur Nachrichtenliste
auf diesen Beitrag antworten:

nicht möglich, da das maximale Themenalter erreicht wurde.

zur Nachrichtenliste
das Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge außerhalb dieses Themengebietes: zur Nachrichtenliste
zurück
www.mormonentum.de